Starporträt Steven Spielberg






















"Brokeback Mountain", "Blue Valentine", "My Week with Marylin" und "Manchester by the Sea", für all diese tollen Filme hätte Michelle Williams den Goldjungen abstauben können. Doch statt ihrer gewannen andere. In diesem Jahr kann die Schauspielerin hoffen: Für die an Steven Spielbergs Mutter angelehnte Figur der Mitzi Fabelman in dem Filmdrama "Die Fabelmans" erhielt sie eine Nominierung. Ob sie die Auszeichnung 2023 endlich mit nach Hause nimmt?














"Ich wollte einen Film machen, der uns zum Lachen und Weinen bringt und dazu beiträgt, dass wir ein gutes Gefühl haben. Wir müssen wieder mehr lächeln und Hollywoodfilme sollen das in schweren Zeiten erreichen." Steven Spielberg

Steckbrief
- Vorname Steven Allan
- Name Spielberg
- geboren 18.11.1946, Cincinnati, Ohio / USA
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 76
- Grösse 172 cm
- Partner Kate Capshaw (verheiratet)
- Kinder Max (*1958) Theo (*1988) Sasha (*1990) Sawyer Avery (*1992) Destry Allyn (*1996) Mikaela George (*1996)
Das weiß nicht jeder
Unfassbar! Laut Forbes hat Steven ein Vermögen von 3,6 Milliarden US-Dollar.
Als ausführender Produzent von "Men in Black" hatte Steven für die Rolle des "Agent J" nur einen im Sinn: Will Smith. Um ihm die Rolle anzubieten, ließ er den Schauspieler extra mit dem Helikopter in sein Haus in den Hamptons einfliegen.
Welch eine Ehre! 1993 erhielt er für seine Darstellung der deutschen Geschichte in "Schindlers Liste" das Bundesverdienstkreuz.
Steven ist Patenonkel von Drew Barrymore und Gwyneth Paltrow. Gwyneth nennt ihn liebevoll "Uncle Morty".
Lustiger Zufall! Während Steven gerade dabei war, eine Geburtsszene zu drehen, erreichte ihn ein Anruf: Auch seine damalige Frau Amy war gerade mitten in der Geburt und brachte ihren Sohn Max zur Welt.
Auf die Frage, für welche seiner Filme er gerne in Erinnerung bleiben würde, nannte er "E.T. – Der Außerirdische" und "Schindlers Liste".
In den frühen 2000ern gab es Steven endlich auch für die ganz Kleinen: Er war die erste lebende Person, von der Lego-Figuren nachgebaut wurden.
Wie wird Steven bloß morgens wach? "Ich trinke keinen Kaffee. Ich hatte noch keine einzige Tasse Kaffee in meinem ganzen Leben. Ich hasse den Geschmack schon seit meiner Kindheit."
Steven ist ein Familienmensch, der nur unter der Woche arbeitet, weil am Wochenende Familienzeit auf dem Programm steht.
Steven wurde in eine jüdische Familie hineingeboren. "Schindlers Liste" war für ihn also ein Herzensprojekt, weswegen er die gesamten Einnahmen an die "Shoa Foundation" spendete.
Steven bereut sehr, dass sein Film "Der weiße Hai" zur Befürwortung der Hai-Jagd beigetragen hat. ''Ich bedauere bis heute den Rückgang der Hai-Population durch das Buch und den Film. Ich bedauere das wirklich sehr.“
Große Ehre: Bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin wurde Steven Spielberg mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Biografie von Steven Spielberg
Gestandene Hollywoodgrößen reißen sich um eine Zusammenarbeit mit ihm, seit Jahrzehnten schwimmt er ganz oben auf der Erfolgswelle, die Liste seiner Filme könnte man schnell mit "Die erfolgreichsten Filme aller Zeiten" verwechseln, zweifellos eine der einflussreichsten Personen der Filmgeschichte. Hier kann es sich nur um einen handeln: Meisterregisseur, Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg.
Wunderkind Steven Spielberg
Schon als Kind war Steven von Filmen fasziniert. Häufig besuchte er die Universal Studios, freundete sich mit einem Angestellten an und ließ sich alles übers Filmemachen zeigen. Selten sah man ihn ohne seine 8-mm-Kamera, die er im Alter von zehn Jahren von seinem Vater, einem Elektroingenieur, geschenkt bekommen hatte, weil sich der kleine Steven über die Qualität der Familienfilme beschwert hatte. Mit 13 Jahren gewann das Wunderkind mit einem 40-minütigen Kriegsfilm einen Filmwettbewerb, nur vier Jahre später stellte er seinen ersten Langspielfilm, den Abenteuerfilm "Firelight" fertig. Sicherlich hatte er damals schon sein bis heute geltendes Credo vor Augen: "Ich glaube, dass Filme das große Entkommen sind."
Unfassbare Erfolge
