Starporträt Owen Wilson
Es sollte eine nette Fahrt mit Sohnemann Robert werden: Leider streikte der Roller von Schauspieler Owen Wilson. Während Papa den Roller anschiebt, muss der Kleine laufen.
Zeit für einen Hollywood-Männerabend mit Vince Vaughn. Auch Joaquin Phoenix und Owen Wilson sind mit von der Partie.
Bei den beiden Stars geht es auf der Bühne feucht-fröhlich zu.
Erst wenige Tage vor der Geburt des Babys wurde bekannt, dass der Schauspieler zum ersten Mal Vater wird.
Owen Wilson freut sich mit Ben Stiller, Jessica Alba und Robert De Niro über die Premiere ihres gemeinsamen Films "Meine Frau, unsere Kinder und ich" am 15. Dezember in New York City. Den Titel scheint sich Owen auch privat zu Herzen genommen zu haben: Knapp drei Wochen später lässt er über einen Pressesprecher verkünden, dass er und Freundin Jade Duell im Januar 2011 ihr erstes Kind erwarten.
Steckbrief
- Vorname Owen
- Name Cunningham Wilson
- geboren 18.11.1968, Dallas, Texas / USA
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 54
- Grösse 171 cm
- Partner Scarlett Benchley (aktuell) Kate Hudson ( 2006-2009) Demi Moore (2002) Caroline Lindqvist (getrennt) Sheryl Crow (getrennt)
- Kinder Robert Ford (*2011) Finn Lindqvist (*2014) Lyla Aranya (*2018)
Das weiß nicht jeder
Owen Wilson führte von 2006 bis 2007 eine turbulente On-Off-Beziehung mit Kate Hudson. Kurz vor seinem Selbstmordversuch hatte sich das Paar erneut getrennt. Einen Neuanfang wagten die beiden sowohl 2008 als auch 2009 – beide scheiterten.
Es gibt Gerüchte, Owen Wilson soll 2010 am Set zu ''Midnight in Paris“ mit Rachel McAdams angebändelt haben.
Seine schiefe Nase geht auf einen doppelten Bruch zurück, den sich Owen Wilson bei einem Football-Spiel während seiner Highschool-Zeit zugezogen hat. Eine OP lehnte er immer ab und sieht die schiefe Nase als eine Art Markenzeichen.
''Ich kenne keinen Film, bei dem ich gerne mitgespielt hätte, aber viele, die ich gerne geschrieben hätte.“ Drehbücher schreiben ist Owen Wilsons große Passion. Schauspielern mag er eigentlich gar nicht so gerne – schon allein wegen der langen Texte, die man auswendig lernen muss.
Owen Wilson hatte lange Zeit ein Faible für Cowboyhüte und erklärte dieses so: ''Ich liebe es, einen Cowboyhut zu tragen. Man kennt ja all die Leute, die Anti-Depressiva nehmen. Mit einem Cowboyhut auf dem Kopf ist es aber unmöglich, überhaupt depressiv zu sein.“
Für seinen Film ''Anaconda“ war Owen Wilson nicht gerade in Bestform und beschrieb die Ankunft am Set so: ''Ich denke, ich hatte ungefähr 23 meiner 26 Fitness-Stunden versäumt. Als ich am Set ankam und mein Shirt auszog, sagte der Regisseur 'Ich glaube, Dein Charakter ist dann die Sorte Typ, die ihr Shirt beim Schwimmen anbehält.'“
Auf dem Brett fühlt er sich wohl: Owen Wilson liebt Wassersport wie zum Beispiel Surfen.
Owen und sein Bruder Luke waren ursprünglich für die Rollen der Malloy-Brüder in ''Ocean's Eleven“ angedacht. Stattdessen entschieden sie sich aber für das Wes Anderson-Meisterwerk ''Die Royal Tenenbaums“.
Obwohl er in Filmen immer wieder die Vaterrolle spielt, ist er im echten Leben kein Vorzeige-Vater. Zu seiner Tochter Lyla hat er keinen Kontakt. Die Mutter der Kleinen verrät: ''Owen hat Lyla noch nie gesehen. Nicht ein Mal. Er hilft finanziell, aber darum ging es nie. Lyla braucht einen Vater. Es ist ironisch, dass Owen immer wieder diese Vaterrollen bekommt — in seinem neuen Film spielt er auch einen Vater, — aber er hat seine eigene Tochter noch nie getroffen.“
Biografie von Owen Wilson
"Er hatte einen beständigen Sinn für Melancholie, der ihn auch durch kurze Zeiten der Freude begleitete". Es kommt nicht selten vor, dass der belesene Owen Wilson den Schriftsteller Samuel Beckett, Meister der Schwermut, zitiert. Schon gar nicht dann, wenn er sich selbst durch ein Zitat so gut beschrieben fühlt wie durch dieses. Auch der Schauspieler, der optisch eher wirkt wie der typische Sunnyboy, neigt zum Trübsinn und bezeichnet sich selbst als launisch und sentimental. Schuld an dem Gemütszustand sei seine Kindheit, da ist sich Owen sicher. Aufgewachsen mit einem älteren und einem jüngeren Bruder habe sich bei ihm das "Mittelkind-Syndrom" ausgebildet. "Das ältere Kind hat eine ganz klare Identität, das kleinere Kind bekommt die ganze Aufmerksamkeit. Das mittlere Kind ist irgendwie im Niemandsland. Das gibt einem diese gewisse Sensibilität, ein Gefühl, dass man nicht wirklich auf der Gewinnerseite steht."
