Starporträt Michelle Pfeiffer







Um ihren neunen Film "Maleficent: Mistress of Evil" zu promoten, kommen die Darstellerinnen Elle Fanning, Angelina Jolie und Michelle Pfeiffer in Beverly Hills für ein wunderschönes Porträt-Shooting zusammen.






Steht Michelle Pfeiffer hier wirklich in der richtigen Rubrik? Doch, sie ist 54 und hat es nicht nötig, sich gegen die Jahre zu kleiden. Glamourös, wie sie helle Farben mit Erdtönen und begehrenswerten Accessoires mischt! Der Look: absolut souverän. Und gegen die Clutch mit Schlangen-Print hätten wir selbst in jüngeren Jahren nichts einzuwenden.

Michelle Pfeiffer spielt 1992 die erste "Catwoman" und kämpft an "Batmans" Seite


"Die Hexen von Eastwick" kämpfen gegen das personifizierte Böse. Und wer könnte das besser darstellen als der Star mit dem teuflischen Grinsen? Klar, der Bösewicht in "Die Hexen von Eastwick" wird dargestellt von Jack Nicholson.




Steckbrief
- Vorname Michelle Marie
- Name Pfeiffer
- geboren 29.04.1958, Santa Ana, Kalifornien / USA
- Sternzeichen Stier
- Jahre 65
- Grösse 171 cm
- Partner David E. Kelley (verheiratet) Peter Horton (geschieden)
- Kinder Claudia Rose (*1993) John Henry (*1994)
Das weiß nicht jeder
"Ich glaube, sie hat mehr unter ihrem Aussehen gelitten als irgendeine Schauspielerin, die ich kenne. Sie hat ein so überwältigendes Gesicht, dass viele darüber ihr Talent vergessen", sagte Jonathan Demme, der Michelle Pfeiffer einst als "Die Mafiosi-Braut" (1988) ideal besetzte.
Michelle Pfeiffer begeistert auch jüngere Männer: Der 27-Jährige Rupert Friend schwärmte in höchsten Tönen: "Michelle ist für mich eine Leinwandgöttin. Ich war ziemlich nervös, als ich erfuhr, dass wir nicht nur zusammen arbeiten, sondern uns auch gemeinsam vor der Kamera ausziehen würden." Ob das Ruperts damalige Freundin Keira Knightley gerne hörte?
In "Schatten der Wahrheit" musste Michelle mehrere Unterwasserszenen drehen, unter anderem wurde sie dabei von Filmpartner Harrison Ford unter Wasser gedrückt - für die Schauspielerin der absolute Horror: "Ich fürchte mich vor Wasser und habe Platzangst."
Die Schauspielerin hatte im Jahr 1988 gleich zwei Affären mit Filmpartnern: Mit Michael Keaton, ihrem späteren Partner in "Batmans Rückkehr" und mit Jon Malkovich, ihrem Co-Star aus "Gefährliche Liebschaften".
Angeblich hatte Michelle Pfeiffer bereits am Anfang ihrer Karriere eine Nasen-OP, die sie aber nie zugab.
Dafür erklärte sie einst in einem Interview, dass sie hin und wieder über ein Lifting nachdenke: "Wenn ich ausgeruht bin, sehe ich eigentlich verdammt okay aus. Dann kann ich mit der Straffung meiner Gesichtshaut noch ein paar Jahre warten. Aber wenn ich mal nicht ausgeschlafen habe, denke ich schon darüber nach, wann ich mir einen Termin geben lasse."
In ihren berühmten Anzug als Catwoman wurde Michelle Pfeiffer wortwörtlich eingeschweißt: Das Latex wurde kurz vorm Drehen vakuum-verschlossen und die Crew hatte immer nur wenig Zeit die Szenen zu drehen, weil Michelle ansonsten ohnmächtig geworden wäre. Im Laufe der Dreharbeiten wurden so etwa 60 Catsuits zu je 1.000 Dollar das Stück verbraucht.
Tatsächlich konnte Michelle ihr legendäres Catwoman-Outfit nicht ausstehen: "Ich dachte: 'Ich kann mich nicht bewegen, nicht atmen, nicht denken. Ich bin unglücklich! Ich kann so nicht spielen!'"
Michelle musste in ihren Filmen schon oft zum Mikro greifen: Unter anderem sang sie in "Grease 2" (1982) und "Die fabelhaften Baker Boys" (1989). Im Zeichentrickfilm "Der Prinz von Ägypten" (1998) ist sie zudem als Synchronstimme zu hören.
Michelle war starke Raucherin und paffte bis zu zwei Schachteln am Tag. Mittlerweile hat sie zwar aufgehört, würde sich aber nie als Nichtraucherin bezeichnen: "Immer noch halte ich Raucher für die interessanteren Menschen."
