Starporträt Sebastian Fitzek
Steckbrief
- Vorname Sebastian David
- Name Fitzek
- geboren 13.10.1971, Berlin/Deutschland
- Sternzeichen Waage
- Jahre 51
- Partner Sandra Fitzek (2010-2019) Linda (verlobt)
- Kinder Charlotte (*2010) David (*2011) Felix (*2013) Oskar (*2021)
Das weiß nicht jeder
Sebastian Fitzek kann auch sachlich: Gemeinsam mit dem Namensforscher Jürgen Udolph schrieb er "Professor Udolphs Buch der Namen".
Sein Lieblingsbuch aus Kindertagen ist "Unterm roten Dach" von Enid Blyton. Er lieh es sich in der Schulbibliothek so oft aus, dass die Bibliothekarin es ihm irgendwann schenkte.
Fitzeks Literaturagent, der ihm zum Vertrag verhalf, hieß Roman Hocke. Er war einst Lektor von Michael Ende, was Fitzek anfangs gar nicht wusste.
Sebastians Fitzek Bücher werden u.a. in den USA und Großbritannien vertrieben, was nicht selbstverständlich für einen deutschen Autor ist. Weltweit verkaufte er bereits 12 Millionen Bücher.
Sein zweiter Sohn kam als Frühchen zur Welt. Das veranlasste Fitzek, sich zu engagieren, und ist Schirmherr des Vereins "Das frühgeborene Kind".
Er selbst ist Stifter des "Viktor Crime Award", der mit 6.666 Euro dotiert ist. Er wird alle zwei Jahre an neue Stimmen der Thriller- und Kriminalliteratur verliehen.
Biografie von Sebastian Fitzek
Nach seinem Debüt-Thriller "Die Therapie" von 2006 avancierte Sebastian Fitzek schnell zum Krimi-Liebling der Deutschen. Als Autor ist er beliebt wie kein anderer, wird ein neues Buch von Fitzek angekündigt, verursacht die Nachricht nahezu eine Welle der Euphorie bei seinen Fans. Nicht zu Unrecht fragen sich viele, was das für ein Mensch ist, der auf Ideen kommt, die seinen Lesern das Fürchten lehren.
Kein geradliniger Typ
Tatsächlich ist Dr.jur. Sebastian David Fitzek promovierter Jurist. Doch entspricht der Berliner nicht dem Stereotyp eines mustergültigen Juristen. Bevor er sich für das Jura-Studium entschied, schrieb er sich zunächst für Tiermedizin ein. Seine Begründung: „Ich wollte mich in verrückte Abenteuer stürzen, die Welt verändern und Hunden […] den Zahnstein entfernen.“ Eigentlich wusste er nach dem Abitur 1990 noch nicht, was er studieren sollte und wählte erst einmal diesen Weg, bis er nach drei Monaten vom Tiere-Sezieren zum Paragraphen-Pauken wechselte. Letzteres hielt er bis zum ersten Staatsexamen durch und steuerte währenddessen unerwartet eine Karriere als Journalist an. Er fing beim Radiosender 104.6. RTL ein Volontariat an, dort wurde er 2004 sogar Mitglied der Programmdirektion.
Neben seiner Arbeit als Unterhaltungschef und Chefredakteur beim Berliner Rundfunk und Unternehmensberater schrieb er seine Doktorarbeit über Urheberrecht und reichte 2000 seine Dissertation mit dem Titel "Die unbekannte Nutzungsart" ein.
Orthopäden-Besuch mit Folgen
Ausgerechnet in einer Arztpraxis kam Sebastian Fitzek auf die Idee für seinen ersten Thriller. Er begleitete seine damalige Freundin zum Orthopäden, die länger im Behandlungszimmer verharrte, als seine Geduld es aushielt. Schließlich fragte er sich, was wäre, wenn sie nie wieder aus dem Zimmer käme, die anderen Patienten im Wartezimmer nichts von ihrer Existenz wüssten und ihm gesagt bekäme er hätte sich alles eingebildet. So ähnlich beginnt sein Debüt-Roman "Die Therapie", an die Stelle seiner damaligen Freundin tritt die kleine Josy, den Platz von Fitzek nimmt ihr Vater Viktor Larenz ein. In dieser Orthopädie-Praxis sollte also der Grundstein für eine große Schriftsteller-Karriere gelegt werden.
