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Starporträt Sam Rockwell

Sam Rockwell verdankt seinen Erfolg vor allem zwielichtigen Typen. Seine Freunde schätzen hingegen seinen glasklaren klugen Humor.

Steckbrief

  • Vorname Sam
  • Name Rockwell
  • geboren 19.11.1969, Daly City, Kalifornien, USA
  • Sternzeichen Skorpion
  • Jahre 53
  • Grösse 175 cm
  • Partner Leslie Bibb (Lebenspartnerin) Drew Barrymore (2002)

Biografie von Sam Rockwell

"Gut, dass ich Schauspieler bin - etwas anderes kann ich gar nicht. Ohne diesen Job müsste ich wahrscheinlich den Rest meines Lebens kellnern oder putzen.", fasst Rockwell seine Berufsqualifikation zusammen.

Zwischen San Francisco und New York

Etwas anderes kann er nicht? Etwas anderes konnte er doch auch gar nicht werden! Sams Eltern, beide Schauspieler, trennten sich, als er gerade mal fünf war. Von da an lebte Sam bei seinem Vater in San Francisco, pendelte aber regelmäßig zu seiner Mutter nachNew York. Die Folge: Rockwell saugte schon als Kind alles in sich auf, was die Alternativkultur an der West- und an der Ostküste zu bieten hatte. Mit zehn Jahren stand er schließlich in New York zum ersten Mal auf der Bühne und hatte Beruf sowie Berufung gefunden.

Leidenschaft für Anti-Helden

Nach der Highschool zog Sam nach New York, um Schauspieler zu werden. "Schauspieler" - nicht "Filmstar"! Der Unterschied machte sich sofort bemerkbar: Während ein angehender Filmstar strahlenden Hauptrollen in romantischen Komödien hinterherhechelt, konzentrierte sich Sam von Anfang an auf psychologisch interessante Nebenfiguren. In den Neunzigern erlebte man ihn als entwicklungsgestörten Trailer-Bewohner ("Box of Moonlight"), Berufskiller ("Jerry & Tom – Killer unter sich") und White-Trash-Mörder ("The Green Mile"). Sam gefiel es ganz gut so: "Ich mag diese dunklen Rollen. Ich finde Helden sollten Schwächen haben", begründete er seine Rollenauswahl.

Durchbruch mit "Confessions of a Dangerous Mind"

Das gefiel auch jemand anderem ganz gut so:  George Clooney gab Rockwell spontan die Hauptrolle in seinem Regiedebüt "Confessions of a Dangerous Mind". Trotz seiner Vorliebe für düstere Nebenrollen war Sam plötzlich ein "leading man" geworden. Und was für einer: Kritiker waren sich einig, dass Rockwell, der Hauptdarsteller, eine größere Entdeckung war, als Clooney, der Regisseur.

Wählerischer Star

Entgegen aller Planung nun doch ein Star, ist Rockwell beschäftigter denn je: Mit seinem Kumpel  Brad Pitt war er in "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" zu sehen, und hatte zum Kinostart des Western-Dramas bereits drei weitere Filme abgedreht ("Frost/Nixon", "Choke – Der Simulant" und "Endgame".)

Dennoch blieb er wählerisch: "Klar, die Versuchung ist jetzt natürlich groß, Filme einfach nur für die fette Gage zu drehen. Das ist für mich aber einfach nicht möglich. Wenn ich für einen Part vorspreche, der einfach nicht 'klickt', kann ich das nicht erzwingen. In der Rolle wäre ich nicht gut, und dann hat das ganze keinen Sinn. Dagegen bin ich echt allergisch." Auch, wenn er lieber mal einen dicken Scheck sausen lässt - es sieht nicht so aus, als ob Rockwell jemals, wie befürchtet, kellnern und putzen muss.

Sam Rockwell und der große Oscar-Erfolg

Stattdessen macht er sich eher um die ernsthaften Stoffe verdient – so zum Beispiel in der umjubelten und siebenfach oscarnominierten Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri". Seine Rolle als rassistischer und gewalttätiger Kleinstadtpolizist Jason Dixon brachte Sam Rockwell einen Golden Globe, einen Screen Actors Guild Award und seinen allerersten Oscar als bester Nebendarsteller ein. In seiner Rede bei den Academy Awards dankte er nicht nur seinen Liebsten und den Mit-Nominierten, er widmete den Oscar einem alten Freund. "Für meinen alten Kumpel Phil Hoffman!", mit diesen Worten hob er seine Trophäe in die Luft und erinnerte an seinen 2014 verstorbenen langjährigen Freund Philip Seymour Hoffman. Scheint also, als hätte Sam Rockwell verstanden, worum es im Leben wirklich geht – Oscar-Erfolg hin oder her.

Die bekanntesten Filme mit Sam Rockwell (Auswahl)

  • 1999: "The Green Mile"
  • 2000: "3 Engel für Charlie" ("Charlie’s Angels")
  • 2005: "Per Anhalter durch die Galaxis" ("The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy")
  • 2007: "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" ("The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford")
  • 2008: "Frost/Nixon"
  • 2009: "Moon"
  • 2009: "G-Force – Agenten mit Biss" ("G-Force", Sprechrolle)
  • 2009: "Everybody’s Fine"
  • 2010: "Iron Man 2"
  • 2010: "Betty Anne Waters" ("Conviction")
  • 2011: "Cowboys + Aliens"
  • 2011: "Bad Sitter" ("The Sitter")
  • 2012: "7 Psychos" ("Seven Psychopaths")
  • 2013: "Ganz weit hinten" ("The Way, Way Back")
  • 2013: "A Single Shot – Tödlicher Fehler" ("A Single Shot")
  • 2014: "Grow Up!? – Erwachsen werd’ ich später" ("Laggies")
  • 2014: "Marvel One-Shot: Der Mandarin" ("Marvel One-Shot: All Hail the King", Kurzfilm)
  • 2014: "Hauptsache, die Chemie stimmt" ("Better Living Through Chemistry")
  • 2014: "Loitering with Intent"
  • 2015: "Poltergeist"
  • 2017: "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"
  • 2018: "Blaze"
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