Starporträt Prinz Harry













Harry hält bei einem Dinner in London zugunsten seiner Charity-Organisaton Sentebale eine sehr persönliche Rede. "Die Entscheidung, die ich getroffen habe - dass meine Frau und ich zurücktreten - habe ich nicht leichtfertig getroffen. Es waren so viele Monate der Gespräche nach so vielen Jahren der Herausforderungen. Und ich weiß, ich habe es nicht immer richtig gemacht. Aber so weit, wie es jetzt ist, gab es wirklich keine andere Option."
Großbritannien werde seine Heimat bleiben und "ein Ort, den ich liebe. Das wird sich nie ändern." Es mache ihn "sehr traurig, wie es gekommen ist." Der Schritt aus dem Königshaus sei für ihn ein "Schritt vorwärts in ein Leben" von dem er hoffe, "dass es friedlicher sein kann."

Der Abschied hat auch Konsequenzen für William und Kate: Sie verlieren zwei wichtige Mitstreiter in der Repräsentationsarbeit für das Königshaus und werden in Zukunft mehr Aufgaben übernehmen müssen. Das Paar fühle sich nun verantwortlich, das Volk gleichermaßen zu besänftigen wie es zu erfreuen, heißt es in den Medien.

Das Ende naht: Hier sieht man Meghan und Harry zum letzten Mal in ihrer Rolle als Senior Royals. Gemeinsam mit Queen Elizabeth, Kate, William, Charles, Camilla, Edward und Sophie besuchen die Sussexes einen Gottesdienst in der Westminster Abbey anlässlich des Commonwealth Days. Während Meghan gut gelaunt scheint, wirkt Harry angespannt.

Es ist ein emotionaler Auftritt für Harry: Beim Mountbatten Music Festival in der Royal Albert Hall darf er zum letzten Mal die Uniform eines Captain General of the Royal Marines tragen. Die ehrenvolle Position hatte Harry 2007 von seinem Großvater Prinz Philip übernommen. Wenn der Megxit in Kraft tritt, muss er den militärischen Ehrentitel abgeben.


Hollywood hätte es nicht besser inszenieren können: Dieses Foto von Harry und Meghan bei ihrer Ankunft bei den Endeavour Fund Awards wird am nächsten Tag die Titelblätter Englands Zeitungen zieren. Der Auftritt des Paares - der erste nach der Verkündung des Megxit zwei Monate zuvor - ist der Auftakt einer Mini-Abschiedstour durch London, bevor es endgültig heißt: Bye, bye, Harry und Meghan!

Dieses am Vortag aufgenommene Foto des winkenden Harrys könnte nicht besser zu dem Statement passen, das er und Meghan am Abend auf Instagram veröffentlichen: "Wir beabsichtigen, als hochrangige Mitglieder der königlichen Familie zurückzutreten und daran zu arbeiten, finanziell unabhängig zu werden, während wir Ihre Majestät, die Königin, weiterhin uneingeschränkt unterstützen."
Damit sorgen Harry und Meghan für ein Novum in der jüngeren Geschichte der Monarchie. Die britische Presse ist entsetzt und empört. Was für eine Enttäuschung, was für ein Affront gegen die Queen! "The Sun" hat schnell einen Spitznamen für den Vorfall gefunden: Megxit, eine Mischung aus den Worten "Brexit" und "Meghan".

Fast zwei Monate nach ihrem letzten öffentlichen Auftritt melden sich Meghan und Harry in London zurück. Mit dem Besuch des Canada House, dem Sitz der High Commission of Canada, möchten sie sich für ihren angenehmen Aufenthalt in dem Land bedanken. Was niemand ahnt: Einen Tag später werden Harry und Meghan eine Bekanntgabe machen, die das Königshaus erschüttern wird.