Überhaupt führte der Star früher ein sehr ungesundes Leben: "Ich war schrecklich. Ich lebte von Zigaretten, Coca-Cola und Kaffee und das klappte eine Zeit lang. Ich habe auch nie Sport gemacht. Umso älter man wird, desto schlechter fühlt man sich aber. Jetzt esse ich sehr gesund. Ich rauche nicht mehr und meditiere." Mittlerweile lebt Michelle sogar vegan.
Der Hollywood-Star hasst Interviews: "Jedes Mal, wenn ich ein Interview gebe, sage ich mir 'Das war's - das ist das letzte'. Ich mache das nur, weil ich das jetzt zugesagt habe, danach nie wieder."
Michelle war zwar schon drei Mal für einen Oscar nominiert, konnte den Goldjungen bisher allerdings noch nicht mit nach Hause nehmen. Dafür kann sie einen Golden Globe ihr Eigen nennen, sowie fünf weitere Golden-Globe-Nominierungen.
Biografie von Michelle Pfeiffer
Als Model sorgte die attraktive Blondine zunächst für Aufsehen. Doch schnell bewies Michelle Pfeiffer, dass sie viel mehr als nur gut aussehen kann und so überzeugt sie bis heute auf der Kinoleinwand als Charakterdarstellerin.
Vielseitige Rollen
Es ist besonders ihr Gesicht, das bei Michelle Pfeiffer fasziniert: Sinnlich, hohe Wangenknochen, ausdrucksstarke blaue Augen und eine Haut wie aus Porzellan. Sie scheint aus einer vergangenen Zeit zu sein, und deswegen wundert es auch nicht, dass sie mit Vorliebe historische oder phantastische Filme wählt: "Gefährliche Liebschaften" (1988), "Ein Sommernachtstraum" (1999) oder "Chéri - Eine Komödie der Eitelkeiten" (2009). Dass sie aber auch ganz anders kann, zeigt sie in so bösen Rollen wie die der Catwoman in "Batmans Rückkehr" (1992): In einem hautengen Latexkostüm verspeist sie darin einen lebendigen Kanarienvogel. Besonders den Männern gefiel Pfeiffer in engem Latex auf den Filmplakaten. So gut, dass die Polizei in den USA Bushaltestellen bewachen musste, um Diebstähle zu verhindern.
Vom Model zur Schauspielerin
Michelle Pfeiffers Schönheit gab auch den Ausschlag für ihre Karriere: Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend in Kalifornien gewann sie nach der Highschool einen regionalen Schönheitswettbewerb, auf den Werbeaufnahmen folgten.
So kam Michelle Pfeiffer in den Genuss, einen eigenen PR-Agenten zu bekommen und "dann führte eines zum anderen", erzählt die Schauspielerin rückblickend. Dabei hatte sie gar nicht vor, sich der Schauspielerei zu widmen. Während dieser Zeit machte Pfeiffer nämlich gerade eine Ausbildung zur Gerichtsstenographin und liebäugelte damit, Psychologin zu werden. "Psychologie hat mich immer stark interessiert, womöglich hat mich das an der Schauspielerei angezogen. Ich habe mir tatsächlich mal überlegt, in die Psychologie zu gehen. Mich fasziniert das menschliche Gehirn. Ich habe dieses Verlangen, zu verstehen, was wirklich hinter den Dingen verborgen liegt. Ich möchte wissen, was die Leute wirklich denken, ungeachtet des Bildes, das sie von sich präsentieren."
Doch, wie schon gesagt, dann führte eines zum anderen und Michelle Pfeiffer gab ihr Kinodebüt: 1979 stand sie das erste Mal in einer Nebenrolle für den Streifen "Falling In Love Again" vor der Kamera, in ihrer ersten Szene trägt sie dabei gleich einen Heiligenschein. Ihren Durchbruch hatte Michelle Pfeiffer an der Seite von Al Pacino in "Scarface" (1983), danach ging es Schlag auf Schlag: Es folgten Filme wie "Gefährliche Liebschaften", "Die fabelhaften Baker Boys" (1989) mit der legendären Piano-Szene und dann "Batmans Rückkehr". Anfang der 90er bewies sie mit ihrer Rollenwahl allerdings kein gutes Händchen: So wurde ihr zum Beispiel die Hauptrolle in der Romanverfilmung "Das Schweigen