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Starporträt Stefan Konarske

Vom Kulissenträger zum bekannten "Tatort"-Kommissar. Für Stefan Konarske begann der Weg ins Rampenlicht zunächst holprig.

Steckbrief

  • Vorname Stefan
  • Name Konarske
  • geboren 28.02.1980, Stade
  • Sternzeichen Fische
  • Jahre 43
  • Grösse 179 cm

Biografie von Stefan Konarske

Stefan Konarske nimmt nicht mehr jeden Job an. Als er sich vor einigen Jahren verschuldete, ging er nämlich auf ein Angebot ein, das ihn mehr als unglücklich machte. Er schwor sich: Nie wieder. Und dann kam die rettende Rolle im Tatort.

Vom Kulissenträger zum ausgezeichneten Schauspieler

Als waschechter Niedersachse wuchs Stefan Konarske in beschaulichen Verhältnissen auf. Seine Eltern - die Mama Friseurin, der Papa Tischler - standen mit ihren Berufen nie im Rampenlicht. Schon früh sah aber Stefans Großmutter das Talent des Enkelsohns, prophezeite ihm mantramäßig, er würde eines Tages Schauspieler werden. So richtig dran geglaubt hatte er selber nicht, machte sich stattdessen mit 17 Jahren auf ins mondäne Paris, um auf einer zweisprachigen Schule internationales Flair zu atmen.

Kurz vor seinem Abschluss in Paris packte er jedoch kurzerhand die Koffer und zog nach Hamburg. Wohin die berufliche Reise gehen sollte? Stefan Konarske versuchte sich zunächst als Mitarbeiter eines Forschungsinstituts. Die Erfüllung fand er darin nicht, und so kam es, wie bereits seine Oma orakelte: Der Grundstein für seine Schauspielkarriere wurde gelegt. Er wagte ein Vorsprechen an einem Hamburger Privattheater.

Ganz so einfach war es dann nicht. Stefan wurde erst einmal dazu verdonnert, Kulissen zu schleppen oder sonstige Handlangertätigkeiten zu übernehmen. Telefondienste etwa. Als Schauspieler so richtig auf der Bühne zu stehen, das brauchte etwas Zeit. Und eine solide Basis, wie Stefan nach einem seiner ersten Auftritte schnell merkte: "Nach 15 Vorstellungen als Amadeus habe ich erst mal vier Tage flach gelegen, weil mir das technische Know-how fehlte."

Eine Schauspielausbildung war also bitter nötig

Mit dieser Erkenntnis bewarb er sich an Schauspielschulen in München und Berlin. Angenommen wurde er an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. 2006 beendete er dort das Studium mit Auszeichnung. 

Schon während seines Studiums spielte er für verschiedene Theater, unter anderem war eine Hauptrolle in Bertolt Brechts "Baal" dabei. 2007 gab er sein Debüt im Deutschen Theater als Orest. Das verhalf ihm zur Auszeichnung als bester Nachwuchsschauspieler des Jahres 2007. Aber Stefan Konarske war auch dann schon auf der Kinoleinwand und im Fernsehen zu finden. Der Schauspieler übernahm Rollen in Detlev Bucks Filmen "Knallhart" und "Same Same but different". 2006 spielte er in seinem ersten Tatort "Das letzte Rennen" mit.

Schuldenkrise und das rettende Tatort-Debüt

Nachdem Stefan 2010 in finanzielle Not geriet, sah er sich gezwungen, einen Fernsehfilm zu drehen, der ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Tränen in die Augen trieb. Drei ganze Stunden hat er durchgeweint, sagt er, verglich diese Erfahrung sogar mit einer Vergewaltigung. Gerettet hat Stefan Konarske schließlich ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte: Der "Tatort" klopfte an und engagierte den blonden Akteur als unaufgeregten Dortmunder Oberkommissar Daniel Kossik

Netter Nebeneffekt: Die Arbeit beim "Tatort" befreite Stefan auch aus seiner Schuldenkrise. Ganz ohne Emotionalitäten und scharfe Wortwechsel geht die Arbeit zwar nicht immer von statten, weil der Beruf auch so einige schwierige Kollegen mit sich bringe. Aber Stefan begegnet dem mit Professionalität, und so sei die Arbeit gut zu schaffen. So muss es sein!

Abschied vom "Tatort"

Die Rolle, die ihn aus der finanziellen Misere gerettet hatte, hat Stefan Konarske inzwischen an den Nagel gehängt. Beim Open-Air Kino im Dortmunder Westfalenpark gab Konarske zur Premiere der "Tatort"-Folge "Zahltag" bekannt, dass er 2017 zum letzten Mal als Oberkommissar Kossik zu sehen sein werde. "Diese Entscheidung wurde auf meinen eigenen Wunsch bereits vor längerer Zeit und in enger Abstimmung mit dem WDR und dem Produktionsteam getroffen. Ich bin sehr froh, ein Teil dieser ganz besonderen Ermittlergruppe zu sein. Doch mein Lebensmittelpunkt liegt nicht mehr in Dortmund, sondern mittlerweile in Paris. Dort arbeite ich in verschiedenen Film- und Theaterprojekten", so Konarske über seine Beweggründe für diesen einschneidenden Schritt. 

Die bekanntesten Filme mit Stefan Konarske

  • 2002: ''Stahlnetz Ausgelöscht''
  • 2005: ''NVA''
  • 2006: ''Knallhart''
  • 2006: ''Vater Undercover – Im Auftrag der Familie''
  • 2006-2018: ''Tatort''
  • 2006: ''Brennendes Herz''
  • 2006: ''Der letzte Zeuge''
  • 2006: ''Eine unmögliche Familie''
  • 2007: ''Die Sterneköchin''
  • 2007: ''Das Wunder von Berlin''
  • 2007: ''Meine fremde Tochter'' 
  • 2008: ''Was Ihr wollt''
  • 2008: ''Werther''
  • 2009: ''Same Same But Different''
  • 2011: ''Sprich mit!''
  • 2013: ''Fünf Freunde 2''
  • 2017: ''Der junge Karl Marx''
  • 2017: ''Valerian – Die Stadt der tausend Planeten''
  • 2018: ''Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot''
  • 2019: ''Mein Ende. Dein Anfang.''
  • 2021: ''Mutter kündigt''
  • 2022: ''Friesland: Unter der Oberfläche''
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