![Liebevoll, fast ein bisschen stolz, schaut Harry seine Schwägerin an. Die beiden verbindet eine innige Freundschaft. Journalistin Angela Levin interviewte Harry im Juni 2017 für "Newsweek" und notierte in ihrem Artikel: "Das Loch, das Dianas Tod hinterlassen hatte, war nicht mehr zu füllen, und Harry schien erwachsen zu werden. Kate hat geholfen, einen Teil dieser Lücke zu füllen. Als sie und William sich verlobten, nannte Harry sie die große Schwester, die er nie hatte. Er taucht oft in ihrem [und Williams] Appartement im Kensington Palast auf, wo sie eine Mahlzeit für ihn kocht." Liebevoll, fast ein bisschen stolz, schaut Harry seine Schwägerin an. Die beiden verbindet eine innige Freundschaft. Journalistin Angela Levin interviewte Harry im Juni 2017 für "Newsweek" und notierte in ihrem Artikel: "Das Loch, das Dianas Tod hinterlassen hatte, war nicht mehr zu füllen, und Harry schien erwachsen zu werden. Kate hat geholfen, einen Teil dieser Lücke zu füllen. Als sie und William sich verlobten, nannte Harry sie die große Schwester, die er nie hatte. Er taucht oft in ihrem [und Williams] Appartement im Kensington Palast auf, wo sie eine Mahlzeit für ihn kocht."](https://image.gala.de/22258438/t/Ep/v8/w960/r0/-/herzogin-catherine-prinz-harry-anzac-day-2019-2.jpg)

Seltener Anblick: Die Herzogin von Cambridge und der Herzog von Sussex sind als Duo unterwegs. Während Prinz William Termine in Neuseeland absolviert und Herzogin Meghan in der Babypause weilt, besuchen Kate und Harry einen Gottesdienst in der Westminster Abbey anlässlich des Anzac Day.
Bilder der beiden Royals zeigen: Sie lachen, sind entspannt. Das bleibt auch so, als die beiden in der Kirche miteinander agieren. Angespannte Stimmung - Fehlanzeige!

Die Königsfamilie erscheint am Ostermontag zum Gottesdienst in der St George's Chapel auf Schloss Windsor. Prinz Harry hält Abstand zu William; kommt in Begleitung seiner Cousine Zara Tindall und ihrem Ehemann Mike an und steht auch bei der Begrüßung der Queen nicht bei seinem Bruder.
Wenige Tage zuvor hat ein Insider gegenüber dem Magazin "People" behauptet, William habe Harry 2017 geraten, die Dinge mit Meghan nicht zu überstürzen. Eine Verlobung nach knapp anderthalb Jahren Beziehung - das sei William zu schnell gegangen. Verständlich: Immerhin ist die Königsfamilie eine Familie mit vielen Regeln und Pflichten und steht unter ständiger Beobachtung. Harry habe auf den Rat seines Bruders "verletzt" und "wütend" reagiert, heißt es weiter.

Herzogin Meghan und Prinz Harry sind zur Westminster Abbey gekommen, um das Field of Remembrance, einen Gedenkgarten, zu besuchen. Wird es das letzte Mal sein, dass man die beiden in diesem Jahr bei der Erfüllung ihrer royalen Pflichten sieht? Zeitungen munkeln hartnäckig, die Sussexes würden eine mehrwöchige Auszeit in Kanada oder den USA planen.

Prinz Harry und Prinz William erscheinen mit der Königsfamilie anlässlich des Remembrance Sunday am Cenotaph, einem Kriegsdenkmal im Londoner Regierungsviertel. Es ist das vorerst letzte Mal, dass man die Brüder Seite an Seite sieht. Drei Tage später, am 13. November, gibt der Palast bekannt:
"Der Herzog und die Herzogin von Sussex freuen sich auf eine längere Familienzeit gegen Ende dieses Monats." Weihnachten werde das Paar mit Meghans Mutter Doria Ragland verbringen, heißt es weiter. Die Entscheidung werde "von Ihrer Majestät der Königin unterstützt".
Das sehen viele Royal-Fans und Reporter anders: Die 93-Jährige an dem für sie so wichtigen Familienfest sitzen zu lassen, sehen sie als Affront. Tenor: Die Queen habe etwas Besseres verdient. Nach einem letzten Termin am 17. November verabschiedet sich Harry mit seiner Familie aus England.

