Starporträt Paula Kalenberg


Steckbrief
- Vorname Paula
- Name Kalenberg
- geboren 09.11.1986, Dinslaken, Nordrhein-Westfalen
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 35
- Grösse 1.56 m
Das weiß nicht jeder
Auch wenn Paula auf dem roten Teppich stets perfekt gestylt ist, mag sie es privat eher bequem. Statt High Heels trägt sie privat lieber Wollsocken und Birkenstocks.
Ihre Generation sieht sie skeptisch und bezeichnet sie als "Generation Klingelton".
Paula hat sich für ihre Rolle in "Die Wolke" ihre Haare komplett wegschneiden lassen. Sie hatte Herzrasen, weil sie aufgeregt und gespannt war, was da zum Vorschein kommt. Aber sie hätte niemals in Erwägung gezogen, eine künstliche Glatze zu probieren. Denn es ging ihr vor allem um das Gefühl, ein Stück Weiblichkeit zu verlieren und das dann auch glaubhaft rüber zu bringen.
Paula erträgt nicht, wie unkonzentriert manche Zuschauer ihre Filme anschauen und meidet deshalb ihre eigenen Premieren. Sie will auch niemals ans Theater gehen, da sie dort das Publikum unglaublich nah spüren würde.
"Rock your F***king Neugier" fordert sie die Besucher ihrer Homepage auf und gibt dort auch Privates preis. Sie sieht die Seite als Möglichkeit, dosiert Dinge von sich preis zu geben, ohne dass es ihr weh tut. Sie beschrieb ihre Homepage einmal als Balance gegenüber Interviews, über die sie manchmal im Nachhinein unglücklich ist, weil sie aufgeregt war und deshalb Unsinn erzählt hat.
"Bekannte Bekenner bekennen bekennenden Bekannten, dass sie bekennender Weise im Rahmen eines Bekennerschreibes sich der Schauspielerei bekannten. Ähm, ja ..." Das war Paula Statement, als sie die Möglichkeit erhielt sich auf 12 Seiten zum Thema "Schauspielerei" zu äußern. Insgesamt 21 deutsche Schauspieler haben sich in dem Buch "Schauspieler-Bekenntnisse" zum Besten gegeben.
Mit 16 Jahren hat Paula auf der Kriegsdemo in Bielefeld ein Transparent getragen auf dem stand: "Sie sagen Nein zum Terror, aber Ja zum Krieg". Polittrends sind ihrer Meinung nach ein Problem aller Jugendbewegungen und deshalb sind mittlerweile alle "No War"- und "Fuck Bush"-Glittertops auch in der Altkleidersammlung gelandet.
Biografie von Paula Kalenberg
Sie gehört zu den jungen Hoffnungen im deutschen TV und Kino. Zur Schauspielerei kam Paula, als sie mit 14 Jahren im Radio von einem Casting hörte. Sie meldete sich und wurde auf Anhieb genommen. Für Paula stand bereits im Kindesalter fest, dass sie Schauspielerin werden möchte. Da wurde dann auch schon mal ihre Lieblings-Soap vor dem Spiegel nachgespielt. So sah man die junge Darstellerin bereits 2001 im Psychokrimi "Hanna - wo bist du?". Im Jahr darauf entstand die Kölner Tatort-Episode "Bermuda", in der die nur 1,56 m große Schauspielerin eine junge Millionenerbin mit rotem Kussmund verkörperte, deren Mutter ermordet wurde.
Die Liebe zur Literatur
Durch ihre Rolle der "Luise Miller" in der Theaterverfilmung von Schillers "Kabale und Liebe" kam Paula auf den Geschmack deutscher Literatur und hat sich gleich mit einem Haufen Reclambüchlein eingedeckt. Beim Filmdreh neben Schauspielgrößen wie Götz George, Katja Flint und August Diehl hat sich die ehemalige Waldorf-Schülerin intensiv mit dem Thema Liebe auseinandergesetzt und ist nun um die Erfahrung reicher, dass Liebe und Leid sehr nah beisammen liegen.
