Starporträt Steve Jobs









Weltweite Trauer unter den Apple-Anhängern: Visionär und Apple-Chef Steve Jobs stirbt nach langem Krebsleiden mit 55 Jahren in Kalifornien.








Steckbrief
- Vorname Steven Paul
- Name Jobs
- geboren 24.02.1955, San Francisco, Kalifornien / USA
- Sternzeichen Fische
- gestorben 05.10.2011
- Jahre 56
- Grösse 188 cm
- Partner Laurene Powell (verheiratet)
- Kinder Lisa (*1978) Eve (*1998) Reed (*1991) Erin Siena (*1995)
Das weiß nicht jeder
Steve Jobs war strenger Veganer, in den 70ern war er sogar Frutarier: Er befolgte eine vegetarische Ernährung auf der Basis von Früchten und mied sogar alles, was die Zerstörung von Pflanzen erforderte. Eigenen Angaben zufolge kam er dadurch auch auf den Namen Apple.
Erst mit ungefähr 20 Jahren erfuhr Steve Jobs, dass er ein Adoptivkind war und sogar eine leibliche Schwester hatte. Sein biologischer Vater war Syrier, seine Mutter Amerikanerin mit deutschen und schweizerische Wurzeln. Seine Adoptiveltern Paul und Clara sah er aber immer als seine richtigen Eltern an: "Sie waren zu 1000 Prozent meine Eltern."
Mit seiner leiblichen Schwester Mona Simpson, die er 1985 zum ersten Mal traf, war Steve eng befreundet. Sie sprach auch bei seiner Trauerfeier: "Selbst als Feministin wartete ich mein ganzes Leben auf einen Mann, der mich lieben würde. Jahrzehntelang dachte ich, dieser Mann würde mein Vater sein. Als ich 25 Jahre alt war, traf ich diesen Mann und er war mein Bruder."
Für die Ewigkeit: Seit seinem ersten Todestag steht im Madame Tussauds Hong Kong eine Wachsfigur von Steve Jobs.
Bei der Einschulung in die Grundschule konnte Steve bereits lesen, langweilte sich daher schnell. Aus diesem Grund war es ihm möglich, eine Klasse zu überspringen.
An die Uni ging Jobs nur kurz: Er schrieb sich am Reed College in Portland ein, brach das Studium aber schon nach dem ersten Semester wieder ab.
Selbst nach seinem Tod bekommt Steve Jobs noch Auszeichnungen: 2011 erhielt er einen Grammy für seine Verdienste in der Musikbranche, 2013 ehrte ihn Disney für seine wegweisende Arbeit bei Pixar und verlieh ihm den Disney Legends Award.
2013 feierte der Film 'jOBS - Die Erfolgsstory von Steve Jobs' seine Premiere. Ashton Kutcher verkörperte darin den Apple-Gründer. Der Streifen war allerdings kein kommerzieller Erfolg und so kam er in Deutschland nie in die Kinos.
Der Unternehmer war ein großer Fan von Bob Dylan und den Beatles: "Das waren vier Typen, die gegenseitig ihre negativen Tendenzen in Schach hielten, sie balancierten sich gegenseitig aus, so dass das Gesamte viel mehr als die Summe der Einzelteile wurde. Große Dinge in der Geschäftswelt werden nicht von einer Person gemacht, sondern von einem Team."
Im März 2012 wurde Steve Jobs vom 'Fortune'-Magazin zum "Größten Unternehmer unserer Zeit" ernannt.
Biografie von Steve Jobs
iPod, iPhone, iPad – Steve Jobs entwickelte die wohl ikonischsten portablen Geräte der Gegenwart. Dank seiner Innovationen gilt Apple auch heute noch als Vorreiter. Leider starb wohl einer der größten Visonäre unserer Zeit im Alter von nur 56 Jahren viel zu früh an Krebs.