Britische und US-amerikanische Medien bezeichnen die Äußerungen des Paares als "bombshell", als "Paukenschlag" - und das ist es tatsächlich. Kein Royal vor und nach Prinzessin Diana hat sich dermaßen verletzlich und kritisch in der Öffentlichkeit präsentiert. Die Sussexes verstoßen damit gegen die höchste aller Regeln des Palastes: "Beschwere dich nie, erkläre dich nie."

"Als Brüder hat man gute Tage und schlechte Tage", bestätigt er indirekt und ergänzt: "Wir gehen momentan definitiv auf unterschiedlichen Wegen, aber ich werde immer für ihn da sein, da ich weiß, dass er immer für mich da sein wird (...) Wir sehen uns nicht mehr so oft wie früher, weil wir so beschäftigt sind, aber ich liebe ihn sehr (...)." Der Großteil der Schlagzeilen werde "aus Nichts" gemacht.

Meghan und Harry besuchen die Europa-Premiere des Films "Der König der Löwen" in London. Danach geht es für sie und Baby Archie in den Urlaub nach Nizza und Ibiza - und das sorgt gleich zweifach für große Empörung im Königreich.
Erstens haben Harry und Meghan angeblich eine Einladung der Queen ausgeschlagen, Zeit mit ihr und der Königsfamilie auf Schloss Balmoral zu verbringen. Zweitens hat das Paar, das sich dem Klima- und Umweltschutz verschrieben hat, innerhalb von elf Tagen viermal einen Privatjet für ihre Trips genutzt. Der Vorwurf: Sein Öko-Bewusstsein sei nur geheuchelt.

Das Königreich kommt nicht zur Ruhe: Am heutigen Sonntag strahlt der britische Sender ITV die Dokumentation "Harry and Meghan: An African Journey" aus, in der die Sussexes offen über die Schattenseiten ihres Lebens sprechen. Vor allem die ständige Beobachtung durch die Presse und die Negativ-Schlagzeilen machen ihnen zu schaffen - so sehr, dass Meghan im Interview mit Journalist Tom Bradby den Tränen nahe ist. Nicht viele Menschen hätten sie gefragt, ob sie "okay" sei, merkt sie an.
Es wird deutlich: Die ehemalige Schauspielerin ist nicht glücklich mit ihrem neuen Leben in England.

Harry ist für einen Solo-Trip nach Malawi gereist und besucht das Mauwa Health Centre in Blantyre. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn nur einige Stunden später rechnet Harry in einem Statement schonungslos mit der englischen Presse ab.
"Leider ist meine Frau eines der jüngsten Opfer einer britischen Boulevardpresse, die Kampagnen gegen Einzelpersonen führt, ohne an die Konsequenzen zu denken - eine rücksichtslose Kampagne, die im Laufe des vergangenen Jahres, während ihrer Schwangerschaft und während der Erziehung unseres neugeborenen Sohnes eskalierte", schreibt Harry unter anderem.


Die Herzogin von Sussex absolviert ihren letzten Auftritt vor der Babypause. Mit Harry gedenkt sie den 51 Opfern des Terrorangriffes auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch.
Drei Wochen später, am 11. April, gibt das Paar ein Statement heraus. Darin heißt es: "Ihre Königlichen Hoheiten haben eine persönliche Entscheidung getroffen, die Pläne bezüglich der Geburt ihres Babys privat zu halten."
Bedeutet: Kein Mitfiebern für Royal-Fans, keine minutiöse Berichterstattung über den Tag der Geburt, kein öffentlicher Auftritt der stolzen Eltern mit dem Baby vor dem Krankenhaus. Wo Meghan gebären wird, bleibt geheim. Das kennt man seit den Tagen Prinzessin Dianas anders. Die Entscheidung der Sussexes stößt demnach auf ein geteiltes Echo. Während die einen Verständnis aufbringen, äußeren die anderen Kritik. Die Erwartungshaltung: Wer durch Steuergelder finanziert wird, muss die Öffentlichkeit auch an diversen Ereignissen in seinem Privatleben teilhaben lassen. Die Geburt eines Thronfolgers gehört für viele dazu.


