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Starporträt Nico Hülkenberg

Nicolas "Nico“ Hülkenberg war lange Zeit die deutsche Rennfahrerhoffnung. Doch seine Laufbahn sollte noch viel spektakulärer werden.

Steckbrief

  • Vorname Nicolas
  • Name Hülkenberg
  • geboren 19.08.1987, Emmerich / Deutschland
  • Sternzeichen Löwe
  • Jahre 35
  • Grösse 1.84 m
  • Partner Egle Ruskyte (verheiratet seit 2022) Laura Zinnel (getrennt)
  • Kinder Noemi Sky (*2021)

Biografie von Nico Hülkenberg

Als Nicolas Hülkenberg mit sieben Jahren das erste Mal in einem Kart saß und den Speed spürte, war eines für ihn sofort klar: Sein Herz schlägt für den Rennsport, und seine Zukunft gehört der Formel 1. Der Beginn einer rasanten Rennfahrerkarriere. Und das hat Nico seinen Eltern zu verdanken. Sein Vater, ein riesen Motorsportfan, hat ihn immer unterstützt – mit Erfolg. Als Nico 15 Jahre alt war, gewann er die deutsche Juniorenmeisterschaft mit zehn Siegen, bereits ein Jahr später (2003) die deutsche Kartmeisterschaft.

Siegeszug bis in die Formel 1

Sein Talent blieb nicht lange verborgen, und so wechselte er 2005 das "Pferd" vom Kart zum Formel-1-Wagen. In der Einsteigerklasse des Rennsports, der deutschen Formel BMW, wurde er gleich im ersten Jahr mit acht Siegen Meister. 2006 ging er beim deutschen Formel-3-Cup an den Start und siegte gleich im vierten Rennen. In der Gesamtwertung der Saison schloss er auf dem fünften Platz ab. Diese Leistung brachte Nico Hülkenberg einen Vertrag beim deutschen Team in der A1GP-Serie. Aufgrund seiner Erfolge raste er weiter in die Formel-3 Euroserie, in der er 2007 hinter seinen Teamkollegen Romain Grosjean und Sébastien Buemi den dritten Platz belegte. Nach diesen Erfolgen klingelten dann auch die ganz Großen an seiner Tür: Das Formel-1-Team "Williams" lud Nico zum Testfahren ein. Auch hier konnte er überzeugen und erhielt für die Saison 2008 einen Testfahrervertrag. Gleichzeitig fuhr er ein weiteres Jahr in der Formel-3-Euroserie und galt als Titelfavorit. Die hohen Erwartungen konnte er vollends erfüllen und schloss die Saison mit dem Meistertitel ab.

Nico Hülkenberg im Big-Business der Formel 1

Nachdem er auch 2009 als Testfahrer brillierte, erhielt Hülkenberg 2010 ein Stammcockpit im Williams-Rennwagen, wo er Teamkollege von Rubens Barrichello wurde. Seinen ersten Weltmeisterschaftspunkt schaffte er bereits bei seinem dritten Grand Prix in Malaysia als Zehnter. Beim Großen Preis von Ungarn erzielte er als Sechster seine beste Saisonplatzierung für Williams. In Brasilien fuhr er sogar Weltmeister Sebastian Vettel davon – direkt auf die Pole-Position mit über einer Sekunde Vorsprung. Das Rennen beendete er auf dem achten Platz und die gesamte Saison auf dem 14. Platz in der Fahrerweltmeisterschaft.

Im Januar 2011 wurde Nico Hülkenberg als Test- und Ersatzfahrer von Force India für die Saison 2011 unter Vertrag genommen, und die darauffolgende Saison bekam er das Stammcockpit übertragen. Seit 2017 geht er für Renault an den Start.

Der Weg an die Spitze der Formel 1 ist steinig, das weiß das deutsche Nachwuchstalent. Seit seinem Debüt feierte er viele Erfolge, musste aber auch Rückschläge einstecken – und manchmal führt erst der Umweg zum Erfolg: So gewann er 2015 überraschend das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Den Sieg bezeichnet er selbst als den wichtigsten seiner Karriere. Vom ADAC wurde er noch im selben Jahr zum deutschen Motorsportler des Jahres gekürt. Heute gilt er als Kandidat für die Nachfolge von Fernando Alonso und vertritt Sebastian Vettel bei Aston Martin. Auch beim Haas-Rennstall wird ein Cockpit frei, auf welches Hülkenberg gute Chancen hat. Mit dem Vertragsende von Mick Schumacher könnte sich Hülkenberg 2023 einen Platz in der Formel 1 sichern.

Trautes Heim

Der "Hülkinator" mag es privat eher ruhig und zieht sich gerne auch mal zurück. Sein Zuhause ist für ihn sozusagen seine Wohlfühl-Oase. Inzwischen wohnt er in Monaco und ist nach seiner gescheiterten Beziehung mit Polizistin Laura Zinnel wieder glücklich vergeben. 2022 heiratete er die litauische Modedesignerin Egle Ruskyte auf Mallorca. Selbstakzeptanz und Zufriedenheit sind für ihn die höchsten Güter: "Das Schlimmste ist wohl, wenn man sein Leben lebt und sich überhaupt nicht wohlfühlt in seiner Haut und eigentlich nur unzufrieden ist."