Starporträt Wentworth Miller




Steckbrief
- Vorname Wentworth Earl III
- Name Miller
- geboren 02.06.1972, Chipping Norton, England, UK
- Sternzeichen Zwillinge
- Jahre 51
- Grösse 186 cm
- Partner Luke Macfarlane (seit 2007, Status unklar) Kristoffer Cusick
Das weiß nicht jeder
Wentworth kann keine Hunde und Katzen um sich haben. Nicht, weil er sie nicht mag, sondern weil er gegen ihre Haare allergisch ist.
Superschurke: Auf die Frage, welche literarische Figur er gerne darstellen würde, antwortete Wentworth: "Wenn wir in "Literatur" auch Comics einbeziehen, würde ich am liebsten "General Zod" aus "Superman" spielen. Hoffentlich wird bald ein neuer Film gedreht, damit ich eine Chance dazu bekomme."
Seine Goldkehle bleibt verschlossen: Da es im Gefängnis lebensgefährlich sein kann zu "singen", wird Wentworth sich in "Prison Break" wohl dauerhaft auf eine Sprechrolle beschränken. Schade eigentlich: Er ist ein hervorragender Sänger und trat in Princeton als Bariton im A-capella-Chor "The Princeton Tiger Tones" auf. Während seiner Studienzeit nahm die Gruppe drei CDs auf. Auf neue Aufnahmen werden seine Fans aber wohl vergeblich warten müssen. "Singen war etwas, was mir im College Spaß gemacht hat. Aber das ist zu viele Jahre und Zigaretten her, um wieder damit anzufangen", sagt er inzwischen.
Wentworth hat verschiedenfarbige Augen: Sein linkes Auge ist grün, sein rechtes braun. "Wir alle haben Stellen an uns, die wir am liebsten haben. Bei mir sind das eindeutig meine Augen", sagte er dazu.
Wegen seiner hellen Hautfarbe wird Miller nicht automatisch als "schwarz" eingestuft. Dadurch hat er eine ganz besondere Perspektive auf den Rassismus, der von Menschen aller Hautfarben ausgeübt wird. In einem Interview sagte er dazu: "Mein Vater ist schwarz und meine Mutter ist weiß - ich bin also irgendwie beides, aber auch keins davon. Manchmal fühle ich mich wie ein einsamer Cowboy zwischen den "Schwarz"-und-"Weiß"-Lagern."
Schwimmhäute zwischen den Fingern musste Wentworth für eine seiner ersten Fernsehrollen anlegen: In einer Folge von "Buffy - Im Bann der Dämonen" spielte er einen Schüler, der sich in ein mordlustiges Fischmonster verwandelte. Schwer fiel ihm das nicht, denn Miller ist ein begeisterter Schwimmer.
Wie es sich für einen harten Kerl gehört, wurde Miller einst die Nase gebrochen. Allerdings nicht bei einer Schlägerei, sondern bei einem Ballspiel in der Schule. "Ich hatte in der Woche darauf ein Date für einen schicken Ball. Ich holte das Mädchen im Smoking ab - und einem fetten Verband um die Nase. Die Ärmste hatte sich das alles anders vorgestellt.", erinnert er sich lachend.
Um seinen Bauchumfang macht sich Miller keine Sorgen. Der Süßigkeiten-Junkie ist am Set von "Prison Break" dafür bekannt, dass er in den Drehpausen Unmengen an Schokoladenkuchen verdrückt. "Für den muskulösen Actionhelden-Kram ist mein Serienbruder Dominic Purcell zuständig. Ich bin ja nur das lenkende Hirn der Operation", sagte er dazu.
Das Tanzbein schwingt Miller eher selten, er gibt offen zu, ein Stubenhocker zu sein. In einem Interview erzählte er, dass er nicht gerne in Clubs und Bars ausgeht: "Ich bleibe lieber zu Hause und spiele Scrabble, lade Freunde zum Dinner ein, sehe einen Film, oder verbringe ganze Wochenenden mit dem Gucken von "Law + Order" und den "Simpsons". In "Law Order - Special Victims Unit" hat er übrigens 2009 sogar einmal mitgespielt.
Wentworth hat starke Wurzeln in seiner Familientradition. Sein Vater und Großvater heißen beide ebenfalls "Wentworth". "Wenn ich mal einen Sohn habe, wird auch er "Wentworth" als Mittelnamen bekommen", kommentierte er diese lange Namens-Linie. Angeblich soll der Name inspiriert sein von einem Charakter in Jane Austens Buch "Persuasion".
Obwohl in England geboren, fühlt sich Wentworth übrigens als waschechter Amerikaner, aufgewachsen ist er nämlich in Brooklyn. Sein Vater hat dort als Staatsanwalt gearbeitet.
Wentworth Miller lebt bis heute in Los Angeles.
Schon in zwei Musikvideos von Sängerin Mariah Carey tauchte der gutaussehende Wentworth Miller auf.
Biografie von Wentworth Miller
Wenn es so etwas wie einen menschlichen Schmelztiegel gäbe - der im englischen Oxfordshire geborene Wentworth Earl Miller III wäre für den Titel qualifiziert. Immerhin ist sein Vater zu gleichen Teilen Afroamerikaner, Jamaikaner, Deutscher, Engländer und Cherokee, während seine Mutter russisches, französisches, holländisches, syrisches und libanesisches Blut in den Adern hat. Für eine Familie mit so vielfältigem Hintergrund konnte es nur eine vernünftige Heimat geben: New York.