Sebastian Fitzek – der Thriller-König
Er fing an zu schreiben und arbeitete überall dort, wo sich sein Computer aufhielt. Als er sein fertiges Manuskript an diverse Verlage schickte, erlitt er den Schlag, den wohl die meisten Schriftsteller-Novizen erleiden: Alle lehnten seinen Roman-Versuch ab. Als er dann auf einen Literaturagenten stieß und Fitzek endlich einen Vertrag bei dem Münchner Verlag Droemer Knaur bekam, ging alles ganz schnell. Im Juli 2006 erschien "Die Therapie" und schnellte auf die Bestseller-Liste. Ein Jahr später folgte das "Amokspiel", dann "Das Kind" und "Seelenbrecher". Immer wieder liefert Sebastian Fitzek seinen Fans neuen Lesestoff. 2017 erhielt er den "Europäischen Preis der Kriminalliteratur".
Doch nicht nur das. Was ihn als Autor zudem auszeichnet, ist seine Nahbarkeit. So forderte er beispielsweise 2011 seine Facebook-Fans, auf sich an einem Roman zu beteiligen. Er lieferte nur den Titel "Das Profil" und den Anfang. Seine Lesungen strotzen nahezu vor Kreativität. Ob mit musikalischer Begleitung oder Auftritte in einer Studenten-WG, im Hospiz oder in einer Zahnarztpraxis – Sebastian Fitzek weiß als Mensch, seine Leser zu begeistern.
Ein Leben fernab des Psycho-Thrillers
Sebastian Fitzek beschreibt seine journalistische Arbeit selbst als Anker, der ihn in der Realität hält. Er ist ein Mensch, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt und sich mit dieser Lebenskunst ein intaktes Leben aufgebaut hat. Nach eigenen Angaben kann er die schrecklichsten Szenen in der schönsten Umgebung schreiben – am Schreibtisch in seinem Wintergarten mit Blick auf den Gartenteich und dem Treiben der Enten kann er wunderbar schreiben, wie gerade eine Frau erstickt wird. Von einer düsteren Seele im dunklen Kämmerchen also keine Spur. Vielleicht ist auch gerade das das Geheimnis seines Könnens.
Werke von Sebastian Fitzek
Thriller
- 2006: Die Therapie
- 2007: Amokspiel
- 2008: Das Kind
- 2008: Der Seelenbrecher
- 2009: Splitter
- 2010: Der Augensammler
- 2010: P.S. Ich töte dich (als Herausgeber)
- 2011: Der Augenjäger
- 2011: Nicht einschlafen
- 2012: Abgeschnitten (mit Michael Tsokos)
- 2013: Der Nachtwandler
- 2013: Noah
- 2014: Passagier 23
- 2015: Das Joshua-Profil
- 2015: Die Blutschule (unter dem Pseudonym Max Rhode)
- 2016: Das Paket
- 2017: AchtNacht
- 2017: Flugangst 7A
- 2018: Der Insasse
Kinderbücher
- 2017: Pupsi und Stinki
Sachbücher
- 2002: Die 10 grössten Radio-Geheimnisse (mit Rüdiger Kreklau)
- 2005: Professor Udolphs Buch der Namen – Woher sie kommen – was sie bedeuten (mit Jürgen Udolph)
Verfilmungen
- 2012: Das Kind
- 2018: Das Joshua-Profil
- 2018: Abgeschnitten
- 2018: Amokspiel
- 2018: Passagier 23 – Verschwunden auf hoher See