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Netflix

Netflix: Weltweit führender Streamingdienst

Mit einem Umsatz von knapp 32 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 ist Netflix weltweit der führende Streamingdienst für Serien und Filme. Auf der ganzen Welt, mit Ausnahme von China, Syrien, Nordkorea und Russland, freuen sich die Zuschauer über das unterhaltsame TV-Angebot. Grund genug, einen genaueren Blick auf die Erfolgsgeschichte des US-Unternehmens zu werfen.
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Netflix

Netflix begeistert sein Publikum mit erstklassigen Serien und Filmen


Netflix wurde von dem Marketingfachmann Marc Randolph und dem Informatiker Reed Hastings am 29. August 1997 in Kalifornien gegründet. Mit Amazon als Vorbild wollten die beiden ein großes Geschäft im Online-Versand aufziehen. Zunächst liebäugelten sie damit, VHS-Videos online zu verkaufen und zu verleihen, doch die Lagerung schien zu teuer und für den sicheren Versand waren die Videokassetten zu empfindlich.


Dann kam die deutlich robustere DVD auf den Markt und die Geschäftsidee wurde plötzlich realistisch – und so startete Netflix als erste Website für den DVD-Verleih und -Verkauf mit 30 Mitarbeitern und knapp 1000 verfügbaren Filmen.


Netflix startete mit DVD-Verleih


Zunächst verzeichnete das junge Unternehmen mit seinem Abo-Konzept große Erfolge, doch dann kam im Jahr 2000 die Dotcom-Blase und Netflix machte Verluste. Randolph und Hastings wollten ihr Unternehmen verkaufen, ein Deal kam allerdings nicht zustande. Als dann noch die Anschläge vom 11. September große Auswirkungen auf die Wirtschaft zur Folge hatten, musste Netflix rund ein Drittel seiner Mitarbeiter entlassen und den geplanten Börsengang auf Eis legen.


Trotz der angespannten Wirtschaftslage zu jener Zeit waren DVD-Player im Dezember 2001 ein beliebtes Weihnachtsgeschenk und die Nachfrage nach DVDs und einem simplen Verleihsystem wuchs. Netflix war wieder auf Erfolgskurs und ging schließlich im Mai 2002 an die Börse. Im kommenden Jahr lieferte Netflix täglich eine Million DVDs aus und verzeichnete erstmals in seiner Unternehmensgeschichte Gewinn.


Netflix erobert das Streaminggeschäft


Schon seit längerem hatte Netflix damit geliebäugelt, sich von physischen Datenträgern zu verabschieden, doch erst Mitte der 2000er hatten sich die Datengeschwindigkeiten und die Kosten für die Bandbreite so weit verbessert, dass die Kunden Filme streamen konnten. Das Konzept von Netflix, wie wir es heute kennen, konnte endlich an den Start gehen. Zwei Jahre nach dem Launch des Video-on-Demand-Geschäfts überholten die Netflix-Streams die DVD-Lieferungen.


Netflix auf Erfolgskurs


Viele kluge Entscheidungen in Sachen Marketing und technischer Belange verhalfen Netflix in den kommenden Jahren zur weltweiten Popularität. Das Unternehmen traf Vereinbarungen mit mehreren Herstellern, um Netflix-Tasten auf den Fernbedienungen von kompatiblen Geräten einzubauen, erfand die Funktion "Skip Intro" und steigerte so die Nutzerfreundlichkeit für seine zahlreichen Kunden. Auch einige lukrative Exklusivvereinbarungen mit Filmstudios und Produktionsfirmen sowie ein ausgeklügelter und sich stetig weiterentwickelnder Algorithmus für Empfehlungen trugen zum Erfolg des Streamingdienstes bei.


So auch die Entwicklung eigener und die Fortführung bereits bestehender Inhalte, wie beispielsweise "Breaking Bad", einer Serie, die erst durch Netflix sensationell erfolgreich wurde. Zu den erfolgreichsten Eigenproduktionen, mit denen Netflix vor Jahren endgültig zur Nummer eins der Video-on-Demand-Anbieter werden konnte, zählen das Politdrama "House of Cards" und das Comedy-Drama "Orange is the New Black".


Sinkende Nutzerzahlen


Während der weltweiten Corona-Pandemie wuchs die Zahl der Abonnenten, doch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und der Entscheidung von Netflix, sein Angebot in Russland einzustellen, kämpft das Unternehmen mit weiteren Kundenverlusten und sinkenden Aktienwerten.


Dennoch muss man sich um Netflix wohl keine Sorgen machen: Im Januar 2023 hatte Netflix weltweit über 230 Millionen Abonnenten, davon 74,3 Millionen in den Vereinigten Staaten und Kanada, 76,7 Millionen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, 41,7 Millionen in Lateinamerika und 38 Millionen im asiatisch-pazifischen Raum.