Starporträt Rick Okon
Fast neun Millionen Zuschauer verfolgten den ersten Fall. "Schimanski" wäre stolz.
Steckbrief
- Vorname Rick
- Name Okon
- geboren 13.04.1989, Schwedt/Oder / Deutschland
- Sternzeichen Widder
- Jahre 34
- Grösse 182 cm
Das weiß nicht jeder
Okon ist das polnische Wort für Barsch.
Aufgrund der finanziellen Unsicherheit des Schauspielberufs hatte Rick zunächst Bedenken, damit die richtige Profession anzustreben. "Ich hatte mir vorgenommen, mich nur an einer einzigen Schauspielschule zu bewerben. Und wenn's dann funktioniert, dann sollte das ein Zeichen sein." Das Schicksal hat gesprochen.
Eine spezielle Traumrolle hat der Schauspieler nicht. "Aber wenn ich zum Beispiel den Trailer zu Leonardo DiCaprios neuem Film 'The Revenant' sehe, dann habe ich auch Bock, mich mit einem Vollbart durch den Schnee zu kämpfen."
Biografie von Rick Okon
So ein Schauspielerdasein hat schon seine Vorteile. Rick Okon kann ungestraft den bösen Buben geben und gleichzeitig im Dortmunder "Tatort" seinen Kindheitstraum von einer Karriere als Polizist ausleben. Kleinkrimineller, Junge von nebenan, Autist oder Transmann – der vielseitige Jungschauspieler passt in keine Schublade.
Begegnung mit der Kamera
Schon zu seinen Schulzeiten in Hamburg entdeckte Okon die Bühne für sich. Eine Freundin schleppte ihn zu einem Schauspiel-Workshop, und während sie schnell wieder das Interesse verlor, blieb er bei der Stange und nahm weiteren Unterricht an der "New Talent Schauspielschule". Das Abitur in der Tasche sicherte er sich einen der begehrten Plätze in der Schauspielklasse der ''Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf'', die er mit seiner Bachelorarbeit über Autismus im Spielfilm abschloss. Erste Serien-Auftritte hatte das junge Talent bereits als Teenager. Über die Jahre war er unter anderem im "Tatort", "Großstadtrevier", bei "Bella Block" und der "SOKO" zu sehen.
Auf Erfolgskurs
Seine erste Film-Hauptrolle verlangte ihm schauspielerisch gleich so einiges ab. In "Romeos" spielte er einen Transmann während seiner Angleichung vom biologisch weiblichen in einen männlichen Körper und wurde dafür 2013 für den Deutschen Schauspielerpreis als bester Nachwuchsschauspieler nominiert. Seine Darstellung eines Jungen mit Asperger-Syndrom in der TV-Klamotte "Ein Schnitzel für alle" brachte ihm ein Jahr später gleich zwei weitere Nominierungen für den Günter-Strack-Fernsehpreis und den Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen als bester Darsteller ein.
2015 begeisterte der Verwandlungskünstler schließlich auch das Übersee-Publikum. Für seinen Auftritt als Nazi-Offizier in der kanadischen Thriller-Serie "X Company"wurde er bei den Canadian Screen Awards als bester Darsteller in einer Gastrolle nominiert.
Und auch das nächste Engagement von Rick Okon war eine große Sache. Für die international produzierte Serie "Das Boot" nach Wolfgang Petersens gleichnamigem Kinofilm spielte Okon den Kapitänleutnant Klaus Hoffmann und wurde für seine Schauspielleistung mit einer Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis als beste Drama-Serie bedacht.
Tatort
Nach zahlreichen Auftritten als böser Bube im "Tatort" – zuletzt in der Folge "Kartenhaus", wo er für die Liebe sprichwörtlich über Leichen ging – wechselte Rick Okon Anfang 2018 die Seite. Als Nachfolger von Stefan Konarske geht er jetzt regelmäßig in Dortmund als Kriminalkommissar Jan Pawlak auf Streife.
Und zu dieser Rolle hat der Schauspieler offenbar einen guten Draht. "Ich mag ihn und kann mich gut mit ihm identifizieren. (…) Pawlak und ich könnten auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wir brauchen beide ein wenig, um in neuen Umgebungen warm zu werden", erzählte Okon einst über das Verhältnis zu seiner Figur Jan Pawlak. Beste Voraussetzungen also für eine lange, spannende Zeit beim "Tatort"!