Starporträt Prinzessin Mako von Akishino














Festliche Stimmung im Kaiserhaus: Seinen 60. Geburtstag feiert Kaiser Naruhito unter anderem mit einer Teeparty im Kaiserpalast in Tokio. Prinzessin Kako, Prinzessin Mako, Kronprinz Akishino und Kaiserin Masako erheben ihr Glas zu einem Toast. Die Damen stoßen dabei mit Saft an, den Herren ist ein Drink vorbehalten. Weil der japanische Tierkreis-Kalender sich in einem 60-Jahres-Zyklus wiederholt, ist der 60. Geburtstag in Japan enorm wichtig.


In der "La Union"-Schule winkt die japanische Prinzessin ihren kleinen Fans zu.

Prinzessin Mako ist für einen sechstägigen Staatsbesuch nach Peru gereist, um das 120. Jubiläum der ersten japanischen Einwanderer in dem südamerikanischen Land zu feiern. Im japanisch-peruanischen Kulturzentrum wird die älteste Nichte von Kaiser Naruhito von 200 Kindern willkommen geheißen.




Prinzessin Mako, die älteste Enkelin von Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko, bewässert den Boden, nachdem sie einen Baum im Japanischen Garten des Botanischen Zentrums von Rio de Janeiro gepflanzt hat.

Japans Prinzessin Mako besucht bei ihrer Brasilien-Reise eine Ausstellung namens "Olfaktorisches Labyrinth, Spotted Cherry Blossoms" des japanischen Künstlers Maki Ueda in der Japan House Kunstgalerie in Sao Paulo. Vorsichtig riecht die Prinzessin an einem Duft.



Prinzessin Mako, die Tochter von Prinz Akishino und Prinzessin Kiko gibt in Tokio ihre Verlobung mit Kei Komuro bekannt.

Prinzessin Mako ist auf Solotour in Paraguay, wo der 80. Jahrestag der japanischen Immigration gefeiert wird.

Auch Prinz Akishino und seine Frau Prinzessin Kiko und deren Töchter Prinzessin Mako und Prinzessin Kako winken vom Königspalast in Tokio.

Honduras und Japan freuen sich über das 80-jährige Bestehen diplomatischer Beziehungen. Prinzessin Mako nimmt dies zum Anschlass und hält eine Rede im Präsidentenpalast in Tegucigalpa.

Prinzessin Mako hat sich auf die Reise in das ferne El Salvador gemacht und wird von Kulturminister Ramon Rivas empfangen.