Harry und Meghan tun ihre Pflicht in Birkenhead. Hinter vorgehaltener Hand sagt man, Harry sei traurig und wütend darüber, wie seine Frau von den Medien behandelt werde. Zu sehr erinnere ihn dies an das Schicksal seiner verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana.
Einige Tage nach diesem Auftritt erscheint im US-Magazin "People" ein Interview mit - namentlich nicht genannten Freunden von Meghan. Sie klagen an: "Meg hat sich lange schweigend zurückgehalten und die Lügen und Unwahrheiten ertragen. Wir sind besorgt darüber, was das mit ihr und ihrem Baby macht." Das Echo in den Medien ist groß - nicht zuletzt deshalb, weil der Herzogin unterstellt wird, ihre Freunde als ihr ihr Sprachrohr instrumentalisiert zu haben.



Der Tag der Hochzeit ist gekommen. Harry wartet in der St George's Chapel auf Schloss Windsor nervös auf das Erscheinen seiner großen Liebe Meghan. An seiner Seite: Trauzeuge William, der es schafft, seinem kleinen Bruder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ob die beiden sich an den 29. April 2011 zurückerinnern? Damals war es Harry gewesen, der seinem Bruder vor dem Altar beigestanden hatte. Unvergessen die Worte, die Harry ihm beim Eintritt von Kate Middleton zuraunte: "Also ... sie sieht wunderschön aus, das kann ich dir sagen."

Stolz wie Oskar erscheint Prinz Harry in Begleitung von William am Vorabend der Hochzeit mit Meghan vor den Toren Schloss Windsors. Die Brüder mischen sich unter das Volk, um mit Fans die Freude über das Jawort zu teilen.
In einem Interview anlässlich seines 21. Geburtstages 2005 sagte Harry über William: "Jahr für Jahr kommen wir uns näher (...). Und ja, er ruft mich an, wenn ich unterwegs bin, und umgekehrt. Es ist schon erstaunlich, wie nahe wir einander sind. Er ist der eine Mensch auf der Welt, mit dem ich wirklich ... wir können über alles reden und wir verstehen uns, unterstützen einander."

Ja, ich will! Die ganze Welt ist verzaubert von dem neuen Traumpaar Harry und Meghan. In den Tagen zuvor hat es jedoch reichlich Wirbel gegeben: Erst wurde Thomas Markle, Meghans Vater, bei der Inszenierung von Paparazzo-Aufnahmen erwischt. Dann sagte er seine Teilnahme an der Hochzeit ab. Das, laut eigener Aussage, wegen einer Herz-Operation. Harrys Familie spendet Trost und hilft: Während Charles seine Schwiegertochter zum Altar führt, bietet Kate, so berichten es die Zeitungen, emotionale Unterstützung an.

Dieses harmonische Foto der Herzoginnen mit ihren Männern hat der Palast dringend nötig: Seitdem er Ende November den Umzug von Harry und Meghan nach Frogmore Cottage in Windsor bestätigt hat, überschlagen sich die Negativ-Schlagzeilen. Im Fokus: Meghan.
Sie sei eine Diva, die wie ein "Hurrikan" durch das höfische Protokoll fege und die konservative, formale Arbeitsweise der Royal Family durcheinanderbringe, heißt es. Auch als "Social Climber", als "sozialer Emporkömmling" wird sie beschimpft. Der Vorwurf: Es sei vor allem Harrys Status als Royal, in den sich die ambitionierte Meghan verliebt habe.

