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Starporträt Milan Peschel

Milan Peschel begann einst als Theatertischler bis er selbst auf die Bretter stieg. Zum Glück – denn seine Fähigkeiten sollten nicht ungesehen bleiben

Steckbrief

  • Vorname Milan
  • Name Peschel
  • geboren 17.01.1968, Ost-Berlin / Deutschland
  • Sternzeichen Steinbock
  • Jahre 55
  • Grösse 170 cm
  • Partner Magdalena Musial (verheiratet, zusammen seit 1993)
  • Kinder Stasys (*1999) Sofia (*2001)

Biografie von Milan Peschel

Milan Peschel begeisterte sich schon früh für ein Leben am Theater – zunächst ging es ihm allerdings nicht um die Schauspielerei. Im Alter von 16 Jahren begann er eine zweijährige Ausbildung als Theatertischler und arbeitete bis 1991 als Bühnentechniker in Berlin. Ob ihm das wilde Treiben hinter und auf der Bühne gefallen hat? Ob er endlich auch mal auf die Bretter wollte, statt immer nur hinter ihnen zu stehen?

Vom Theatertischler zum Schauspieler

Was auch immer ihn angetrieben hat: Milan wollte Schauspieler werden. Vier Jahre lang besuchte er die renommierte Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Nach seinem erfolgreichen Abschluss folgten zahlreiche Engagements an Theatern, unter anderem wurde er festes Ensemblemitglied an der Volksbühne Berlin, wo er über die Jahre in unzähligen Inszenierungen mitwirkte. Erst 2017 drehte er der traditionsreichen Spielstätte unter Protest den Rücken, als der langjährige Intendant Frank Castorfseinen Dienst quittierte und der belgische Kurator Chris Dercon dessen Posten übernahm.

Seit 2006 ist Peschel neben seinen Schauspielaktivitäten unter die Theaterregisseure gegangen. Er inszeniert erfolgreich in Berlin, Heidelberg und Hannover sowie in der Schweiz und in Dänemark Klassiker wie Henrik Ibsens "Nora", Shakespeares "Macbeth" und Wildes "Das Gespenst von Canterville".

Milan Peschel auf der großen Leinwand

Neben seinen Theatertätigkeiten steht Milan Peschel auch immer wieder vor der Kamera. Wie kaum ein anderer schafft Peschel den Spagat zwischen Theater und Film sehr elegant und glaubwürdig. Er wählt seine Filmrollen sehr sorgfältig und mit Bedacht aus, all seine Figuren balancieren zwischen Komik und Verzweiflung. Milan hat eine erstaunlich große Bandbreite vorzuweisen: er kann lustig, skurril, nachdenklich und düster, er spielt im Tatort, in Kassenschlagern, nimmt aber auch Rollen an, die weniger finanziellen Erfolg versprechen. Bei Peschel hat man wirklich den Eindruck, es geht ihm um die Schauspielkunst, nicht um den Zirkus drum herum. 2011 begeisterte Peschel Kritiker und Publikum gleichermaßen mit seiner Leistung in Andreas Dresens Drama "Halt auf freier Strecke". Er verkörperte darin einen an einem Gehirntumor erkrankten Familienvater, der nicht mehr lange zu leben hat. Für diese überragende Schauspielleistung wurde er mit dem Deutschen Filmpreis und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Auch sein Freund, Filmemacher und Schauspieler Matthias Schweighöfer schätzt Milans Qualitäten sehr. Nachdem die beiden 2011 bereits für "What a Man" zusammengearbeitet haben, war Milan auch in den folgenden Jahren in Schweighöfers Filmen "Schlussmacher" (2012), "Vaterfreuden" (2014) und "Der Nanny" (2015) zu sehen.

Ein fleißiger Künstler

Schon lange ist das Filmschauspiel keine reine Nebentätigkeit mehr. Die Leidenschaft zum Schauspiel ist sein Motor und er selbst ist ein fester Bestandteil der Filmkunstszene. Regelmäßig arbeitet er nicht nur mit Matthias Schweighöfer zusammen, auch mit Daniel Brühl oder Til Schweiger. Seit "Stauffenberg" (2003) steht er mindestens einmal im Jahr vor der Filmkamera und legt Herz und Seele in seine jeweilige Rolle. Milan Peschel ist ebenso talentierte wie reflektierter Schauspieler ein wahrer Gewinn für die deutsche Kunstszene.

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