Steckbrief
- Vorname Mako
- Name Komuro, geboren als von Akishino
- geboren Tokio
- Partner Kei Komuro (ab 2012, verheiratet seit 2021)
Das weiß nicht jeder
Mako ist keine Prinzessin von Japan. Ihr Titel orientiert sich an dem ihres Vaters und Fumihito ist Prinz von Akishino. Demnach ist seine Tochter „Ihre kaiserliche Hoheit Prinzessin Mako von Akishino“.
Mako, die 1991 geboren ist, ist das älteste Enkelkind von Kaiser Akithito und Kaiserin Michiko. Ihre Schwester Prinzessin Kako ist drei Jahre jünger, Bruder Prinz Hisahito sogar 15 Jahre.
Prinzessin Aiko, die Tochter von Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako, wurde 2001 geboren.
Auf den Chrysanthementhron kommen nur Kaiser, Frauen haben dort keinen Platz. Als weder Prinz Naruhito noch sein jüngerer Bruder Fumihito Söhne bekamen, musste sich das Kaiserhaus mit der Frage beschäftigen, ob die bisherige Thronfolgeregelung überarbeitet werden müsste. Zwar liefen dazu erste Gespräche, aber durch die Geburt von Prinz Hisahito im Jahr 2006 entspannte sich die Lage wieder. Zumindest in der nächsten Generation wird es wieder einen Tenno geben. Prinzessin Aiko, die Tochter des aktuellen Kaisers, hat genauso wenig Aussicht auf den Thron wie ihre Cousinen Mako und Kako.
Das sehr konservative Hofamt musste sich 2004 mit einem bis dahin einmaligen Phänomen auseinandersetzen. Bilder von Prinzessin Mako in ihrer Schuluniform („Sailor fuku“) erschienen erst im Fernsehen und wurden dann als Inspiration für Fanart genutzt, die auf diversen Internetseiten, darunter auf einer Videoplattform, erschien. Die Viewer- und Kommentarzahlen stiegen rasch in die Hundertausende und das Hofamt wurde nach einer Reaktion gefragt. Man war unschlüssig und sagte nichts. Eine Beleidigung konnte man in den Bildern nicht sehen.
Ohne ihre Identität preiszugeben, mischte sich Prinzessin Mako 2011 unter die Freiwilligen, die Erdbeben- und Tsunami-Opfern halfen. Laut japanischen Medien blieb sie rund vier Wochen dort.
Wie ihre Mutter setzt sich auch Mako ein, um auf die Probleme gehörloser Menschen aufmerksam zu machen, und beherrscht Gebärdensprache.
Japans Kaiserfamilie hat eine lange Tradition, in Großbritannien zu studieren. Vor Mako war bereits ihr Vater Prinz Fumihito als Austausch-Student in Oxford. Das Kaiserpaar, Naruhito und Masako, sind ebenfalls ehemalige Oxford-Studenten.
Prinzessin Kako zog es ebenfalls nach England. Sie studierte in Leeds im Rahmen eines Austauschprogramms Kunst und Psychologie.
Japans Royals äußern sich selten sehr persönlich in der Öffentlichkeit, schon gar nicht über persönliche Dinge. Um so entzückter war das Volk, als Mako und ihr Verlobten Kei Komuro sehr romantisch voneinander schwärmten, als ihre Verlobung im September 2017 bekannt gegeben wurde. Sie sagte, sie habe sich von seinem Lächeln, das so breit wie die Sonne sei, angezogen gefühlt. Kei sei aufrichtig, stark, arbeite hart und habe „ein großes Herz“. Ihr Verlobter schwärmte nicht viel weniger und sagte „Japan-forward.com“ unter anderem, sie wache über ihn „so ruhig wie der Mond“.
Es gibt viele Theorien dazu, warum Prinzessin Mako und Kei Komuro ihre Hochzeit verschoben haben. Theorie 1: Schulden des Bräutigams, die nicht vom Vermögen der Prinzessin zurückbezahlt werden sollen. Theorie 2: Mako hatte zwar durch ihre Zeit im Ausland Gelegenheit, in ein Leben ohne Titel hineinzuschnuppern. Nun aber soll sie die kaiserliche Familie nicht verlassen wollen. Theorie 3: Sie hofft darauf, dass ihr Onkel, der neue Kaiser, die Hofgesetze reformiert, damit sie (und andere Prinzessinnen) bürgerlich heiraten können, ohne Titelverlust. Theorie 4: Der Hof hat es nicht geschafft, die Abdankung von Kaiser Akihito und einer Hochzeit kurz hintereinander zu planen. Die Verschiebung sei also tatsächlich nötig gewesen, um Zeit zu gewinnen.
Biografie von Prinzessin Mako von Akishino
Um Nicht-Japanern zu vermitteln, welches Ansehen Prinzessin Mako in ihrer Heimat genießt, wird gerne der Vergleich zu Herzogin Catherine bemüht. Ähnlich beliebt und berühmt sind die beiden tatsächlich. Aber das ist schon die einzige Gemeinsamkeit. Denn die eine wurde als kaiserliche Prinzessin geboren und sich un-royal verliebt, die andere hat als Bürgerliche einen angehenden Thronerben geheiratet. Und das ist – vor allem für ihre jeweilige Zukunft – ein bedeutender Unterschied.
Prinzessin und Idol
Als Mako 1991 auf die Welt kam, war sie das allererste Enkelkind für Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko. Man war entzückt über ihre Geburt und ihr Heranwachsen, obwohl sie in der Thronfolge als Mädchen nie eine Rolle spielen würde.
