Es war die wohl ekeligste Wette des Abends: Vor fast zwölf Millionen Fernsehzuschauern und dem Moderator Thomas Gottschalk wettete Thomas Schuster, dass er von Frauen getragene Gummistiefel allein an ihrem Geruch den Trägerinnen zuordnen könne. Die "Bild"-Zeitung hat den Kandidaten nun besucht und vermutet, dass bei der Wette mehr als nur eine gute Nase im Spiel war.
Thomas Schuster erkannte am Samstagabend bei "Wetten dass..?" erfolgreich bei vier von fünf Gummistiefeln ihre vorherigen Trägerinnen, angeblich nur aufgrund des individuellen Schweißgeruchs. Die "Bild" berichtet jetzt allerdings, dass die Stiefel alle kleine Unterschiede aufwiesen wie unterschiedliche Krempen und kleine Kratzer. Als Reporter der Zeitung bei Thomas Schuster vor der Tür standen und die Stiefel begutachten wollten, war der wenig erfreut und weigerte sich, sie herauszurücken.
Vielleicht war aber auch noch ein anderer Trick im Spiel, den der Zauberkünstler Alwin Weiß der "Welt" verriet: der Aroma-Trick. Dabei markiert man jeden Schuh mit unterschiedlichen Düften, zum Beispiel Rhabarber für die Trägerin mit dem Namen Barbara, und lernt danach einfach die Kombinationen auswendig. Beides sind mögliche Erklärungen für den Wetterfolg am Samstag. Experten bestreiten nämlich, dass die menschliche Nase unterschiedliche Schweißgerüche zuordnen kann.
Seltsam auch, dass Schuster mittlerweile dreimal als Kandidat bei "Wetten, dass?" aufgetreten ist. 2004 wettete er erfolgreich, Reißverschlüsse am Geräusch zu erkennen und im gleichen Jahr behauptete er, das Gewicht von auf ihm stehenden Personen schätzen zu können - allerdings erfolglos.
Heute sollte Thomas Schuster übrigens in der Talkshow von Markus Lanz seine Stiefel-Wette nochmal vorführen, diesmal unter genauer Beobachtung: der "Wetten, dass..?"-Kandidat sagte ab.
pfl