der Lämmer" (1991) angeboten, aber Michelle lehnte ab. Die Rolle übernahm Jodie Foster, die dafür den Oscar gewann. Kurz danach weigerte sie sich, unter der Regie von Paul Verhoeven die schöne Mordverdächtige Catherine Tramell in "Basic Instinct" (1992) zu spielen. Sharon Stone bekam die Rolle und wurde damit weltbekannt, der Film spielte über 350 Millionen Dollar ein. Zum Glück machten ihre Auftritte in Streifen wie "Love Field - Feld der Liebe" (1993), für den sie eine Oscarnominierung einsackte, "Wolf - Das Tier im Manne" (1994) und "Dangerous Minds" (1995) diese Fehlentscheidungen wieder wett.
Glück im Privatleben
Privat lief - und läuft - es für die Leinwandgrazie ziemlich rund: Nach ihrer ersten Ehe mit dem Schauspieler Peter Horton heiratete sie 1993 den Filmproduzenten David E. Kelly. Mit ihm ist sie nach wie vor zusammen, gemeinsam ziehen sie ihren Sohn John Henry (* 1994) sowie ihre Tochter Claudia Rose (* 1993) groß, die Michelle noch vor ihrer Ehe mit David adoptierte. Nach ihrem letzten großen Erfolg "Schatten der Wahrheit" (2000), legte sie eine lange Filmpause ein, um mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. "Ich habe mir viele Regeln auferlegt. Zum Beispiel wollte ich nur Filme drehen, die an einem schönen Ort stattfinden oder nur zu einer bestimmten Zeit gedreht werden. Ich habe mich praktisch aus dem Arbeiten herausgehandelt", erklärte sie.
Comeback nach Familienpause
Als die Kinder groß genug waren, kehrte Michelle 2007 mit der Musicalkomödie "Hairspray" auf die Leinwände zurück. Seitdem wurden die Filme wieder mehr, sie begeisterte unter anderem als Witwe in "Gemeinsam stärker - Personal Effects" (2009) und in "Malavita - The Family" (2013) als Frau von Robert De Niro. Nun ist der Terminkalender von Michelle Pfeiffer wieder prall gefüllt. Nach dem HBO-Fernsehfilm "The Wizard of Lies", für den sie 2017 den ersten Emmy ihrer Karriere abstauben konnte, stand sie neben Jennifer Lawrence und Javier Bardem für Darren Aronofskys Mysterythriller "Mother!" vor der Kamera. Ebenso im Jahr 2017 kommt die schöne Schauspielerin mit der starbesetzten Agatha Christie-Adaption "Mord im Orient-Express" in die Kinos. Auch im erfolgreichen Marvel-Universum hat sich die vielseitige Schauspielerin inzwischen einen festen Platz gesichert. 2018 kam sie als Janet van Dyne mit der Comicverfilmung "Ant-Man and the Wasp" in die Kinos, gefolgt von "Avengers: Endgame" (2019) – und Michelle Pfeiffer brilliert wie eh und je.
Bye bye, Jugendwahn
Bei diesem Erfolg kann Michelle Pfeiffer nicht nur aus beruflicher Sicht gelassen in die Zukunft blicken. Auch das Älterwerden ist für die zeitlose Schönheit kein Problem, denn atemberaubend schön ist die Mimin mit über 60 Jahren zweifelsohne immer noch. Das liegt wohl auch an ihrer entspannten Einstellung: "Sobald man ein gewisses Alter erreicht hat, lässt der Druck jung auszusehen nach. Dann kann man für sein Alter entsprechend gut aussehen."
Die bekanntesten Filme mit Michelle Pfeiffer
- 2020: French Exit
- 2019: Maleficent: Mächte der Finsternis
- 2019: Avengers: Endgame
- 2018: Ant-Man and the Wasp
- 2017: Mord im Orient-Express
- 2017: Mother!
- 2017: The Wizard of Lies
- 2013: Malavita - The Family
- 2009: Gemeinsam stärker - Personal Effects
- 2007: Hairspray
- 2002: Weißer Oleander
- 2001: Ich bin Sam
- 2000: Schatten der Wahrheit
- 1999: An deiner Seite
- 1999: Ein Sommernachtstraum
- 1996: Tage wie dieser …
- 1995: Dangerous Minds - Wilde Gedanken
- 1994: Wolf – Das Tier im Manne
- 1992: Love Field – Feld der Liebe
- 1992: Batmans Rückkehr
- 1989: Die fabelhaften Baker Boys
- 1988: Gefährliche Liebschaften
- 1987: Die Hexen von Eastwick
- 1983: Scarface
- 1982: Grease 2