Philipp Boy und sein Leben nach der Sportkarriere
Philipp Boy wurde am 23. Juli 1987 in Schwedt/Oder, damals noch in der DDR, geboren und wuchs in der Uckermark auf. Schon als kleiner Junge liebte er das Turnen und mit den Jahren zeichnete sich immer mehr ab, dass ihm eine große Karriere im Sport bevorstehen würde. Kein Wunder also, dass er seine Ausbildung zum Bankkaufmann abbrach, denn die sportlichen Herausforderungen und ein straffer Trainingsplan ließen dem jungen Mann keine Zeit mehr.
Von klein auf erfolgreich im Kunstturnen
Denn schon zuvor hatte Philipp Boy einige sportliche Erfolge zu verbuchen. Im Alter von 16 Jahren gewann er erstmals die Deutschen Jugendweltmeisterschaften. Vier Jahre darauf sicherte er sich die erste Bronzemedaille im Mannschaftsfinale bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart, wiederum zwei Jahre später sicherte er sich bei den Deutschen Meisterschaften Gold am Boden und Silber am Pferd.
Europameister und Vize-Weltmeister
Seine größten Erfolge waren jedoch die Mannschafts-Goldmedaille 2010 bei den Europameisterschaften in Birmingham, Gold im Mehrkampf bei den Europameisterschaften 2011 in Berlin sowie die Silbermedaillen im Mehrkampf bei den Turn-Weltmeisterschaften 2010 und 2011 in Rotterdam und Tokio.
Olympia-Pech und Ende der Turnkarriere
Doch dann platze der Traum vom Olympia-Gold. Philipp Boy war wegen eines vergangenen Sturzes am Reck körperlich und mental angeschlagen, als er bei den Olympischen Spielen 2012 in London beim Sprung erneut stürzte und der Wettkampf für ihn gelaufen war. Nur wenige Monate nach dem tragischen Olympia-Aus verkündete Philipp Boy im Alter von 25 Jahren das Ende seiner Karriere als Kunstturner.
Das Leben nach dem aktiven Sport
In den folgenden Jahren wurde es ruhig um Philipp Boy. Der einstige Spitzensportler baute sich ein neues Leben auf. Heute arbeitet er als Finanzdienstleister in Berlin, ist verheiratet und Vater einer Tochter, Ophilia (*2013). Zudem betreibt er in Cottbus ein Restaurant.
Philipp Boy wird TV-Held
Doch so ganz sollten ihn der Sport und die Lust auf neue Herausforderungen nicht loslassen. 2016, vier Jahre nach dem Ende seiner Turnkarriere, kam die Anfrage von ''RTL'', ob er bei "Dance Dance Dance" mitmachen wolle. Und er wollte! Mit seinem Tanzpartner, dem Freestyle-Skier Bene Mayr, entschied Boy die Show für sich und hatte offenbar Blut geleckt. Denn in den kommenden Jahren wurde er zum gern gesehen Gast in etlichen TV-Shows mit sportlichen Herausforderungen.
In der ''Vox''-Wettkampfshow "Ewige Helden" belegte Boy den zweiten Platz, beim "Team Ninja Warrior Promi-Special" sicherte er sich gemeinsam mit Tanja Szewczenko, Jessica Paszka und Björn Otto den Sieg, beim "Ninja Warrior Germany Promi-Special" schaffte er es 2018 und 2019 auf den zweiten Platz (sogar in der regulären Ausgabe der Show erreichte der Sportler 2019 das Finale) und 2022 gewann er das "RTL Turmspringen" in der Einzelwertung.