Stromberg: Büro ist Krieg
Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehserien: "Stromberg". Die Mitarbeiter der Capitol Versicherung AG werden Tag für Tag mit einer Kamera begleitet. Besonders Ressortleiter der Schadensregulierung M-Z Bern Stromberg sorgt mit seiner pseudo-souveränen Art für viel Furore im Büro. Doch gerade dadurch erntet er beim Publikum viele Sympathien.
"Stromberg": Der schlimmste Chef aller Zeiten
Wer glaubt, der Büro-Alltag in einer Versicherung ist langweilig, der wird bei "Stromberg" vom Gegenteil überzeugt. Das Büro der Capitol Versicherung AG ist Mittelpunkt, oder auch Kriegsschauplatz, der deutschen Erfolgsserie. Die Mitarbeiter der Abteilung Schadensregulierung M-Z werden in einer ironischen Doku-Soap stets von der Kamera begleitet und die Serie gibt einen vermeintlich echten Einblick und das Treiben in einer Versicherung.
Der Typ, der auch mal aneckt – "wie Che Guevara oder James Bond"
Hauptakteur ist Ressortleiter Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst), nach dem auch die Serie benannt ist. Stromberg legt einen eher herablassenden Umgang mit seinen Mitarbeitern an den Tag und prahlt gern mit seinen Lebensweisheiten ("Büro ist Krieg"). Er gibt sich stets als den seriösen Geschäftsmann, der alles im Griff hat und von dem viele lernen können. Doch in Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall. Von den Fans wird er geliebt, von seinen Kollegen gehasst.
Mobbing bis einer heult
Besonders leiden muss "Ernie", der eigentlich Berthold heißt, was jedoch niemand ernst nimmt, auch wenn er es mehrfach betont. Als sensibler, alleinstehender Mann in seinen Enddreißigern wird er oft von seinen Arbeitskollegen, insbesondere seinem Vorgesetzten schikaniert. Trotz allem versucht er Stromberg auf seine Seite zu bekommen und dass er ihn mag. Nicht nur Stromberg bereitet ihm Bauchschmerzen, auch sein scheinbar attraktiverer Kollege Ulf, der besser bei seiner Angebeteten Tanja ankommt, als Ernie selbst. Ulf und Tanja werden ein Paar, heiraten schnell, Ernie wird depressiv. Immer noch Zielscheibe von Mobbingattacken versinkt er irgendwann in seine Depressionen. Der Tod seiner Mutter, die er lange pflegte, macht es nicht besser.
Seine ungeschickte, nahezu kindliche Art machen Ernie zum Publikumsliebling.
Preisverdächtig und erfolgreich
"Stromberg" gehört zu den erfolgreichsten deutschen Serien. Auch außerhalb der Bildschirme ließ sich die Doku-Soap gut vermarkten. Obwohl "Stromberg" schon 2012 abgedreht wurde, ist die Serie noch immer präsent wie eh und je. 2014 kam dank eines Crowd-Founding Projekts, zu großer Freude der Fans, "Stromberg – Der Film" in die deutschen Kinos. "Stromberg" wurde oft ausgezeichnet, erhielt u.a. den Adolf-Grimme-Preis, den deutschen Comedypreis, den deutschen Fernsehpreis und den Bayerischen Filmpreis – und das alles in mehrfacher Ausführung.