Mit klarem Ziel vor Augen und dem Wissen, dass nichts anderes als Filme zu machen für ihn in Frage kommt, bewarb er sich zweimal an der "University of Southern California" um ein Filmstudium – und wurde zwei Mal abgelehnt. Doch er ließ nicht locker, fing im Alter von 22 Jahren bei "Universal Pictures" an und drehte Fernsehfilme und Serien. Offensichtlich eine gute Schule. Nebenbei drehte er nach wie vor seine eigenen Filme und es ist kaum zu glauben: Schon sein zweiter Kinofilm "Der weiße Hai" war ein Mega-Erfolg und bis zu dem Zeitpunkt der kommerziell erfolgreichste Film aller Zeiten. Nur sieben Jahre später brach Steven mit "E.T. – Der Außerirdische" seinen eigenen Rekord – der Film spielte noch mehr ein und war elf Jahre lang der umsatzstärkste Film der Kinogeschichte.
Autobiografische Züge
Gewisse Thematiken tauchen in vielen Filmen, für die Steven das Drehbuch schrieb oder Regie führte, immer wieder auf. So stammen seine Protagonisten häufig aus Familien mit geschiedenen Eltern – genau wie Steven selbst, der damit seine eigene, schmerzhafte Erfahrung von der Trennung seiner Eltern reflektiert. Dadurch ist auch heute für ihn die Bedrohung der Familie und ihrer Werte eine immer vorhandene Problematik in seinen Filmen. Doch es war immer seine Fantasie, die ihm half, mit harten Zeiten umzugehen.
Durch die schwere Zeit der Trennung seiner Eltern half ihm sein imaginärer Freund "E.T" – schon damals war der Außerirdische Teil seiner Fantasie und Träume. Deshalb hat Steven zu ihm natürlich eine ganz besondere Beziehung. Sogar das Haus im Film ist laut eigener Aussage eine "ziemlich genaue Rekonstruktion des Hauses, in dem er als Kind wohnte." Genau in dem Haus in Arizona blickte der junge Steven verträumt in den sternenklaren Himmel und fragte sich, was da wohl noch so ist – seine Begeisterung für UFOs und Astronomie wuchs und ist ebenso zu einem wiederkehrenden Thema seiner Filme geworden.
Doch auch ernste Themen finden Platz in seinem künstlerischen Schaffen: Seine eigene Familiengeschichte verarbeitete Steven im oscarprämierten Publikums- und Kritikererfolg "Schindlers Liste". Erstmals setzt der Regisseur sich mit seiner jüdischen Identität, der Judenverfolgung in Europa und der ganz persönlichen Geschichte seiner Eltern, Nachfahren jüdischer Geflüchteter, auseinander.
Seine bisher persönlichste Arbeit
Spielberg hat eine Reihe an weltbekannten Filmen auf den Markt gebracht, nun lässt der erfolgreiche Regisseur hinter die Fassade blicken. In dem teilweise autobiografisch geprägtem Filmdrama "Die Fabelmans" gibt Spielberg tiefe Einblicke in seine Kindheit und zeichnet die Anfänge seiner Karriere nach. Nicht nur die Folgen seiner jüdischen Wurzeln, sondern auch die Streitereien seiner Eltern prägten den heutigen Star und werden in dem Film verarbeitet.
Steven Spielberg, lebende Legende
Das Filmemachen ist für Spielberg eine Art Befreiung: "Wenn ich genügend Angst vor etwas habe, dann gelingt es mir manchmal, mich von diesen Ängsten durch das Filmemachen zu befreien. Ich erzähle eine Geschichte, und alle Welt fürchtet sich zu Tode. Das mag gemein erscheinen, aber für mich ist es eine Möglichkeit, den Albdruck von meiner Brust zu nehmen". Mit viel Mut, Hingabe und seiner Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen ist Steven Spielberg zu einer der bedeutendsten Figuren der modernen Filmgeschichte geworden und wird sicher nie in Vergessenheit geraten.
Familienmensch
Und trotz seiner immensen Erfolge hat sich Steven Spielberg immer Zeit für seine Familie genommen und nie aus dem Blick verloren, was im Leben wirklich zählt. Seit 1991 ist er mit der Schauspielerin Kate Capshaw verheiratet und hat sechs Kinder. Und natürlich macht seine große Leidenschaft auch vor dem Familienleben nicht halt. "Ich filme mehrmals die Woche, vor allem an den Wochenenden. Jedes Jahr wird zu einem Film zusammengeschnitten. Alles ist drauf, der erste Wackelzahn, die Einschulung, die Ferien, der Highschool-Abschluss, erste Liebe und gebrochene Herzen. Am Ende des Jahres schauen wir uns den Film gemeinsam mit Freunden und Familie an und sehen, wie das Jahr war."
Steven Spielbergs wichtigste Regiearbeiten
- 1975: "Der weiße Hai"
- 1981: "Jäger des verlorenen Schatzes"
- 1982: "E.T. – Der Außerirdische"
- 1985: "Die Farbe Lila"
- 1993: "Jurassic Park"
- 1993: "Schindlers Liste"
- 1998: "Der Soldat James Ryan"
- 2002: "Catch Me If You Can"
- 2005: "Krieg der Welten"
- 2005: "München"
- 2008: "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels"
- 2011: "Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn"
- 2011: "Gefährten"
- 2012: "Lincoln"
- 2015: "Bridge of Spies – Der Unterhändler"
- 2016: "BFG – Big Friendly Giant"
- 2017: "Die Verlegerin"
- 2018: "Ready Player One"
- 2021: ''West Side Story''
- 2023: ''Die Fabelmans''