Starporträt Tim Burton






Tim Burtons "Nightmare Before Christmas" ist für alle Fans von schaurig schönen Animationsfilmen.










Wenn Tim Burton eine Gruselkomödie dreht, dann spielt Johnny Depp die Hauptrolle. Als der Vampir Barnabas Collins ist er wie bereits in vielen seiner anderen Rollen zuvor recht bleich geschminkt. Wir erinnern uns an "Edward mit den Scherenhänden" oder auch "Charlie und die Schokoladenfabrik".

Der Fledermausmann aus Gotham City gehört zu den meist dargestellten Superhelden. Sicherlich auch, weil der Mix aus einer Fantasiestadt, dem Glitzerleben des Millionenerben "Bruce Wayne" alias "Batman" den skurrilen Feinden und dem James-Bond-mäßigen Ausmaß an hilfreichen technischen Gadgets eine fürs Kino enorm verlockende Mischung darstellt.

Dieser Tim-Burton-Film war anders als alles, was sie bis dahin gemacht hatte, und sie liebte die Energie und den Trubel am Set. "Ich dachte, Tim Burton würde seltsam sein, abgehoben und merkwürdig und dass es schwierig wäre, mit ihm zu reden. Aber er war reizend, charmant, schüchtern und hatte eine Vision."