Als Wentworth gerade ein Jahr alt war, zogen seine Eltern mit ihm und seinen Schwestern Leigh und Gillian vom englischen Oxfordshire ins New Yorker Intellektuellenviertel Park Slope in Brooklyn. Und wie seine gebildeten Eltern besuchte auch er nach der High-School ein Elite-College - entgegen der Familientradition (Yale) allerdings Princeton - er schloss mit einem Bachelor in Englischer Literatur ab.
Outing und politisches Statement
Doch so glücklich scheinen Millers Teenager-Jahre nicht gewesen zu sein: Im August 2013 outete sich Wentworth als homosexuell. Er war zum "Saint Petersburg International Film Festival" eingeladen worden, sagte aber ab, weil er sich "tief verärgert" darüber fühlte, wie die russische Regierung ihre homosexuellen Bürger behandle und sagte weiter, dass er "nicht guten Gewissens an einer Feierlichkeit eines Landes teilnehmen kann, das Menschen wie mir die Rechte nimmt, frei zu leben und zu lieben.“ Er gab außerdem öffentlich zu, dass er sich mehrmals das Leben nehmen wollte, bevor er sich geoutet habe.
Auch heute noch kämpft der schöne Schauspieler mit seinen inneren Dämonen. 2016 postete er auf Facebook, dass er seit seiner Kindheit unter Depressionen leide. "Dieser Kampf kostet mich Zeit, Möglichkeiten, Beziehungen und tausend schlaflose Nächte", so seine ehrlichen Worte. Und auf seine angeschlagene mentale Gesundheit führt er auch seine wechselhaftes Körpergewicht zurück.
Und das Thema ist für Wentworth so essentiell, dass er 2020 über seine sozialen Medien verkündet, er werde in Zukunft keine Rollen als heterosexueller Mann mehr annehmen. No more Prison Break ...
Der Weg zum Schauspiel
Das rein akademische Leben war Wentworth nicht genug: In Princeton schnupperte er erste Show- und Theaterluft und begann, sein Leben in eine neue, aufregende Richtung zu lenken. Mit seinem Abschluss in der Tasche zog der damals 23-jährige nach Hollywood. Er jobbte zunächst bescheiden in der Entwicklungsabteilung einer Fernseh-Produktionsfirma. Seinen Traum, als Schauspieler zu arbeiten, verlor er aber nie aus den Augen: Miller tingelte in Minirollen durch verschiedene Serien wie "Emergency Room" und "Popular". Die erste richtige Hauptrolle bekam er 2002 in der Kinderserie "Dinotopia", wo er auf einer von sprechenden Dinosauriern bewohnten Insel abstürzte. Schon ein Jahr später spielte er im Kinofilm "The Human Stain" gemeinsam mit Nicole Kidman, Anthony Hopkins, Ed Harris und Gary Sinise - wesentlich bekannter wurde er aber dadurch nicht.
Der Durchbruch mit "Prison Break“
Erst sein Aufenthalt im Gefängnis machte ihn 2005 zu einem Star: In der Serie "Prison Break" spielt er einen Architekten, der seinen unschuldig zum Tode verurteilten Bruder aus dem Gefängnis befreien will und sich deshalb selbst dort einsperren lässt. Der Erfolg kam plötzlich: "Ich sprach vor, bekam am nächsten Tag die Rolle, und eine Woche später drehten wir schon. Ich hatte gar keine Zeit, nervös zu sein", erinnert sich Miller.
Vielleicht war es ja auch seine beeindruckende Größe von 1,86m, die ihn gefängnistauglich machte. Die Serie wurde vom TV-Publikum begeistert aufgenommen und entwickelte sich zu einem Riesenhit. Zuschauer und Kritiker liebten Wentworth in der Rolle des Fluchtplan-Genies und belohnten ihn im gleichen Jahr mit einer Emmy- und Golden Globe-Nominierung. Nach vier Staffeln war 2009 allerdings Schluss mit der Serie – vorerst! Denn ganz zur Freude der riesigen Fanschar der Show flimmert 2017 die fünfte, zehnteilige Staffel über die Mattscheiben.
Wentworth Miller, der Drehbuchautor
Miller selbst ist über den Erfolg eher amüsiert: "Die Show ist total absurd. Aber wenn man darüber hinwegsieht, macht sie viel Spaß." Heute arbeitet Miller mehr als Drehbuchautor als als Schauspieler. Für sein Script zum Film "Stoker - Die Unschuld endet" wurde er von den Kritikern mit Lob überhäuft. Der Film zu seinem Drehbuch erschien 2013: Mia Wasikowska, Nicole Kidman und Matthew Goode spielten in "Stoker - Die Unschuld endet" mit. Daraufhin schrieb Wentworth weitere Scripts, zum Beispiel zu "The Loft" und "The Disappointments Room". Und so schnell will er mit dem Schreiben von Drehbüchern wohl nicht wieder aufhören.
Wentworth Miller erobert das DC-Comic-Universum
Doch – und darüber sind wir sehr glücklich – ganz hat der sexy Brite seinem Dasein vor der Kamera nicht abgeschworen. Ab 2014 spielt er den Leonard Snart / Captain Cold in der DC-Serie "The Flash". Zwei Jahre später ging der "The Flash"-Ableger "Legends of Tomorrow" on Air, in dem Miller mit der selben Rolle von der Partie ist.
Filme und Serien von und mit Wentworth Miller
- 2002: Dinotopia
- 2005 bis 2009: Prison Break
- 2010: Resident Evil: Afterlife
- 2012: Resident Evil: Retribution
- 2013: Stoker
- 2014: The Loft
- 2014 bis 2019: The Flash
- 2015: The Disappointments Room
- 2016-2018: Legends of Tomorrow
- 2019: Madam Secretary