Starporträt Nora Waldstätten




Steckbrief
- Vorname Nora Marie-Theres Beatrice Elisabeth
- Name Waldstätten
- geboren 01.12.1981, Wien / Österreich
- Sternzeichen Schütze
- Jahre 40
- Grösse 1.63 m
Das weiß nicht jeder
Ihr Geld gibt die Blaublüterin am liebsten für gutes Essen, Möbel und Schuhe aus. "Ich habe über 100 Paar im Schrank... Also nur die hochhackigen, meine ich... Aber ich kaufe auch gerne tolle Möbel."
"Nora von Waldstätten" ist nur ihr Künstlername. Da das österreichische Adelsaufhebungsgesetz das "von" als Adelsprädikat verbietet, steht in ihrem Pass der Name "Nora Marie Theres Waldstätten".
Mit sechs Jahren entdeckte Nora die Bühne für sich, zunächst im Ballett, dann am Badener Stadttheater. Ihre erste Rolle? Eine Schneeflocke!
Ihre Eltern beschreibt die Schauspielerin als "kulturaffin". Während ihr Vater als Chemiker arbeitete, war ihre Mutter Hausverwalterin. Inzwischen sind die beiden pensioniert.
Für Oliver Assayas Film "Die Wolken von Sils Maria" durfte Nora von Waldstätten neben Hollywoodstars wie Juliette Binoche, Kristen Stewart und Chloë Grace Moretz vor die Kamera treten.
Noras erster Lieblingsfilm war "Die unendliche Geschichte". Dem "Tagesspiegel" verriet sie dazu: "Ich wollte unbedingt mit Fuchur fliegen und die kindliche Kaiserin kennenlernen. Bis heute geht mir das Herz auf, wenn ich den Soundtrack von Limahl höre."
Damit sie sich auf Reisen wohlfühlt, hat Nora immer spezielle Gegenstände in ihrer Tasche: Raumspray mit Rosenduft, Lavendelspray für's Kopfkissen und eine Teetasse sowie ihr eigenes Teesortiment. "Das hilft mir, mich überall ein bisschen zu Hause zu fühlen. Die Düfte sind wichtig, weil sie so unmittelbar wirken."
Zu ihren Lieblings-Modehäusern zählt Chanel, nicht nur weil Coco Chanel ihrer Meinung nach "eine spannende Frau" war, sondern auch weil sie Chefdesigner Karl Lagerfeld für ein Genie hält.
Um in Form zu bleiben, betreibt Nora Essentrics. ''Das ist eine Mischung aus Ballett, Yoga und Pilates. Die Einheiten dauern meist nur circa 30 Minuten und seit einiger Zeit gibt es die Kurse auch komplett online. Sehr praktisch und ein tolles Work-out, wie ich finde“, verrät die Schauspielerin.
Biografie von Nora Waldstätten
Eigentlich träumte Nora Waldstätten, die bis 2016 unter ihrem Pseudonym Nora von Waldstätten unterwegs war, als kleines Mädchen von einer Ballett-Karriere. Letztendlich verschlug es die Österreicherin aber auf die Theaterbühne, die Fernsehbildschirme und schließlich auch auf die Kinoleinwand. "Ich konnte nicht genügend Pirouetten drehen, ich konnte nicht so hoch springen wie andere", so Nora über ihren Ballerina-Traum. Dank ihrer ersten Sprechrolle im Theater merkte sie jedoch schnell, dass sie sowieso eine viel bessere Schauspielerin abgeben würde.
Blaublütig, ambitioniert und immer bestens vorbereitet
Bevor sie Schauspielerin wurde, war Nora bereits als Sprössling des ehemaligen österreichischen Adelsgeschlechts der Freiherrn von Waldstätten bekannt – zumindest in ihrem Umfeld. Mitschüler nannten sie "Baroness", und während sie das heute nicht mehr stören würde, war ihr der Titel damals peinlich. "In dem Alter will man wie alle anderen sein und bloß keine Angriffsfläche bieten", gestand sie einst im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Adel verpflichtet der gebürtigen Wienerin zufolge aber ganz und gar nicht und als sich Nora 2003 entschied, ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin zu absolvieren, erhielt sie sogar die volle Unterstützung ihrer Eltern. Und diese sitzen bis heute stolz im Publikum! Wen wundert's? Schließlich bereitet sich die Darstellerin immer bestens vor und füllt zahlreiche Moleskine-Hefte mit Notizen zu ihren Rollen. "Ich weiß, es ist durchaus akribisch. Es gibt andere Schauspieler, für die das überhaupt nichts bringen würde. Für mich funktioniert's." Lohnenswert ist diese Methode allemal. Mit ihrem Auftritt in dem WDR-Tatort "Der Frauenflüsterer" im Jahr 2005 wurde sie einem breiteren Publikum bekannt, bevor sie für ihre Rolle im Tatort "Herz aus Eis" bei den "New Faces Awards" des Boulevard-Magazins ''Bunte'' zur "Besten Nachwuchsdarstellerin" gekürt wurde.
