Starporträt Nora Tschirner












Nach kurzen Auftritten im Fernsehen und ersten Kinorollen (zum Beispiel "Herz im Kopf", 2001) schafft Matthias Schweighöfer den endgültigen Durchbruch mit dem Film "Soloalbum". An der Seite von Christian Näthe, Nora Tschirner und Oliver Wnuk (von links nach rechts) spielt er den jungen "Ben". Das Foto zeigt die Schauspieler bei Dreharbeiten, ein Jahr später kommt die Romantikkomödie in die Kinos.




















Steckbrief
- Vorname Nora Marie
- Name Tschirner
- geboren 12.06.1981, Berlin / Deutschland
- Sternzeichen Zwillinge
- Jahre 41
- Grösse 175 cm
- Partner Alexander Fehling (getrennt)
- Kinder Kind (*2013)
Das weiß nicht jeder
Nora ist auf dem Album ihres Freundes Olli Schulz "Brichst Du mir das Herz, dann brech' ich Dir die Beine" am Ende des Lieds "Küss mich schnell, bevor Du platzt" zu hören.
Das klingt gut: Auch als Synchronsprecherin konnte Nora schon einige Erfahrungen sammeln. So sprach sie unter anderem die Titelfigur aus "Merida - Legende der Highlands" (2012), wofür sie beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart ausgezeichnet wurde. Außerdem ist sie im Computerspiel "Tomb Raider" (2013) die deutsche Stimme von Lara Croft.
Auch hinter der Kamera probierte sich Nora - ganz der Papa - schon aus und gab mit dem Dokumentarfilm "Waiting Area" (2012) ihr Regiedebüt. Außerdem führte sie bei Musikvideos ihrer Band Prag Regie.
Vom Männermagazin "GQ" wurde Nora Tschirner 2010 zur "Woman of the Year" gewählt.
Auch einige Preise kann Nora Tschirner schon ihr Eigen nennen, unter anderem den Bambi, den Jupiter und den Deutschen Comedypreis für "Keinohrhasen".
Die Schauspielerin spricht neben Deutsch fließend Englisch, kann außerdem Spanisch und hat immerhin Grundkenntnisse in Russisch.
So hätte ihr Leben auch aussehen können: "Als Kind wollte ich Tierpflegerin werden. Später und auch heute noch, finde ich den Beruf der Lehrerin spannend. Aber eher als Coach, weniger als 'richtige' Lehrerin."
Nora Tschirner setzt sich neben ihrer Arbeit auch für den guten Zweck ein. So unterstützt sie beispielsweise den Verein "Aktion Tagwerk" und engagiert sich für Entwicklungsländer.
2003 gab die Schauspielerin ihr professionelles Theaterdebüt in "Trainspotting" am Hamburger Schauspielhaus. Vor der Kamera fühlt sie sich aber trotzdem wohler, wie sie "GQ" verriet: "Ich habe mal einen Ausflug ans Theater unternommen, auf den ich nie verzichten möchte. Aber Film ist mein Ding, mein Spielplatz."
Nora lernte vor einigen Jahren Lenny Kravitz kennen. Die beiden verstanden sich so gut, dass Nora ihm zum Geburtstag einen Kuchen buk.
Biografie von Nora Tschirner
Gibt es eigentlich etwas, das Nora Tschirner nicht kann? Ob "Tatort"-Kommissarin, MTV-Moderatorin oder sogar Musikerin mit ihrer Band Prag – die Berlinerin hat viele Talente und macht bei allem, was sie anpackt, immer eine gute Figur. Auch das Publikum ist von Nora angetan.
Nora und die Karriere
Angefangen hatte damals alles bei MTV, wo sie 2001 als Moderatorin durchstartete. Dass Nora Interesse an den Medien hatte, war kaum verwunderlich, schließlich sind ihre Eltern Waltraud und Joachim Tschirner Hörfunkjournalistin und Dokumentarfilmregisseur. "Ich kenne keinerlei Scheu vor der Kamera", erklärte Nora deshalb. Gleichzeitig mit ihrem Karrierestart bei MTV konnte Nora, die während der Schulzeit schon jahrelang in Theatergruppen Bühnenluft schnupperte, erste kleine Rollen als Schauspielerin ergattern, bis diese schließlich immer mehr wurden und sie ihren Job als Moderatorin gänzlich an den Nagel hing. Spätestens durch die Filme "Keinohrhasen" (2007) und die Fortsetzung "Zweiohrküken" (2009) von und mit Til Schweiger wurde sie einem immer breiteren Publikum bekannt.
