Starporträt Roger Federer
Im Achtelfinale von Wimbledon bekommt Roger Federer ganz besonders süße Unterstützung: Seine fünfjährigen Zwillinge Leo und Lennart jubeln ihrem Vater von der Tribüne aus zu. Mit Erfolg, schließlich besiegt Federer im Achtelfinale seinen italienischen Gegner Matteo Berrettini.
So ein Tennismatch kann sich allerdings aus Sicht eines Kindes ganz schön in die Länge ziehen. Zum Glück hat Mama Mirka (l.) lange Haare, die während des Achtelfinales zum Spielen einladen.
Dieses außergewöhnliche Erinnerungs-Selfie knipst Roger Federer bei den "Laureus Sports Awards". Fürst Albert und Fürstin Charlène sind auch mit von der Partie.
David Beckham mit seinen Söhnen Cruz und Romeo. Das süße Trio fiebert beim Wimbledon-Spiel mit Roger Federer, Andy Murray und Co. mit.
Der Schweizer Tennisprofi hat allen Grund zur Freude, nachdem er am 5. September seinen Gegner Juan Monaco aus Argentinien besiegte.
Due US-Vogue war Gastgeberin einer großen Show in und vor dem Lincoln Center, mit Stargästen und Topmodels auf dem Laufsteg. Es soll sich dabei laut PR-Angaben um die größte öffentliche Fashionshow, die jemals in New York stattfand, gehandelt haben.
Steckbrief
- Vorname Roger
- Name Federer
- geboren 08.08.1981, Basel, Schweiz
- Sternzeichen Löwe
- Jahre 42
- Grösse 186 cm
- Partner Miroslava Vavrinec (verheiratet seit 2009)
- Kinder Myla Rose (*2009) Charlene Riva (*2009) Lennart (*2014) Leo (*2014)
Das weiß nicht jeder
Da ist er sehr genau: Seinen Nachnamen spricht man englisch aus, nicht französisch, so Roger. Grund sei seine Mutter, die aus Südafrika stamme.
Mensch, ist der talentiert: Roger Federer spricht drei Sprachen fließend (Deutsch, Französisch, Englisch), so dass er sich bei Pressekonferenzen problemlos unterhalten kann.
Militär? Ohne Roger! Der Tennis-Star ließ sich militärdienstuntauglich schreiben, was in der Schweiz zu hitzigen Diskussionen führte.
An seine Haut lässt Roger Federer nur Wasser und - einen Rasierer. Zusammen mit Golfer Tiger Woods und Fußballer Thierry Henry macht der Tennis-Star Werbung für Gillette.
Sein Gesicht kennt jeder - deshalb verewigte die Schweizer Post Roger Federer als erste lebende Persönlichkeit auf einer Briefmarke.
Roger Federer hat ein Herz für Kinder. Im Dezember 2003 gründete er eine Stiftung, die südafrikanische hilfsbedürftige Kinder unterstützt. Auch nach der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean setzte er sich ein, bei mehreren Benefiz-Spielen erspielte er eine Menge Geld. Seit April 2006 ist er zudem UNICEF-Botschafter.
Welch Ehre: Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2004 in Athen durfte Roger Federer die Fahne der Schweizer Mannschaft tragen. Doch für ihn selbst endeten die Spiele mit einem harten Schlag. Schon in der zweiten Runde schied Federer gegen den Tschechen Tomás Berdych spektakulär aus.
Trotz der Tenniskarriere kann Roger Federer nicht ohne den Fußball leben - er ist großer Fan des FC Basel und der Schweizer Nationalmannschaft.
Am 6. Juli 2008 wurde Roger Federer von Rafael Nadal entthront. Bis dahin konnte der Schweizer fünfmal in Folge den Wimbledon-Siegespokal in den Händen halten. In einem 5-Satz-Tennisthriller gelang Rafael der Sieg nach fast fünf Stunden spannenden Spiels.
What a man... 2016 wurde Federer von der GQ zum "Most Stylish Man" gewählt, noch vor Tom Hiddleston und Jared Leto.
Seine Frau Mirka, selbst ehemalige Tennisspielerin, soll laut Federers Manager Tony Godsick maßgeblichen Einfluss auf ihren Goldjungen und seine Erfolge haben: "Es ist kein Zufall, dass er nie ein Turnier gewann, bevor sie sich kennenlernten. Und schauen Sie, wo er jetzt ist."