Gemäßigtere Quellen behaupten, Harry und Meghan wünschen sich einen eigenen Rückzugsort mit mehr Platz für die Zeit nach der Geburt ihres Kindes. Was niemand ahnt: Die Gerüchte um den Umzug der Sussexes sind erst der Anfang eines royalen Dramas, das fast vierzehn Monate später im Rücktritt von Harry und Meghan als Senior Royals enden wird.
Steckbrief
- Vorname Henry Charles Albert David
- Name Mountbatten-Windsor
- Titel Duke of Sussex, Earl of Dumbarton, Baron Kilkeel
- geboren 15.09.1984, UK / England / London
- Sternzeichen Jungfrau
- Jahre 36
- Grösse 1.88 m
- Partner Herzogin Meghan (seit 2016, verheiratet seit 2018) Cressida Bonas (2012-2014) Chelsy Davy (2004-2011)
- Kinder Archie Harrison Mountbatten-Windsor (*2019)
Das weiss nicht jeder
Meinen "spare", nannte Lady Di recht provokativ ihren jüngsten Sohn - "der, den ich übrig habe". Das kommt von dem englischen Sprichtwort, dass eine adlige Ehe jedenfalls "an heir and a spare", also einen Erben und einen Ersatzerben hervorbringen müsse.
Harry weiß, wie man es sich auch während eines viertägigen Manövers im Freien gut gehen lässt. Ziel der Übung war es, "Erfahrung damit zu sammeln, Nahrungsrationen zu essen und in der Wildnis zu überleben." Nach getaner Arbeit schickte der Prinz jedoch seine Leibwächter los, um Feuerwerksraketen, zwei Wegwerf-Grills, Steak und Huhn einzukaufen. Das Späßchen sei von den Kommandeuren aber abgesegnet gewesen, versicherte man hinterher.
Harrys strubbelig gestylter kupferroter Haarschopf hat Wiedererkennungswert - besonders in Kombination mit seinem frechen Lachen und all den Sommersprossen drum herum. Wenn Harry respektabel daherkommen will, trägt der Prinz daher eher Uniform oder Polomütze.
Gut aussehend und feierwütig - das qualifizierte Harrys langjährige Exfreundin Chelsy Davy 2006 für die Liste der "zehn mächtigsten Blondinen". Als "neues Gesicht des Königtums" setzte das britische Society-Magazin "Tatler" die damals 21-jährige Südafrikanerin auf Platz zwei seiner internationalen Blondinen-Charts.
Uniformen haben es ihm angetan. Schon früher gab er gerne die Kommandos bei Militärzeremonien, beeindruckte damit sogar seinen Vater. So war die königliche Militärakademie von Sandhurst auch Charles letzte Hoffnung für den "verlorenen Sohn". Dort sollte er lernen, disziplinierter zu denken und zu handeln, ohne dass ihm die Öffentlichkeit ständig auf die Finger sah.
In Kapstadt lernte Harry 2004 die Studentin Chelsy Davy kennen, die Tochter des südafrikanischen Multimillionärs Charles Davy. Problematisch für die Krone von Anbeginn der Beziehung: die Geschäfte des Mister Davy. Dessen Kompagnon Webster Shamu, der unter Präsident Mugabe auch als Minister für "Politik-Implementierung" fungiert, hat den Großunternehmer ein wenig zu stark in den Dunstkreis des Diktators gezogen. Während in den letzten Jahren 5000 weiße Farmer vertrieben wurden, durfte Davy fünf Lizenzen zur Betreibung von Großwildjagd erstehen. Ein Geschäftsimperium, in dessen Nähe sich kein Brite in offizieller Funktion sehen lassen kann.
Harry war noch nicht ganz 13 Jahre alt, als seine Mutter, Prinzessin Diana, bei einem Autounfall in Paris ums Leben kam. Wenige Tage vorher war er noch gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Mutter im Urlaub in Südfrankreich gewesen. Stundenlang musste er bei der weltweit übertragenen Beisetzungsfeier mit William, seinem Vater Charles, seinem Großvater Prinz Philip sowie seinem Onkel Earl Spencer hinter dem Sarg seiner Mutter herlaufen. Weltweit bewunderte man die tapfere Haltung der jungen Prinzen während der Trauerzeremonie.