Aufstieg mit Apple
Sein inzwischen milliardenschweres Unternehmen gründete der Jungunternehmer im April 1976 als Apple Computer Company zusammen mit seinem langjährigen Freund Steve Wozniak in seiner Garage in Kalifornien. Der dritte Mitgründer Ronald Wayne, den Jobs bei Atari kennengelernt hatte, wo er eine zeitlang arbeitete, verkaufte seine Anteile nach nur elf Tagen für gerade mal 800 Dollar wieder an die beiden Freunde. Schnell brachte das Erfinder-Duo die ersten Computer auf den Markt. Besonders der Apple II entwickelte sich als einer der ersten Personal Computer zu einem Kassenschlager. Der erste Macintosh oder Mac-Computer erschien 1984 und war von da an der Standard, den es weiterzuentwickeln galt. Bevor er mit iPod, iPhone und Co. das digitale Zeitalter einläutete, dauerte es noch eine Weile, in der Steve Jobs gar nicht bei Apple arbeitete.
1985 verließ er aufgrund interner Probleme das Unternehmen, gründete ein Jahr später die Firma NeXT Computer und kaufte für insgesamt 10 Millionen das Computertrickfilm-Studio Pixar, das mit dem Animationsfilm 'Toy Story' schon bald große Erfolge feierte. Als NeXT 1996 schließlich von Apple aufgekauft wurde, kehrte Steve in sein altes Unternehmen zurück, wurde schon bald Mitglied des Vorstandes und sogar Geschäftsführer der Firma, und trug dann maßgeblich zu dessen Aufstieg bei.
1998 führte er den iMac ein, drei Jahre später kam der erste iPod auf den Markt. Dank weiteren Innovationen wie iTunes, dem iPhone und dem iPad prägte Apple den Markt von digitalen Lifestyle-Produkten maßgebend und gilt noch heute als Vorreiter. Jobs selbst sorgte für Aufsehen, weil er bei Apple jahrelang für ein Jahresgehalt von nur einem Dollar (!) arbeitete. Damit wurde er als am schlechtesten bezahlter Geschäftsführer in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Dank exklusiver Geschenke und seiner Aktienanteile konnte er dennoch beachtlichen Reichtum anhäufen. Kurz vor seinem Tod soll Steve Jobs Schätzungen zufolge ein Vermögen von 8,3 Milliarden Dollar gehabt haben.
Diagnose Krebs
Im Herbst 2003 bekam Steve Jobs die niederschmetternde Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Krankheit wollte er auf seine ganz eigene Weise besiegen – mit alternativen Methoden. Auch seine Frau Laurene, die er 1991 heiratete und mit der er neben einer Tochter aus einer früheren Beziehung drei Kinder hat, konnte ihn nicht überreden, es auf traditionellem Weg zu versuchen. Jobs war bekennender Buddhist, misstraute der modernen Medizin. "Er war nicht bereit, seinen Körper aufschneiden zu lassen", erinnerte sich seine Frau in 'Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers'. "Es ist ziemlich schwer, jemanden dazu zu überreden."
Als er sich knapp ein Jahr nach der Diagnose doch noch unters Messer legte, hatte der Krebs schon gestreut. Selbst eine Lebertransplantation im April 2009 konnte sein Leben nicht retten, nur verlängern. Aus dem Tagesgeschäft bei Apple begann er sich da schon zurückzuziehen. Wie sein Biograf später erklärte, bereute es Steve, so lange mit der OP gewartet zu haben. Als er wusste, dass er den Kampf gegen den Krebs irgendwann endgültig verlieren würde, begann er Leute zu sich einzuladen, die ihm im Leben etwas bedeutet hatten. So besuchte ihn sogar Erzrivale und Microsoft-Gründer Bill Gates in seiner Villa. Unvergessen ist auch seine Rede an der Stanford-Universität: "Der Tod ist höchstwahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens. Er ist der Vertreter des Lebens für die Veränderung. Er räumt das Alte weg, um Platz zu machen für das Neue." Leider verlor Steve Jobs am 5. Oktober 2011 den Kampf gegen den Krebs. Er wurde nur 56 Jahre alt.