Ein Star auf dem Platz sowie in den Medien: Roger Federer hat eine stolze Summer von mittlerweile über acht Millionen Followern auf Instagram, auf Twitter sind es sogar knapp 13 Millionen, geschlagen von Facebook mit 18 Millionen Fans.
Biografie von Roger Federer
Es hätte alles ganz anders kommen können. Roger Federer hätte auch in rot-weißem Trikot und kurzen Hosen auf dem Bolzplatz auflaufen und für die Schweizer Nationalmannschaft Tor um Tor schießen können. Der in Basel geborene Federer war nämlich ein außergewöhnlich guter Fußballspieler. Doch sein Herz gehörte von klein auf dem Tennis. Schon mit acht fing Federer – von Experten als bester Spieler aller Zeiten bezeichnet – an, Bälle über das Netz zu dreschen.
Späte Entdeckung des Talents
In seiner Jugend fiel der Sohn einer Südafrikanerin und eines Schweizers nicht groß auf, erst mit 14 nahm sich der Schweizer Tennisverband seiner an. Zwei Jahre später verließ Federer die Schule, gerade hatte er in Prato seinen ersten größeren Juniorentitel gewonnen. Und erfolgreich lief es auch weiter: In Wimbledon gewann er Einzel und Doppel, woraufhin er 1998 sein Debüt als Profispieler gab. Seine Juniorenkarriere beendete Federer auf Platz 1.
Schwerer Start
Mit 17 Jahren gab Federer dann seinen Einstand in der Profitour. Obwohl er erste Erfolge feierte, konnte er erst mit 19 in Marseille sein erstes Turnier gewinnen, die Saison beendete er als 13. der Weltrangliste. Trotz seines Talents und der Tatsache, dass er in einigen Spielen Weltklassespieler besiegte, konnte Federer kein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Man sprach bereits von einer Blockade. Erst 2003 durfte er in Wimbledon die Sieger-Trophäe in die Höhe recken, im selben Jahr wurde er auch Weltmeister. Die Dominanz im Herrentennis hatte begonnen – und hält bis heute an.
Der Federer-Zauber
Roger Federer begeistert nicht nur Tennis-Experten – auch der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace kann sich dem Zauber des Schweizers nicht entziehen. In seinem Essay über den "Federer-Moment" schreibt er über Schläge, die scheinbar die Schwerkraft überwinden, die alle Logik außer Kraft setzen. Ihm zusehen zu dürfen, nennt Wallace eine religiöse Erfahrung. Seine über 115 Mio Facebook-Follower werden dem nur zustimmen. Selbst Prinz William und Kate hielt es bei seinem achten Sieg in Wimbledon nicht auf den royalen Sitzplätzen. Mit Standing Ovations bejubelten sie den Wunderknaben.
Seine größten Erfolge
Insgesamt hat Roger Federer 95 Turniere im Einzel und acht im Doppel gewonnen. Ganze 19 Grand-Slam-Turniere konnte er für sich entscheiden – ein Rekord. Neben Björn Borg ist er der Einzige, der fünfmal hintereinander in Wimbledon auf der Eins stand. Mit insgesamt neun Siegen ist er auch hier der Rekordhalter. Er ist einer von sieben Spielern, die im Laufe ihrer Karriere bei allen vier Grand-Slam-Turnieren erfolgreich waren. 2008 wurde Federer dafür zum vierten Mal zum Weltsportler des Jahres gewählt – eine bisher kaum vorstellbare Anzahl an Auszeichnungen.
Privates Doppel
Auch jenseits des Platzes herrscht bei dem Tennis-Profi ordentlich Trubel: Seine Frau Miroslava "Mirka" Federer-Vavrinec, selbst ehemalige Tennisspielerin, hat gleich zweimal Zwillinge zur Welt gebracht. 2009 wurden die beiden Töchter geboren. Fünf Jahre später kamen die beiden Zwillingssöhne zur Welt. Roger Federer hat also auch nach seiner Profi-Karriere noch genug um die Ohren.
Roger wird Influencer
… nein, nicht für Mode-Trends auf Instagram. Der Tennis-Star wurde offiziell zum Botschafter für sein Heimatland ernannt, um den Tourismus anzukurbeln! Da das Coronavirus auch die Schweiz getroffen hat, nutzt er seinen Bekanntheitsgrad und die atemberaubenden Landschaften nun, um Besucher zu locken. Das Geld, das er damit verdient, steckt er nicht in ein neues Auto oder den eigenen Traumurlaub, sondern in seine eigene Organisation, die "Roger Federer Foundation".