Nach Chelsy Davy datete Harry knapp zwei Jahre lang Cressida Bonas. Nachdem sich der Prinz mit ihr öffentlich knutschend bei einer Veranstaltung gezeigt hatte, gab es bereits Gerüchte über eine anstehende Verlobung. Aber die Beziehung zwischen Prinz und Schauspielerin hielt nicht, im April 2014 war Schluss.
Biografie von Prinz Harry
Prinz Harry ist der Prinz mit den vielen Spitznamen: Zweitgeborener, Party-Prinz, "Dirty Harry", "Robbie Williams des Adels" und begehrtester royaler Junggeselle … die Liste ist lang. Dass er nur der zweitgeborene Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana ist, hatte den größten Einfluss auf sein Leben. Während sein großer Bruder Prinz William einmal den Thron erben wird, musste sich Harry sowohl beruflich als auch für seine Rolle in der königlichen Familie eine eigene Perspektive suchen.
Der wilde Zweitgeborene
"Harry wusste schon ab dem vierten oder fünften Lebensjahr, dass er die zweite Geige spielt hinter seinem Bruder, dem Thronfolger," so erinnert sich sein persönlicher Leibwächter Keneth Wharfe. Während sich William mental auf die Übernahme der Familienpflichten vorbereiten musste, konnte Harry all die Schauplätze aufsuchen, die zum "Dolce Vita" gehören. Natürlich nicht allein, sondern in Begleitung von B-Schauspielerinnen, Models, weltbekannten Partygirls und Töchtern von Rockstars.
Die Krönung leistete er sich Anfang 2005 bei einer Kostümparty mit dem Motto "Kolonialzeit und Eingeborene". Während Thronfolger William sich für ein Wildkatzen-Kostüm entschied, kam Harry mit Hakenkreuz-Armbinde, welche an das Afrika-Corps von Erwin Rommel erinnern sollte. Die Weltpresse war alarmiert. Doch erst auf Druck seines Vaters entschuldigte sich Harry für seine "Dummheit".
Harry feiert gern, manchmal ein bisschen zu heftig
Wie er zu seinem Spitznamen "Dirty Harry" kam? Im Sommer 2006 schockierten Fotos des stark alkoholisierten Prinzen, auf denen er am Ausschnitt der sieben Jahre älteren Natalie Pinkham herumfingerte. Doch die Fotos waren zu dem Zeitpunkt bereits drei Jahre alt.
Obwohl Harry sich als "His Royal Highness" titulieren lassen kann, war seine Vorliebe für Hochprozentiges nicht immer standesgemäß. Jedenfalls nicht, wenn es in den Londoner Privatclubs "Pangea", "China White" und "Boujis" serviert wurde und die Bodyguards auf dem Rückweg Babysitter spielen müssen.
Was in Vegas passierte, blieb leider nicht in Vegas
2012 sorgte er noch einmal für einen Skandal: Bei einer Partie Strip-Billard mit sechs jungen Damen in Las Vegas entstanden pikante Fotos, bei der er seine - so titelte die britische Presse - "Kronjuwelen" nur mit seiner Hand bedeckt hielt. Die Bilder des (fast) nackten Windsor-Sprosses gingen um die Welt und dürften daheim im "Buckingham Palace" niemanden amüsiert haben.
Großer Auftritt beim Militär
Beruflich bewegte er sich auf der Karriereleiter nach oben. Er entschied sich – so wie es viele Royals machen - für eine Karriere bei den Streitkräften, schlug die Offizierslaufbahn ein und wurde sogar in Krisengebieten in Afghanistan eingesetzt. Die Presse erfuhr davon - zum Schutz des Prinzen und seiner Kameraden vor verstärkter Terrorgefahr - erst hinterher. Harry und das Militär, das ist eine Liebesgeschichte. Hier fühlte sich der zweitgeborene Windsor wertvoll, aufgenommen, konnte sich auf eine Weise positionieren, die seinem Bruder nie möglich gewesen wäre. Deswegen fiel es Prinz Harry sicher nicht leicht, seine Militärlaufbahn zum Sommer 2015 hin an den Nagel zu hängen, um sich in die Repräsentationsaufgaben der Familie einspannen zu lassen.
Engagement für versehrte Soldaten