Steckbrief
- Vorname Timothy Walter
- Name Burton
- geboren 25.08.1958, Burbank, Kalifornien / Vereinigte Staaten
- Sternzeichen Jungfrau
- Jahre 63
- Grösse 1.82 m
- Partner Helena Bonham Carter (2001-2014) Lisa Marie Smith (1992-2001) Lena Gieseke (geschieden, 1989-1991)
- Kinder Billy Raymond (*2003) Nell (*2007)
Das weiß nicht jeder
Filmreifer Abgang: Nachdem sich Tim Burton von Lisa Marie Smith getrennt hatte, versteigerte sie alle Sachen, die sie noch von ihm hatte, bei einer öffentlichen Auktion.
Burton malte schon als Kind sehr gerne und zeichnet auch die Charaktere in seinen Animationsfilmen, wie "Nightmare Before Christmas", selbst. Wer sich seine Werke anschauen möchte: 2009 kam das Buch "The Art of Tim Burton" mit über 1.000 Zeichnungen auf den Markt.
Viele finden Clowns gruselig, Tim Burton ganz und gar nicht: Er ist regelrecht fasziniert von ihnen und spielt in seinen Filmen immer wieder auf Clowns an.
All Black everything: Tim Burton kleidet sich am liebsten komplett in schwarz, weil er nicht so viel Zeit mit der Zusammenstellung seiner Outfits vergeuden will.
Ob "Planet der Affen" so eine gute Idee war? Burton hat nämlich eine Phobie vor Schimpansen.
Auch als Burton und Carter noch verheiratet waren, lebten sie nicht richtig zusammen: Das Paar besaß nämlich zwei Häuser, die durch einen langen Gang verbunden waren.
Biografie von Tim Burton
"Als Künstler ist es gut, wenn man immer daran denkt, die Dinge auf eine neue und verrückte Art zu betrachten", sagte Tim Burton einst – und trifft damit voll ins Schwarze. Besser hätte er sich selber und seine Werke wohl nicht beschreiben können.
Ein Naturtalent
Denn schon als Kind zeigte sich: Tim Burton hat ein ganz besonderes Talent dafür, Geschichten zu erzählen. Bereits mit 13 Jahren drehte er 1971 seinen ersten Film und zog damit die Aufmerksamkeit der großen Filmstudios auf sich. Disney verlieh dem jungen Burton sogar ein Stipendium, damit er am "California Institute of the Arts" Trickfilmkunst studieren konnte. Gut für Burton, denn nach dem Abschluss fand er bei Disney schnell Anschluss, bekam eine Anstellung als Zeichner und wirkte so unter anderem an Filmen wie "Herr der Ringe" mit.
Der Mann hinter der Kamera
Aber auch als Regisseur durfte er sich austoben: Im Auftrag des Studios drehte Burton 1982 seinen ersten Kurzfilm und konnte nach einigen Arbeiten 1988 mit "Beetlejuice" seinen Durchbruch feiern. Ab da begann der Siegeszug des Tim Burton: Mit seinen Comic- und Horrorfilmen, die immer etwas surrealistisches haben, machte er sich in der Filmbranche schnell einen Namen und konnte sich durch seine detailverliebten, meist etwas schrägen Charaktere von der Konkurrenz abheben.
Und mit seinem Außenseiterstatus fährt er bis heute sehr gut: Zweimal wurde Tim Burton schon für einen Oscar nominiert, 1990 gewann er einen Emmy für "Beetlejuice", 2008 einen Golden Globe für "Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" und 2007 wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig sogar mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt. Und wer überreichte ihm diesen wichtigen Preis? Natürlich, sein langjähriger Freund und Kollege Johnny Depp. Mit dem Schauspieler verbindet Burton nämlich sowohl eine tiefe berufliche als auch eine private Beziehung. Zusammen drehten die langhaarigen Freunde Filme wie "Edward mit den Scherenhänden", "Charlie und die Schokoladenfabrik", "Alice im Wunderland" oder "Dark Shadows".
Auch privat ein bisschen anders
Doch Tim und Johnny sind nicht etwa das skurrilste Pärchen Hollywoods, nein, diesen Titel haben wohl Burton und seine langjährige Ehefrau Helena Bonham Carter inne. Zwar trennten sich die Beiden 2014 nach 13 Jahren Ehe, doch mit ihren exzentrischen Auftritten zogen sie immer wieder alle Blicke auf sich. Zusammen haben Burton und Carter zwei Kinder: Sohn Billy kam 2003 zur Welt, Tochter Nell folgte 2008. Auch vorher war Burton schon mit einer Schauspielerin liiert, Lisa Marie Smith, die er als seine Muse bezeichnete und die ebenfalls in einigen seiner Filme mitwirkte. Denn Burtons Karriere und Privatleben sind immer eng verknüpft: Inspiration für seine Werke sind meist Erlebnisse seiner Kindheit, seine spätere Ehefrau Helena Bonham Carter traf er 2001 am Set von "Planet der Affen" und Johnny Depp ist als sein bester Freund der Patenonkel seiner Kinder. Vielleicht kann er mit diesen Personen so gut arbeiten, weil sie alle ein bisschen verrückt sind. Oder wie Burton selber sagt: "Die Verrücktheit der einen ist die Realität der anderen."
Lang ersehntes Meisterwerk "Dumbo"
Dieses Credo stellte der Meisterregisseur erneut unter Beweis, als er sich des Kinderfilmklassikers "Dumbo" annahm. Jahrelange Planungen gingen voraus, ehe der spektakuläre Abenteuerfilm in die Mache gehen konnte. Im Frühjahr 2019 ist es endlich so weit: Mit Colin Farrell, Michael Keaton, Danny DeVito, Eva Green und Alan Arkin in den tragenden Rollen kommt der fantastische Elefant auf die Leinwände. Und wer weiß... vielleicht ist es ja endlich mal an der Zeit für einen Oscar für Tim Burton?
Tim Burton leidet unter dem Schubladendenken
Zu wünschen wäre dem Kultregisseur diese Anerkennung allemal, denn wer zwischen den Zeilen liest, merkt schnell, dass Tim Burton sein Stempel als Sonderling nicht immer gefällt. "Bereits als Teenager hatte ich mich damit abgefunden, als merkwürdig eingestuft zu werden, weil ich keine Lust mehr hatte, dagegen anzukämpfen. Wenn Leute sagen, du bist ein komischer Kauz und du das annimmst, kann das auch befreiend sein. Du musst nicht mehr versuchen, so auszusehen wie die anderen und trägst die Klamotten, die dir gefallen. Aber dann drehte ich einige Filme, die erfolgreich wurden, und wieder wurde ich kategorisiert. Da versucht man, sein ganzes Leben wie ein Mensch dazustehen, und dann wirst du wieder als außerirdische Kreatur dargestellt."
Die bekanntesten Tim Burton Filme
- 1988: Beetlejuice
- 1989: Batman
- 1990: Edward mit den Scherenhänden
- 1992: Batmans Rückkehr
- 1994: Ed Wood
- 1996: Mars Attacks!
- 1999: Sleepy Hollow
- 2001: Planet der Affen
- 2003: Big Fish
- 2005: Charlie und die Schokoladenfabrik
- 2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche
- 2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street
- 2010: Alice im Wunderland
- 2012: Dark Shadows
- 2012: Frankenweenie
- 2014: Big Eyes
- 2016: Die Insel der besonderen Kinder
- 2019: Dumbo