Eva Herman sorgte mit einem Skandal für ihr Karriere-Aus
Eva Hermann erblickte am 9. November 1958 als Tochter eines Hotelier-Ehepaars das Licht der Welt. Zunächst machte sie nach der Schule eine Ausbildung zur Hotelkauffrau und alles sah danach aus, als würde sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten
Eine Hotelkauffrau wird "Tagesschau"-Sprecherin
Doch das Hotel-Business war nicht das richtige für die Frau, die gerne im Rampenlicht steht. Also heuerte sie beim Bayerischen Rundfunk an und ließ sich dort zur Fernsehsprecherin ausbilden. In den kommenden Jahren moderierte sie im Radio und Fernsehen diverse Sendungen, ehe sie sich von Bayern verabschiedete und zum NDR nach Hamburg wechselte. Beim NDR angekommen überzeugte Eva Herman bei einem Casting und durfte im August 1988 erstmals die wichtigste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen, die "Tagesschau", sprechen.
Mit den Jahren konnte sich die erfolgreiche Fernsehfrau auch im Unterhaltungsfernsehen einen Namen machen, moderierte unter anderem das Regionalmagazin "DAS!" Und führte gemeinsam mit Bettina Tietjen durch die Talkshow "Herman und Tietjen".
Der "Das Eva-Prinzip"-Skandal
Doch nur drei Jahre nachdem Eva Herman in einer Emnid-Umfrage zur "beliebteste Moderatorin Deutschlands" gewählt wurde, folgte der bittere Abstieg. Ihr 2006 erschienenes Buch "Das Eva-Prinzip. Für eine neue Weiblichkeit" brach ihr das Genick. Nicht nur, dass sie den Feminismus und das sich wandelnde Bild der Frau für allerlei gesellschaftliche Probleme verantwortlich machte, sie lobte zudem die Familienpolitik im Nationalsozialismus. Das war zu viel für den NDR - Eva Herman flatterte die Kündigung ins Haus.
Und was macht Eva Herman heute?
Es folgten weitere Bücher und keinerlei Einsicht oder öffentliche Reflexion über ein mögliches Fehlverhalten. Heute, so scheint es, hat sich die Gedankenwelt der vierfach geschiedenen Mutter von einem Sohn sogar noch radikalisiert. Ihre ultrakonservativen Ansichten über Familie, Einwanderung und auch etliche Verschwörungstheorien äußert die ehemalige Fernsehmoderatorin nicht nur auf ihrer eigenen Website, sondern auch in russischen Medien und auf der Plattform "Wissensmanufaktur", die manche Kritiker in die Strömung der Neuen Rechten einordnen. Scheint also, als hätte Eva Hermann in Nischenformaten ein neues zu Hause gefunden.