Starporträt Sophie Marceau



Sophie Marceaus unruhig gemustertes, fliederfarbenes Chiffon-Kleid weht 2006 zwar schön im Wind der Côte d'Azur, als eleganter Red-Carpet-Look ist das Sommerkleid aber doch eher ein Fehlgriff.



















Steckbrief
- Vorname Sophie Danièle Sylvie
- Name Maupu
- geboren 17.11.1966, Paris / Frankreich
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 54
- Grösse 1.77 m
- Partner Christopher Lambert (geschieden) Jim Lemley (2001-2006) Andrzej Zulawski (1984-2001)
- Kinder Vincent (*1995) Juliette (*2002)
Das weiss nicht jeder
Es ist nicht wirklich klar, gegen wie viele Mitbewerberinnen sich Sophie Marceau durchsetzen musste, um die Rolle in 'La Boum' zu ergattern: Manche Quellen sprechen von 500 Mädchen, andere sogar von 1000!
Die Altersweisheiten der Sophie Marceau: "Jetzt, da ich mich besser kenne, weiß ich, wie sehr ich die Schauspielerei auch als Ventil brauche. Ich wäre sonst sicher eine ganz schreckliche Person geworden. Vielleicht wäre ich eine Sportlerin geworden, oder eine extrem exaltierte Frau."
Action! Mit 'Parlez-Moi d'Amour' feierte Marceau ihr Regiedebüt. Der Film wurde 2002 auf dem Filmfestival von Montréal als beste Regiearbeit ausgezeichnet.
2007 führte sie dann erneut Regie: 'Zimmer 401 - Rückkehr aus der Vergangenheit', ein Kriminalfilm im klassischen Noir-Stil, in dem ihr zukünftiger Mann Christopher Lambert die Hauptrolle spielte.
2012 diente Marceau als Vorbild für das französische Nationalsymbol Marianne.
1997 sorgte die Liedzeile "Ich brauche Bälle, Reifen und die Brüste von Sophie Marceau" des französischen Sängers Julien Clerc bei der Schauspielerin für Verärgerung: "Ich mag dieses Lied überhaupt nicht. Mit welchem Recht spricht er über meine Brüste? Das ist doch verrückt."
2002 wurde Sophie Marceau angeblich Opfer eines Überfalls. Zwei Männer sollen ihr in einer Tiefgarage aufgelauert, sie aus ihrem Wagen gezerrt, ihr die Handtasche entrissen haben und mit dem Auto weggefahren sein.
Über Nacktszenen sagte sie einmal: "Es ist etwas, durch das Schauspielerinnen durch müssen und ich denke, sie freuen sich darauf, nackt in einem Film zu sein. Ich weiß nicht warum, aber es ist etwas, das du brauchst, um an deine Grenzen zu gehen.
Biografie von Sophie Marceau
Mit gerade mal 13 Jahren bewarb sich Sophie Marceau für die Rolle der unschuldig-braven Vic in 'La Boum - Die Fete', mit 14 trat sie vor die Kamera und wurde über Nacht zum Star. "Ich wollte Geld verdienen, unabhängig sein. Das hatte ich von meinen Eltern. Ich habe sie hart arbeiten sehen und dachte: 'Das ist großartig'", erklärte die Künstlerin mit der schicken Frisur über diesen frühen Fleiß.
Das Mädchen aus der Arbeiterklasse wird zum Sexsymbol
'La Boum' (1980) sollte der Start einer glanzvollen Karriere werden, in der es Sophie wie kaum einer anderen Schauspielerin gelang, sich durch ihre verschiedenen Filme zum Superstar zu entwickeln. Schublade? Keine Chance! Die Tochter einer Verkäuferin und eines Kraftfahrers hatte schon immer ein gutes Gespür dafür, welche Filme die richtigen für sie sind. Nach 'La Boum 2 - Die Fete geht weiter' (1982) kaufte sie sich aus dem Vertrag mit der Filmfirma frei, um nicht noch einen dritten Teil drehen zu müssen.
Als Sexsymbol aber galt sie weiterhin - und setzte dieses Image perfekt in Szene: Im Alter von 18 Jahren sorgte sie mit 'Liebe und Gewalt' (1985) und dessen freizügigen Liebesszenen in Frankreich für einen Skandal. Ein Jahr später, in dem Film 'Abstieg zur Hölle', ging sie mit einem deutlich älteren Mann ins Bett. Das Pikante daran: Claude Brasseur, der ihren alten Ehemann gab, war für sie kein Unbekannter: In 'La Boum' spielte er ihren Vater.
Der 'Spiegel' schrieb dazu: "Für die meisten Franzosen war das schlicht Inzest, für Marceau selbst war es die letzte entscheidende Schlacht eines erfolgreichen Freiheitskampfs." Dieser Freiheitskampf führte Sophie über zwei weitere Filme, danach hatte sie sich endgültig vom Mädchen-Image verabschiedet: der Liebesfilm 'Die Studentin' (1988) und das Erotik-Drama 'Meine Nächte sind schöner als deine Tage' (1989). Im Jahr darauf wurde Hollywood hellhörig und Sophie drehte 'Pacific Palisades'. Es dauerte allerdings noch fünf Jahre, bis ihr der Durchbruch in der Traumfabrik gelang: 1995 neben Altmeister Mel Gibson in 'Braveheart'.
1999 gab Sophie dann als Elektra King in 'Die Welt ist nicht genug' den weiblichen Gegenspieler von James Bond: böse, doch gleichzeitig verführerisch. "Ich mag Verführung. Auch als Zeichen des Interesses, das ich für jemanden habe. Und ich brauche das Gefühl, bewundert, geliebt und betrachtet zu werden."
Sophie und die Männer
Beruflich kann kaum einer mit der brillanten Leinwandschönheit mithalten - immerhin hat sie es geschafft, zahllose Erotikszenen zu drehen, ohne jemals in der Schmuddel-Schublade zu landen. Anfang der 90er-Jahre eroberte sie außerdem das Theater und führte später auch selbst Regie. Privat allerdings musste sie 2014 einen Rückschlag einstecken: Ihre Ehe mit Schauspieler Christopher Lambert, den sie 2007 bei den Dreharbeiten zu dem Film 'Zimmer 401 - Rückkehr aus der Vergangenheit' kennengelernt hatte, scheiterte. "Beziehungen sind wahrscheinlich nicht dafür gemacht, ewig zu halten", kommentierte Sophie kurz nach der Trennung trocken.
Lambert allerdings war nicht ihre erste Liebe: Sophie war davor 17 Jahre lang mit dem polnischen Regisseur Andrzej ?u?awski liiert. Mit ihm drehte sie nicht nur die Filme 'Liebe und Gewalt', 'Meine Nächte sind schöner als deine Tage', 'Blue Note' (1991) und 'Die Treue der Frauen' (2000), sondern bekam 1995 auch den Sohn Vincent. Mit dem Produzenten Jim Lemley hat sie die Tochter Juliette, die 2002 zur Welt kam. Was als Mutter pubertierender Kinder in der Zukunft noch an Veränderungen auf sie zukommt, konnte Sophie Marceau 2008 schon einmal ausprobieren. In dem Film 'LOL (Laughing Out Loud)' spielte sie die Mutter einer 16-jährigen Tochter, die mit den typischen Problemen eines jungen Mädchens zu kämpfen hat. Und das knapp 30 Jahre nachdem Sophie Marceau selbst als feierwütiger Teenager das erste Mal die Kinoleinwand eroberte.