Internationaler Erfolg
Nicht nur in Österreich und Deutschland konnte Nora von Waldstätten auf sich aufmerksam machen: Auch in Frankreich kennt man sie spätestens seit der französisch-deutschen Co-Produktion ''Carlos – Der Schakal'', in der sie Magdalena Kopp, die Ehefrau des Terroristen Ilich Ramírez Sánchez, spielte. Der Film wurde bei den Festspielen in Cannes gefeiert und 2011 sogar mit einem Golden Globe ausgezeichnet. 2016 war sie erneut im Wettbewerb von Cannes vertreten, dieses Mal mit Olivier Assayas' "Personal Shopper" an der Seite von Kristen Stewart und Lars Eidinger. Zuvor stand sie für die mehrteilige internationale TV-Verfilmung des Ken Follett-Romans "Die Tore der Welt", produziert von Ridley Scott, vor der Kamera.
Von Wien nach Berlin
Abgehoben ist die Österreicherin aber überhaupt nicht. Trotz großer internationaler Produktionen bleibt sie Österreich und Deutschland treu. Seit 2014 ist Nora Waldstätten regelmäßig in der deutsch-österreichischen-Koproduktion "Die Toten vom Bodensee" zu sehen und löst als österreichische Kommissarin Hannah Zeiler gemeinsam mit ihrem deutschen Kollegen Micha Oberländer mysteriöse Kriminalfälle. Sie lebt heute in ihrer Wahlheimat Berlin, nachdem ihr ein Freund riet, sich die deutsche Hauptstadt doch mal anzuschauen. "Ich war sofort begeistert. Berlin hat sehr viele Lücken, die man füllen kann", erklärte sie 2010 im Interview mit "woman.at".
Und dann kam Corona…
Bei der schönen Schauspielerin läuft es karrieretechnisch wunderbar, als Kommissarin jagt sie weiterhin Verbrecher am Bodensee und auch neue Rollen ergattert sie am laufenden Band. Für die Serie ''The New Pope“ durfte sie sogar mit dem Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino zusammenarbeiten. "Er ist ein Meister seines Fachs und mit ihm arbeiten zu dürfen – damit ist ein weiterer schauspielerischer Traum in Erfüllung gegangen", schwärmt Nora. Doch auch an der erfolgreichen Schauspielerin ist die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. "Ich habe ein E-Casting für einen Film in England gemacht. Dann kam Corona und ich habe nichts mehr davon gehört", erzählt sie. Die internationalen Rollen sind auf der Wartebank – Glück für uns, so bleibt sie dem deutschen Fernsehen noch etwas länger erhalten!
Sie träumt von Ehe und Kind
Verheiratet ist Nora bisher nicht, allerdings hofft sie, eines Tages in den Hafen der Ehe einzulaufen und Mutter zu werden. Warum sie einen Trauschein braucht? "Heiraten ist ein spannendes Thema, gerade in Zeiten wie heute. Heute ist die Ehe kein wirtschaftliches Modell mehr, sondern ein romantisches Bekenntnis." Romantisch geht es vor der Kamera indes nicht immer für die TV- und Kino-Grazie her. Kriminalfilme sind ihre Spezialität, wie sie mit "Die Toten vom Bodensee", "Das ewige Leben" und "Blutsschwestern" bewies. Aber auch am Herd hat Nora von Waldstätten so einiges drauf und ihr kulinarisches Wissen teilt sie in unregelmäßigen Abständen im "ZEITmagazin". In ihrer Genuss-Kolumne "Dinner For One" macht die Hobby-Köchin Rezeptvorschläge und gibt wertvolle Küchentipps. Wie die Zukunft für sie aussehen wird? "Ich habe natürlich Träume und Zukunftsutopien. Aber weil ich an die Kraft des Geheimnisses glaube, möchte ich das für mich behalten", stellte Nora von Waldstätten in einem Interview klar. Doch sie verrät, dass Kinder mittlerweile ein Thema für sie sind. "Ich mag Kinder total gerne. Ich selbst habe ja noch keine eigenen Kinder, aber ich hoffe, das wird sich ändern", gesteht die Schauspielerin der ''B.Z'.'. Ob sie für die Familienplanung den richtigen Mann an ihrer Seite hat, verrät sie hingegen nicht. Doch in Eile ist sie mit dem Mutter werden nicht. Ein paar Jahre, so die Schauspielerin, habe sie noch Zeit. Bis dahin kann sie sich vorstellen, "mal einen Monat in Paris, Barcelona oder sonst wo zu leben. Man muss es einfach nur machen."