Die ewige Langweile
Auf der wollte Owen Wilson aber stehen und versuchte sich die fehlende Aufmerksamkeit zu erarbeiten. So sehr, dass er in der zehnten Klasse von der Highschool flog und seinen Abschluss an einer anderen Schule nachholen musste. Wahrscheinlich war ihm einfach mal wieder langweilig, als er seiner Klassenlehrerin das Kursbuch klaute. Wie heute, wenn er Filme dreht. So erzählte Owen einmal, er sei ziemlich erleichtert, dass viele seiner Film-Charaktere gegen Ende sterben. Denn bis dahin seien ihm die Dreharbeiten meist sowieso zu langweilig geworden. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass Owen sich nicht immer hundertprozentig an Drehbücher hält. Improvisation liegt ihm ohnehin mehr als lange Monologe auswendig zu lernen. Doch dank seiner Fantasie soll es schon häufiger zu ungeplanten, aber durchaus lustigen Szenen gekommen sein, die den fertigen Film später nur bereicherten.
Owens düstere Seite
Der aufmüpfige Schulclown und spaßige Improvisationskünstler schaffte es aber nicht, seine dunkle, traurige Seite völlig zu verbergen. Im August 2007 musste Owen Wilson nach einem Suizidversuch eine Woche in einem Krankenhaus versorgt werden. Danach gab er bekannt, er werde sich aufgrund einer Depression behandeln lassen. Eine berufliche Pause gönnte sich der Texaner trotzdem nicht und drehte 2008 gleich wieder zwei große Filme – natürlich Komödien. Aber auch Rollen in Tragikomödien stehen ihm gut, was er immer wieder in der Zusammenarbeit mit Regisseur Wes Anderson beweist. Mit ihm gemeinsam hat er auch die Drehbücher zu "Durchgeknallt", "Rushmore" und ''Die Royal Tenenbaums" geschrieben. Am leuchtend hellen Karrierehimmel des Multitalents zogen bisher also keine dunklen Wolken auf. Und vielleicht kann man ja auch für sein Privatleben hoffen, dass aus den kurzen Zeiten der Freude lange Phasen werden und die Melancholie nur noch beim Zitieren von Samuel Beckett aufflammt.
Während Owen weiterhin eine Rolle nach der Nächsten ergattert, sieht es privat bei ihm fragwürdig aus. Owen ist bekannt für seine Inszenierungen als liebevoller Vater, erst in seinem neuesten Kinohit "Marry Me – Verheiratet auf den ersten Blick" spielt er überzeugend einen Vater, doch im echten Leben scheint ihm die Rolle nicht zu gefallen. Aus seiner wilden On-Off Beziehung mit Varunie Vongsvirates entstand eine gemeinsame Tochter, die 2018 das Licht der Welt erblickte. Von Vaterfreuden jedoch keine Spur: Wilson hat seine Tochter noch nie gesehen und scheint auch kein Interesse daran zu haben, Teil ihres Lebens zu sein.
Die bekanntesten und erfolgreichsten Filme mit Owen Wilson
- 1996: ''Durchgeknallt''
- 1997: ''Anaconda''
- 1998: ''Permanent Midnight – voll auf Droge''
- 1998: ''Armageddon – Das jüngste Gericht''
- 1999: ''Das Geisterschloss''
- 2000: ''Shang-High Noon''
- 2000: ''Meine Braut, ihr Vater und ich''
- 2001: ''Zoolander''
- 2001: ''Im Fadenkreuz – Allein gegen alle''
- 2001: ''Die Royal Tenenbaums''
- 2002: ''I Spy''
- 2003: ''Shanghai Knights''
- 2004: ''Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich''
- 2004: ''Starsky & Hutch''
- 2004: ''Die Tiefseetaucher''
- 2004: ''In 80 Tagen um die Welt''
- 2005: ''Die Hochzeits-Crasher''
- 2006: ''Ich, Du und der Andere''
- 2006: ''Nachts im Museum''
- 2007: ''Darjeeling Limited''
- 2008: ''Marley & Ich''
- 2009: ''Nachts im Museum 2''
- 2009: ''Der fantastische Mr. Fox''
- 2010: ''Meine Frau, unsere Kinder und ich''
- 2010: ''Woher weißt du, dass es Liebe ist''
- 2011: ''Midnight in Paris''
- 2014: ''Grand Budapest Hotel''
- 2014: ''Inherent Vice – Natürliche Mängel''
- 2014: ''Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal''
- 2016: ''Zoolander 2''
- 2016: ''Masterminds''
- 2017: ''Wunder''
- 2021: ''Bliss''
- 2021: ''The French Dispatch''
- 2022: ''Marry Me – Verheiratet auf den ersten Blick''