Der große Durchbruch
Vorläufiger Höhepunkt der jungen Karriere war allerdings das Kinodrama "Die Wolke". Hier spielt sie "Hannah", die sich gerade frisch verliebt hat, als es in einem nahe gelegenen Atomkraftwerk zum Super-Gau kommt - mit furchtbaren Folgen. Für ihr herausragendes Spiel der von ihrer Krankheit gezeichneten Hannah erhielt Paula den "New Faces Award 2006" als "Beste Nachwuchsschauspielerin".
Privater Zugang zu ihren Rollen
Bevor die Wahl-Berlinerin für "Krabat" vor der Kamera stand, konnte man sie als schwangere "Carla" in "Was am Ende zählt" bewundern. Sie selbst nennt den Film einen "Schwangerschaftsstreifen", in dem auch "ein unfassbar süßes Baby, Tränen, ein Junkie und ein Kreuzberger Partyhausboot tragende Rollen spielen". Paulas Mutter war mit 21 Jahren selbst sehr jung, als Paula geboren wurde. Der Gedanke daran verhalf Paula, sich optimal in die Rolle einer jungen Mutter hineinzuversetzen.
Generell hilft es der Schauspielerin, die keine Schauspielschule besucht hat, Parallelen zwischen sich und einer Filmfigur zu finden. Dadurch kann sie die Rollen besser verkörpern. In "Systemfehler – Wenn Inge tanzt" bekam sie den Zugang zu der überengagierten Filmfigur, da sie auch selbst schon immer sozial engagiert war: "Ich war Schülersprecherin, in einer Umweltgruppe und ständig auf irgendwelchen Demos".
Tapetenwechsel in Wales
Ihr soziales Engagement half Paula auch über eine schwere Zeit des Zweifelns hinweg. Nachdem sie die Schule beendet hatte und nach Berlin gezogen war, kam sie ins Grübeln. Will ich mein Leben lang Schauspielerin sein? Kann ich davon leben? Komme ich mit dem Druck zurecht, als Nachwuchshoffnung gehandelt zu werden? Also beschloss Paula, sich dem ganzen Trubel für ein halbes Jahr zu entziehen, ging nach Wales und arbeitete dort auf einem Biobauernhof mit heilpädagogischem Wohnheim. Nun hieß es sechs Monate lang Arbeit auf dem Feld, Putzen, Kochen und Betreuung behinderter Menschen. Zum Glück kehrte die Schauspielerin wieder zurück nach Berlin und war sich ihrer Sache sicher: Die Schauspielerei soll es sein.
Soziales Engagement
Auch heut ist Paula gesellschaftspolitisch noch immer sehr aktiv: Ihr Gesicht erschien in einer Greenpeace-Kampagne und auf ihrer Homepage forderte sie zum Spenden für das letzte Bielefelder Mädchenhaus auf, dessen Schirmherrin sie seit 2007 ist.
Paula Kalenberg macht also mehr, als nur auf dem roten Teppich zu glänzen und weiß, was im Leben wirklich wichtig ist.
Filme und Serien mit Paula Kalenberg (Auswahl)
- 2005: "Kabale und Liebe"
- 2006: "Die Wolke"
- 2008: "Krabat"
- 2008: "Im Winter ein Jahr"
- 2010: "Jud Süß – Film ohne Gewissen"
- 2011: "Countdown – Die Jagd beginnt"
- 2011: "Adams Endev"
- 2011: "Wilsberg – Im Namen der Rosi"
- 2011: "Heiter bis tödlich: Nordisch herb – Alles nur aus Liebe"
- 2012: "Die Verführerin Adele Spitzeder"
- 2012: "Tatort – Tote Erde"
- 2013: "Kokowääh 2"
- 2013: "Systemfehler – Wenn Inge tanzt"
- 2014: "Mit Burnout durch den Wald"
- 2015: "Starfighter – Sie wollten den Himmel erobern"
- 2015: "Der weiße Äthiopier"
- 2016: "Der Fall Barschel"
- 2016: "Das Programm"
- 2016: "Anhedonia"
- 2018: "MANN/FRAU" (Mini-Serie)
- 2019: ''Song für Mia''
- 2020: ''Enkel für Anfänger''
- 2021: ''Du Sie Er & Wir''
- 2022: ''Käthe und ich – Verbotene Liebe''