Starporträt Octavia Spencer
... denn auch Octavia Spencer darf überglücklich einen SAG-Award in die Arme schließen. Die Schauspielerin plauderte übrigens backstage offen über ihre Gewichtsprobleme. "Mein Gewicht ist ungesund." Sie würde jedoch trotzdem jedem empfehlen eher zu viel, als zu wenig zu essen. "Ich werde nämlich ziemlich schnell mürrisch, wenn ich nichts zu essen bekomme," scherzte sie.
Steckbrief
- Vorname Octavia Lenora
- Name Spencer
- geboren 25.05.1970, Montgomery, Alabama / USA
- Sternzeichen Zwillinge
- Jahre 53
- Grösse 157 cm
Das weiß nicht jeder
Die Rolle der selbstbewussten Powerfrau hat Octavia Spencer perfektioniert, aber jenseits der Leinwand ist auch sie nicht vor Selbstzweifeln sicher: Wie die Schauspielerin gesteht, leidet sie unter großem Lampenfieber. Das befiel sie immer wieder, als sie 2003 in Los Angeles für ein Theaterstück auf der Bühne stand. Die Inszenierung wurde zwar ein großer Erfolg, doch für Spencer steht seitdem fest, dass sie einen Bogen um Theaterauftritte macht.
Ganz unbewusst überzeugte Octavia Spencer die Macher von “The Help”, dass sie die richtige Schauspielerin für sie war. Sie traf einige von ihnen auf einem Ausflug und wurde zu einer Wanderung in sengender Hitze überredet. Spencer wetterte während des harten Marschs auf so beeindruckende und unterhaltsame Weise, dass die Filmemacher sofort erkannten: Diese Frau ist perfekt für die Rolle der kratzbürstigen Minny.
Octavia ist Legasthenikerin. Ihre Texte muss sie stets aus dem Sinn heraus verstehen. Was sie in vortrefflichster Manier beherrscht.
Von ihren Kollegen ist sie nach wie vor begeistert. "Als ich Oprah Winfrey traf, weinte ich wie ein Baby. Als ich Steven Spielberg traf, weinte ich wie ein Baby. Als ich Denzel Washington traf, schäumte ich über wie eine Verrückte."
Biografie von Octavia Spencer
Octavia Spencer ist längst kein Geheimtipp mehr unter Kinofans. Die smarte Schauspielerin eroberte die USA 2011 im Drama "The Help" im Sturm und ist seitdem ein Liebling Hollywoods. Spencer kommt aus der amerikanischen Südstaatenstadt Montgomery in Alabama, wo sie mit sechs Geschwistern aufwuchs. Dass sie einmal als Schauspielerin Karriere machen würde, hätte niemand gedacht. Die Perspektiven in ihrem Umfeld waren begrenzt: Viele träumten von nicht mehr als von einem Highschoolabschluss.
Erste Chancen und Erfolge
Octavia aber hatte von Anfang an große Träume. Nach der Schule studierte sie Schauspielerei und begann, auf den Sets von Kinofilmen als Assistentin zu arbeiten. Dabei lernte sie einige Regisseure kennen und durfte für kleinere Rollen in deren Filmen vorsprechen. Auf diesem Weg kam Spencer an Nebenrollen heran und machte sich einen Ruf als "Szenendiebin": Im Zusammenspiel mit bekannten Schauspielern übertraf sie diese immer wieder an Glaubwürdigkeit und Intensität, und machte die Szenen somit zu ihren eigenen.
Von Hollywood gefeiert
2011 kam für die ehrgeizige Spencer der große Durchbruch mit dem Südstaatendrama "The Help". Sie hauchte der Rolle einer schwarzen Haushälterin zur Zeit der Rassentrennung Leben ein und beeindruckte damit Publikum und Kritiker gleichermaßen. Der Film traf einen Nerv und wurde ein immenser Erfolg. Für ihre überragende Schauspielleistung wurde sie 2012 mit einem Golden Globe Award und einem Oscar jeweils als Beste Nebendarstellerin bedacht. Seitdem liebt Amerika Octavia Spencer, die von sich selbst sagt, sie entspreche nicht dem gängigen Schönheitsideal in Hollywood. Vielleicht ist es gerade das, was den Fans an ihr gefällt: Spencer wirkt natürlich und echt.
Sie gilt als besonders lustig
Zudem ist sie für ihr freches Mundwerk bekannt, mit dem sie vor und hinter der Kamera für gute Stimmung sorgt. Dafür wurde sie von "Entertainment Weekly" sogar als eine der 25 lustigsten Schauspielerinnen Hollywoods ausgezeichnet. Davon können sich auch deutsche Fernsehzuschauer überzeugen. Ihr komisches Talent bewies sie nämlich mit Gastauftritten in Serien wie "The Big Bang Theory" und "Mom". In beiden Fällen spielt sie ihre Paraderolle einer taffen Frau, die sich nichts gefallen lässt und immer eine freche Antwort parat hat.
Stammgast im Oscarrennen
Etwas ernster hingegen wurde es 2016 mit ihrer Rolle in der oscarnominierten Filmbiografie "Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen". Das filmische Meisterwerk erzählt die Geschichte von drei schwarzen Mathematikerinnen, die maßgeblich am Mercury- und am Apollo-Programm der NASA beteiligt waren. Nicht nur der Film an sich bot Grund zur Freude, war die Story doch heiter erzählt, auch die drei Oscarnominierungen, unter anderem eine als beste Nebendarstellerin für Spencer, freuten die Schauspielerin sehr. Gab es doch jahrelang Kritik an den Academy Awards, die Jury würde nicht genug Filme von und mit schwarzen Schauspielern und Filmemachern ins Rennen schicken. 2017 jedoch scheint die #OscarsSoWhite-Welle auch dank ambitionierter, starker und sich nicht kleinkriegender Schauspielerinnen wie Octavia Spencer ihr jähes Ende gefunden zu haben.
2018 steht Octavia wieder auf der Liste der Oscar-Anwärterinnen für ihre Rolle in "The Shape of Water" als Beste Nebendarstellerin. Der Film erhielt insgesamt 13 Nominierungen und vier Trophäen.
Nebenberuf: Kinderbuchautorin
Dass sie auch anders als bissig kann, zeigt Octavia Spencer als Autorin von Kinderbüchern. Die Heldin dieser Geschichten ist ein junges Mädchen, das als Ninja-Detektivin abenteuerliche Fälle löst. Damit hat Spencer sich auch in den Herzen vieler junger Leserinnen einen Platz gesichert. Ob also als Schriftstellerin oder Schauspielerin – Octavia Spencer findet auch in Deutschland immer mehr begeisterte Anhänger.
Die besten Filme mit Octavia Spencer
- "Being John Malkovich" (1999)
- "Big Mama's Haus" (2000)
- "Spider-Man" (2002)
- "Sieben Leben" (2007)
- "Dinner für Spinner" (2010)
- "The Help" (2011)
- "Die Bestimmung – Insurgent" (2015)
- "Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen" (2016)
- "Shape of Water – Das Flüstern des Wassers" (2017)
- "Ma" (2019)
- ''Hexen hexen'' (2020)
- ''Thunder Force'' (2021)
- ''Encounter'' (2021)