Starporträt Robert Atzorn

Steckbrief
- Vorname Robert
- Name Atzorn
- geboren 02.02.1945, Połczyn-Zdrój / Polen
- Sternzeichen Wassermann
- Jahre 76
- Grösse 1.83 m
- Partner Angelika Hartung (verheiratet)
- Kinder Jens (*1976) Daniel
Das weiss nicht jeder
Robert Atzorn ist seit 1976 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Angelika Hartung verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne, Jens und Daniel, die ebenfalls Schauspieler sind. Das Paar lebt im idyllischen Prien am Chiemsee.
Atzorn achtet auf seinen Körper und seine Gesundheit. "Ich bewege mich viel, ernähre mich vegetarisch und mache Yoga."
Auch den Alkohol hat er aus seinem Leben verbannt. "Dieser konsequent gesunde Lebensstil ist ein Tribut an mein Alter und ein Bemühen, das Ende noch ein paar Jahre raus zu zögern." Früher hat er nach eigenen Aussagen viel zu viel getrunken und letztlich gespürt, dass ihm der Alkohol nicht gut tut.
Robert Atzorn hat eine gesunde Einstellung zu seinem Beruf. "Ich rege mich heute weder über Rollen-Verluste auf, noch freue ich mich exzentrisch über Anerkennungen. Ich arbeite, weil ich dadurch eine gewisse Lebendigkeit erfahre und meinen Geist anrege. Und nicht weil ich von roten Teppichen, nackten Weibern und Kaviar träume."
Trotz der vielen Jahrzehnte, die Robert Atzorn mit einer Frau verheiratet ist, haben sich die beiden noch immer viel zu sagen: "Wir reden manchmal drei Stunden an einem Tag."
Biografie von Robert Atzorn
Robert Atzorn ist zweifelsohne eines der bekanntesten und beliebtesten Fernsehgesichter Deutschlands. Zum Publikumsliebling wurde er in der Titelrolle der Vorabendserie "Unser Lehrer Doktor Specht", die er von 1992 bis 1999 verkörpert hat. Ein Jahr nach Ausstrahlungsbeginn wurde Atzorn für seine Figur sogar mit dem "Telestar", dem Vorläufer des Deutschen Fernsehpreises, ausgezeichnet.
Schauspiel statt Grafik-Studium
Aufgewachsen ist Robert Atzorn im Norden Deutschlands in Oldenburg und Hamburg. Zunächst standen die Zeichen jedoch nicht auf Schauspielerei. Nach dem Abitur studierte er nämlich Grafik in Hamburg. Doch schnell merkte der junge Student, dass er sich zum Theater hingezogen fühlt und schmiss sein Grafik-Studium, um in München ein Schauspielstudium zu beginnen. Eine ziemlich kluge Entscheidung, denn er war äußerst talentiert und ergatterte rasch erste Engagements an Theatern in Zürich, Münster, Köln, Dortmund und München.
Von der Bühne vor die Kamera
Wie viele seine Theaterkollegen zog es auch Robert Atzorn irgendwann von der Bühne vor die Kamera. Mit Mitte 30 drehte er seinen ersten Fernsehfilm und avancierte in den kommenden Jahren zu einem der gefragtesten Fernsehdarstellern des Landes. Ende der 80er wurde er mit seiner Rolle des unkonventionellen Pastors in der Familienserie "Oh Gott, Herr Pfarrer" einem breiteren Publikum gekannt und wurde sogar mit der Goldenen Kamera belohnt. Danach folgte seine wohl bekannteste Rolle: Dr. Markus Paul Specht in "Unser Lehrer Doktor Specht". Nach dem Aus der beliebten Vorabendserie stand Robert Atzorn für zahlreiche weitere Serien wie "Forsthaus Falkenau", "Schwarzwaldklinik", "Alphateam – Die Lebensretter im OP", "Derrick", "Ein Fall für zwei", "Der Alte", und "Die Männer vom K3" vor der Kamera.
Robert Atzorn als Tatort-Kommissar
2001 stand dann der nächste Karriereschritt an. Robert Atzorn trat in die Fußstapfen von Manfred Krug und Charles Brauer und wurde neuer Ermittler im Hamburger Tatort. Als Kommissar Jan Casstorff bereicherte er von 2001 bis 2008 die traditionelle Sonntagabendunterhaltung. Darüber hinaus spielte er 2005 den Part des Kanzleramtschefs im ZDF-Kritikerliebling "Kanzleramt".
Grimme-Preis mit "Der Fall Jakob von Metzler"
Doch Atzorn, der seine Kunst von der Pike auf gelernt hat, kann auch ganz anders. 2012 glänzte er in der Rolle des Polizei-Präsidenten im ZDF-Fernsehfilm "Der Fall Jakob von Metzler". Von seinen seichten Seriencharakteren der 80er und 90er scheint kaum noch etwas geblieben zu sein, Atzorn spielt ernsthaft und eindringlich in der realen Geschichte um den Mord an Jakob von Metzler und den anschließenden Daschner-Prozess. Völlig zu Recht wurde er für seine herausragende Leistung mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Wieder einmal war diese Rolle ein Beweis für Atzorns Vielseitigkeit als Schauspieler, der sich nicht in einen Schublade stecken lässt.
Das Ende einer glanzvollen Karriere
Ende 2017, genauer am 29. Dezember 2017, ließ der Altstar verkünden, dass er seine Karriere als Schauspieler beendet. Seine Frans, Frau und Kinder werden es ihm mit Sicherheit nicht übel nehmen, nach 45 Spielfilmen hat er sich den Ruhestand mehr als verdient. All jene, die seinen letzten Filmauftritt sehen möchten, können sich die Folge "Clüver und der leise Tod" der Fernsehserie "Nord Nord Mord" zu Gemüte führen. Chapeau, Herr Atzorn!