Ein Herzensprojekt des Royals vereint allerdings beide Aspekte: "Walking with the Wounded" heißt ein Projekt, in dem kriegsversehrte Soldaten 1000 Meilen weite Märsche an unwirtliche Orte durchziehen - und Prinz macht mit. Außerdem engagiert sich der Prinz für die "Invictus Games", eine Art Paralympics für verletzte Soldaten, und hat damit einen eigenen Ableger der US-Wettkämpfe "Warrior Games" ins Leben gerufen.
Auch sonst gewinnt er in seiner Rolle als Repräsentant der Krone immer mehr Profil: Auf Solo-Touren im In- und Ausland beweist er, dass er unbefangen und locker auf die Menschen zugehen kann und sorgt für Begeisterung. Mit gleichem Engagement kümmert er sich um seine Charity-Organisation "Sentebale", die er zusammen mit seinem Freund, Prinz Seesio von Lesotho, betreibt. Sein von der Queen zugeteiltes Aufgabengebiet: Harry soll sich um die iJugend des Commonwealth, der großen, internationalen Staatenbundes der ehemaligen britischen Krongebiete, kümmern. Er scheint damit glücklich.
Zwei vergangene Lieben: Chelsy und Cressida
Schlagzeilenträchtig ist nach wie vor sein Liebesleben. Von seinen Freundinnen der letzten Jahre blieben vor allem Chelsy Davy und Cressida Bonas in Erinnerung. Beide waren blond, beide waren in der britischen Society unterwegs. Aber obwohl sie sich mit Harry einen der begehrtesten Junggesellen überhaupt geangelt hatten, hielt die Liebe nicht. Von einer seiner Verflossenen war zu hören, sie habe dem ständigen Druck und der ständigen Beobachtung als Frau an der Seite des Queen-Enkels nicht standhalten können.
Neuer Versuch mit Schauspielerin Meghan Markle
Die Schauspielerin Meghan Markle, selbst als Star aus der Anwaltsserie "Suits" den Ruhm ein wenig gewöhnt, hat sich von der übergroßen öffentlichen Aufmerksamkeit nicht schrecken lassen. Meghan wurde nach einigen Monaten als heimlicher Freundin offiziell und vom Hof als "girlfriend" bestätigt, zeigte sich dann bei privaten und im weiteren Umfeld von offiziellen Events glücklich an Harrys Seite und lernte, welchen Umfang Paparazzi-Hype und rassistische Beleidigungen für die Frau an der Seite eines Prinzen annehmen können. Und ließ sich weiterhin nicht abschrecken.
Prinz Harry lohnte ihr das Anfang November 2017 mit einem Verlobungsring am Finger, während sie eigentlich in ihrer Küche im Nottingham Cottage Hühnchen brieten. Die Medienaufmerksamkeit explodierte.
Hochzeit mit Meghan in Schloss Windsor
Am 19. Mai 2018 heiratet Prinz Harry, frisch zum Herzog von Sussex ernannt, in der Kapelle von Schloss Windsor eine strahlende Meghan. Als "best man" an seiner Seite: Prinz William. Als Brautführer für Meghan dabei: Prinz Charles. Das Paar hat ganz offensichtlich den Rückhalt der Familie.
600 Gäste, darunter die Clooneys, Elton John und die Beckhams feiern in Kapelle und einem Mittagsempfang mit dem Paar. Die Sonne lacht. Das Brautpaar auch, die ganze zwanzigminütige Kutschfahrt durch Windsor hindurch.
Wir wissen ja: Harry ist kein Typ für kurzfristige Beziehungen. Das kann er nun unter Beweis stellen: als Ehemann, und seit Mai 2019 als Vater seines ersten Sohnes, Archie. Wünschen wir den beiden viel Glück!
Harry löst sich vom Königshaus und konzentriert sich aufs Privatleben
Dass der Rotschopf so viel Zeit mit seiner Liebsten verbringen möchte, dass er 2019 zusehens unzugänglicher und genervter wird von seinen royalen pflichten und im Januar 2020 gemeinsam mit Meghan ihren Rücktritt aus der Position des hauptberuflichen Royals via Instagram in die Welt hinausschreit - das ist eine Entwicklung, die viele Fans der Paares schade finden.