Starporträt Tim Wiese





In Frankfurt am Main kündigt der ehemalige Nationaltorhüter Tim Wiese seine Wrestling-Karriere an. Ob er tatsächlich in den Ring steigen wird?

Steckbrief
- Vorname Tim
- Name Wiese
- geboren 17.12.1981, Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen
- Sternzeichen Schütze
- Jahre 41
- Grösse 193 cm
- Partner Grit Freiberg (verheiratet)
- Kinder Alina
Das weiß nicht jeder
Tim Wiese heiratete 2010 seine Langzeitfreundin Grit Freiberg. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter namens Alina.
Wegen einer aggressiven Pöbelei im Rahmen einer Karnevalsfeier wurde er mit seinem früheren Mannschaftskollegen Tobias Weis zu einer Geldstrafe verurteilt. Danach gestand er reumütig: "Tobias und ich sind uns bewusst, dass wir einen Fehler gemacht haben. Ich möchte mich beim Verein und meinen Mannschaft-Kollegen entschuldigen. Die Strafe akzeptieren wir natürlich."
Für sein pinkfarbenes Trikot wurde Wiese häufig von gegnerischen Fans verbal attackiert, doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und behielt das rosa Trikot.
Dass "The Machine" nur ein einziges Mal als Wrestler den Ring betreten haben soll stimmt nicht ganz. Ein Jahr nach seinem ersten Kampf beglückte er die Gäste der Betriebsfeier eines Baumarkts mit einem einmaligen Comeback-Auftritt.
Im Januar 2017 gewann der Ex-Keeper die erste Ausgabe der "Promi-Darts-WM".
Ende 2017 wurde Wiese in seinem Lamborghini von der Polizei angehalten. Grund: Das Poser-Auto war zu laut und musste zur Feststellung eventueller Manipulationen in die Werkstatt.
Biografie von Tim Wiese
Tim Wiese war früher einer der vielversprechendsten Fußball-Talente der Bundesliga und gehörte bis 2012 zur Fußballnationalmannschaft. Als Torhüter beim SV Werder Bremen wurde "Riese Wiese" zum Liebling der Fans und gewann mit seiner Mannschaft sogar den DFB-Pokal.
Das Ende bei Hoffenheim
Doch der hoch dotierte Wechsel zum TSG 1899 Hoffenheimin der Saison 2011/2012 wurde für den Torwart eine zu große Bürde. Wiese erklärt rückblickend: "Es hat sich alles auf mich fokussiert. In der Vorbereitung war alles wunderbar. Als ich bei der EM war, habe ich schon gemerkt, dass die Fans protestiert haben. Das Pokal-Aus in Runde eins war ein kleiner Untergang. Es wurde alles auf mich eingeschlagen, aber damit musste ich klar kommen." Eine schwere Aufgabe, denn der einstige Nationaltorhüter konnte nicht auf dem Rasen überzeugen und wurde nach zehn Ligaspielen auf die Bank gesetzt und 2014 schließlich auch vom Training freigestellt.
Wiese, der Wrestler
Doch anstatt vor Selbstmitleid zu zerfließen, blieb Wiese dem Sport treu: "Als ich aussortiert wurde, da musste ich ja etwas machen, musste mich ein bisschen abreagieren am Anfang. Dann habe ich gesehen, das tut dem Körper gut, er wächst, du wirst fitter, hast keine Probleme und Schmerzen mehr. Ich tu' das eigentlich nur für mich. Ich gehe zweimal die Woche laufen und fünfmal die Woche in den Kraftraum. Das macht süchtig, ist wie eine Droge. So habe ich mich da rein gesteigert. Und es ist doch schön, deshalb mache ich weiter. Mal gucken, wo es hinführt."
Und sein muskelgestählter Körper führte dazu, dass der Ex-Keeper vom World Wrestling Entertainment (WWE) als Wrestler angeworben wurde. Schon bei seinem ersten Auftritt wurde er von den Wrestling-Fans gefeiert, obwohl er nur nach der Show mit den Siegern im Ring feierte, ohne einen Kampf bestritten zu haben. Nach einwöchigem Wrestling-Training in Orlando hatte er als "The Machine" im November 2016 seinen ersten Battle in der Münchner Olympiahalle. Es sollte sein einziger bleiben. Für eine professionelle Karriere im Wrestling hätte Wiese drei Jahre lang zum Training und Profiling in die USA ziehen müssen – und das war für ihn "keine Option".