Von 2013 bis 2021 stand Nora Tschirner an der Seite von Christian Ulmen als Kommissarin Kira Dorn im Weimarer "Tatort" vor der Kamera und bewies damit, dass sie sich als ernstzunehmende Schauspielerin etabliert hat. Den Schritt zur "Tatort"-Kommissarin hätte Nora schon ein paar Jahre eher wagen können, doch das Angebot hatte sie ausgeschlagen. Es war wohl einfach noch nicht an der Zeit. Als dann aber die Anfrage für die Zusammenarbeit mit Christian Ulmen kam, zögerte sie nicht lange: "Ich habe ihn damals angerufen und gefragt: 'Meinst du, das geht?' Und er sagte: 'Ja, lass uns das mal angucken.' Und dann haben wir gesagt: Let's do it."
Ihre Band hieß Prag
Eine erfolgreiche Film- und Fernsehkarriere allein reichte der gebürtigen Ost-Berlinerin allerdings nicht. Seit der Schulzeit hegte sie schon eine Leidenschaft für die Musik. 2012 gründete sie deshalb gemeinsam mit Tom Krimi und Erik Lautenschläger, den sie aus der Schule kannte, die Band Prag. In der Pop-Rock-Gruppe spielt Nora Tschirner Gitarre und singt außerdem. Bereits zwei Alben veröffentlichte sie mit der Band: "Premiere" (2013) und "Kein Abschied" (2015). Zusätzlich gründete das Trio mit Týnská Records sein eigenes Plattenlabel, unter dem die Alben erschienen. Auch auf Tour ging Nora mit ihrer Band schon. "Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, weil ich mit Leuten auf der Bühne stand, die das professionell machen. Dann kommt auch noch die Erwartungshaltung des Publikums dazu. Doch mittlerweile macht es mir richtig Spaß, auf der Bühne zu performen", freute sie sich gegenüber "Glamour". 2015 gab die Band ihre Trennung bekannt. In der Pressemitteilung hieß es, dass es zwischen Nora und dem Rest der Band "unterschiedliche Vorstellungen von Prags Zukunft" gegeben haben soll.
Dass sie immer noch singen kann, zeigte sie allerdings in der Frühjahrsstaffel 2022 von "The Masked Singer", wo sie einen fabelhaften Ork abgab.
Nora und ihr öffentliches Engagement für Herzensthemen
Nora Tschirner setzt sich nicht nur für Entwicklungsländer ein und wirkte beim Projekt "Deine Stimme gegen Armut" mit. Sie äußert sich auch sonst gerne gesellschaftliche Themen, die sie beschäftigen und die sie in den Fokus der Öffentlichkeit rücken möchte. 2017 machte Tschirner Schlagzeilen mit dem Themenkomplex Body-Shaming. Körperbilder, Schönheitsdruck und alles, was dies zwangsläufig mit sich bringt. Als Co-Produzentin des australischen Dokumentarfilms "Embrace - Du bist schön" appelliert die Schauspielerin an alle Frauen, ihren Körper zu lieben, auch wenn der vielleicht nicht mit den gängigen Schönheitsidealen mithalten kann.
2021 machte sie in einem Interview mit dem "Süddeutsche Zeitung Magazin" bekannt, dass sie schon mehrfach im Laufe ihres Lebens mit depressiven Phasen zu kämpfen hatte, die sie mit Therapie und Psychopharmaka behandelte. "Ich hatte den Kontakt zu mir verloren, und sie war die Erste, die sich getraut hat, mich drauf aufmerksam zu machen, mein Mahnmal quasi«, sagte Tschirner dem Magazin und nannte die Krankheit "ein sprücheklopfender, nerviger, aber wohlmeinender Freund." Für die VOX-Doku "Reine Kopfsache" versucht sie 2022, mit einem Gehirntrainer und Coach ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu trainieren und Blockaden nach einem Unfall loszuwerden.
Privatleben - am liebsten sehr privat
Auch wenn Nora Tschirner bei der Promo für "Embrace - Du bist schön" tief blicken ließ und von ihren eigenen Komplexen und vermeintlichen Problemzonen erzählte, spricht die Schauspielerin insgesamt nicht gerne über ihr Privatleben. "Ich rede für mein Gefühl in Interviews schon viel zu viel über mich und mein Leben im Allgemeinen. Aber mein Privatleben bleibt privat", betonte sie. "Das ist kein Volkseigentum. Wenn Leute mir trotzdem zu sehr auf die Pelle rücken, werde ich etwas grimmig." Deshalb ist über Nora abseits der Film- und Fernsehkameras auch nur wenig bekannt. Dass Familienleben ihr sehr wichtig ist, verbirgt Nora Tschirner aber nicht. "Ich sage wirklich wahnsinnig viel ab. Nicht, weil die Sachen schlecht sind, aber es gibt bei mir wirklich einen großen Drang zur Privatheit."