Die erstgeborene Tochter von Prinz Fumihito und Prinzessin Kiko stand immer im Rampenlicht und entwickelte sich, je älter sie wurde, zu einem richtigen Idol ihrer Generation. Eines, das sich nie einen Fehltritt oder eine Unbedachtheit leistete.
Bilderbuch Karriere
Absolut vorbildlich verlief ihre schulische und universitäre Laufbahn: Nach ihrem Abschluss an der noblen Gakushūin-Schule in Tokio begann Mako ihr Studium. An der internationalen Uni von Tokio machte sie 2014 ihren Bachelor in Kunst und Kulturerbe. Unmittelbar danach hatte es geheißen, die Prinzessin wolle sich nun auf ihre Repräsentationspflichten konzentrieren. Doch hinter den Kulissen wurde ein anderer Plan eingefädelt.
Undercover in England
Die Kaiserenkeltochter zog, ohne Ankündigung und offizielle Erklärungen des Hofamtes, 2014 nach Leicester in England, um ihren Master in Museumswissenschaft zu machen. Dort lebte sie rund ein Jahr lang völlig anonym wie jeder andere Student im Wohnheim, besuchte Vorlesungen und absolvierte Kurse im Museum. Ganz ohne Presse- und Palastbegleitung oder die sonst gewohnte Dauerbeobachtung. Obwohl einige Landsleute die prominente Kommilitonin erkannten, blieb ihr Geheimnis gewahrt, bis sie den Abschluss in der Tasche hatte.
Danach wurde ihr Leben und jeder ihrer Schritte wieder offiziell: Prinzessin Mako wurde 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitäts-Museum in Tokio und nahm dort am Doktorantenprogramm teil.
Eine royale Romanze mit Folgen
Ebenso offiziell wurde die Verlobung der Kaisernichte mit Kei Komuro, ihrem langjährigen Freund aus Studienzeiten im Herbst 2017. Bei gemeinsamen Kursen an der internationalen Uni in Tokio waren sich die beiden nähergekommen und – ganz diskret – ein Paar geworden.
In die Vorfreude auf die Hochzeit, die am 4. November 2018 stattfinden sollte, mischten sich jedoch besorgte Stimmen. Sie erinnerten daran, dass dadurch die Zahl der aktiven Royals weiter schrumpfen würde. So sieht es das Gesetz in Japan vor: Wenn Prinzessinnen Bürgerliche heiraten, verlieren sie ihren Titel und die Zugehörigkeit zum Kaiserhaus.
Makos erzwungener Rückzug aus dem royalen Leben würde schwer wiegen. Sie übernahm viele offizielle Aufgaben und Repräsentationstermine im In- und Ausland. Seit dem Thronwechsel sogar noch mehr als vorher, weil sie ein Teil der Verpflichtungen ihrer Eltern übertragen bekam. Ersatz für sie war kaum in Sicht.
Verliebt, verlobt und nicht verheiratet
Eigentlich hatte man in der Kronprinzen-Tochter und ihrem Langzeitfreund ein Traumpaar gesehen. Bei ihrer Verlobungs-Pressekonferenz hatten sie sich wohlüberlegt zu ihren Zukunftsplänen geäußert. Und doch hielt sie etwas vom Heiraten ab!
Monate nachdem der geplante Termin verstrichen war, ließ die Braut in spe mitteilen, man sei das Ganze überstürzt angegangen. Die Zeit für die nötigen Vorbereitungen fehle, weshalb die Hochzeit auf 2020 verschoben werde. Etwaige Hindernisse, darunter finanzielle Ungereimtheiten in der Familie des Bräutigams und der aufwendige Thronwechsel, waren vorüber. In einer Pressekonferenz im November appellierte sogar Kronprinz Fumihito an seine Tochter, sie solle sich endlich zu ihren Plänen äußern. Öffentlich. Was war da los? Die japanische Klatschpresse kochte heiß, die Stimmung hinsichtlich des jungen Paares kippte. Kei Komuro, der 2018 als Anwalt in die USA übergesiedelt hatte, kam tatsächlich erst im Herbst 2021 nach Japan zurück.
2021: Hochzeit und Umzug nach New York
Und feierte Hochzeit mit seiner Mako. Ohne Prunk, ohne die üblichen Zeremonien des Hofes. Auch auf die ihr eigentlich zustehende großzügige Mitgift der reichen Kaiserfamilie verzichtete die Ex-Prinzessin Mako Komuro, das hatte sie schon im Vorfeld betont. Zu gehässig die Gerüchte, sie wolle die nutzen, um die Schulden der Familie ihres Mannes zu tilgen. Mako litt sehr unter der ungewohnten negativen Berichterstattung, sie entwickelte eine posttraumatische Belastungsstörung.
Zusammen traten Kei und Mako Komuro eine Quasi-Flucht aus ihrem Heimatland an. Am 14. November 2021 begann das neue Leben im New Yorker Exil. Dort sollen beide ein luxuriöses Ein-Zimmer-Apartments im New Yorker Viertel Hell's Kitchen bezogen haben. Die frühere Prinzessin muss nun ihre Lebensmittel selbst besorgen und sonstige ganz normale Erledigungen eigenständig tätigen.
Sie und Kei, der dort in einer Anwaltskanzlei arbeitet, wurden bereits mehrfach auf New Yorks Straßen gesichtet. Seit Beginn ihres neuen Lebens scheint sich auch Makos Stil verändert zu haben. Die altbackenen Kostüme und strengen Frisuren hat sie gegen lässige Jeans, Boots, coole Mäntel und offene Haare getauscht.