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Starporträt Michael Phelps

Der ehemalige Schwimmer Michael Phelps ist der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten: 28 olympischen Medaillen, davon 23 mal Gold! – ein Platz in der Sportgeschichte ist ihm sicher. Und wo findet er sonst seinen Platz?

Steckbrief

  • Vorname Michael Fred II
  • Name Phelps
  • geboren 30.06.1985, Baltimore, Maryland/ USA
  • Sternzeichen Krebs
  • Jahre 38
  • Grösse 193 cm
  • Partner Nicole Johnson (verheiratet) Megan Rossee (getrennt)
  • Kinder Boomer Robert (*2016)

Biografie von Michael Phelps

Was der US-Amerikaner Michael Phelps 2004 in Athen knapp verfehlte, schaffte er bei den Olympischen Spielen in Peking: Er brach den 1972 von Landsmann Mark Spitz aufgestellten Medaillen-Rekord. Spitz hatte bei den Spielen in München sieben Goldmedaillen gewonnen, in Athen holte Phelps sechs und blieb damit knapp unter der magischen Marke. In Peking übertrumpfte er dann aber nicht nur sich selbst, sondern auch Mark Spitz und ging mit acht Goldmedaillen und sieben neu aufgestellten Weltrekorden nach Hause. Bei den Olympischen Spielen in London 2012 holte er viermal Gold und zweimal Silber – mit bis dato insgesamt 22 Medaillen wurde er damit zum erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten und beendete seine Karriere als Schwimmer zunächst.

Kindheit und Krankheit

Schaut man sich den Werdegang des Goldjungen an, könnte man es so zusammenfassen: Der 1985 geborene Michael aus Maryland ist sprichwörtlich nicht für das Leben an Land gemacht, sondern fürs Wasser. Er war das, was man ein schwieriges Kind nennen könnte. Er litt am Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und musste lange Zeit Medikamente nehmen. Die Schulzeit überstand er nur mühsam. Auch sein Körper machte einer unbeschwerten Kindheit lange einen Strich durch die Rechnung. Denn Michael ist in all seinen Gelenken hyperflexibel, schon das Joggen bereitete ihm immer schon Probleme. Er läuft jederzeit Gefahr umzuknicken und seine Bänder zu schädigen. Im Wasser fand er das Element, für das sein Körper geschaffen zu sein scheint. 88kg verteilt auf 1.93m, lange Arme und ein langgestreckter Oberkörper ließen ihn im Schwimmsport alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt.

Und dann kam der Startschuss

Als 15-jähriger nahm Michael Phelps bei seinen ersten Olympischen Spielen in Sydney teil, als jüngstes Mitglied eines US-Schwimmkaders seit 68 Jahren. Zwar konnte er noch keine Medaille gewinnen, doch bereits wenige Monate später brach er die ersten Rekorde. Und es sollten nicht die letzten bleiben. Michael entwickelte sich zu einem umfassenden Schwimmtalent, beherrschte innerhalb kürzester Zeit die Wettbewerbe in seinen Paradedisziplinen und startete darüber hinaus in anderen Disziplinen und Strecken.

Michael, der Medienstar

19-jährig waren alle Augen auf ihn gerichtet, als er in Athen bei acht Wettbewerben startete und die Möglichkeit bestand, Spitz' Rekord zu brechen. Ein unglaublicher Hype entbrannte in den USA, Fernsehsender brachten Sondersendungen über ihn, Werbepartner rissen sich um ihn und sein Sponsor Speedo versprach eine Erfolgsprämie von einer Millionen Dollar, sollte Michael einen neuen Medaillenrekord aufstellen. Michael wurde zum Medienstar, Poster und Interviews in Jugendzeitschriften inklusive, so dass dem durchtrainierten Schwimmer nun auch die Mädchenherzen zuflogen. Und auch wenn er den Rekord am Ende nicht einstellte, galt Phelps nach Olympia 2004 als einer der herausragendsten Sportler der gesamten Spiele. IOC-Präsident Rogge nannte ihn eine "Ikone, einen ganz großen Champion."

Essen, Schlafen und Schwimmen

Doch der Erfolg hatte einen Preis. Sein Tag begann um 6.15 Uhr und hielt einen straffen Trainings- und Ernährungsplan bereit. In einem Interview sagte Phelps selbst einmal, dass sein Leben nur aus Essen, Schlafen und Schwimmen bestehe. Für viele Freunde oder gar eine feste Freundin blieb da wenig Zeit. Nach Athen aber ließ sich der Amerikaner dann auch mal außerhalb des Schwimmbeckens sehen. Allerdings blieben Auftritte wie bei der Verleihung der ESPY-Awards - einem amerikanischen Sportpreis - oder der Präsentation der neuen Speedo-Sportswear eher die Ausnahme. Im Wasser fühlte er sich eben doch wohler.

Das verpatzte Comeback

Im April 2014 startete Michael sein Comeback. Doch das ging nicht lange gut: Im Oktober 2014 wurde er betrunken am Steuer erwischt und für sechs Monate von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. Außerdem wurde er aus dem Team für die Weltmeisterschaft 2015 in Kasan geschmissen. Draufgehabt hätte Michael es: Bei den US-Meisterschaften 2015 siegte er in drei Disziplinen mit Weltjahresbestzeit. Damit wäre er in Kasan dreifacher Weltmeister geworden.

Erfolgreiches Comeback im zweiten Anlauf

Stattdessen glitt seine Karriere dem Ende entgegen. Doch bei den Olympischen Spielen von Rio im Sommer 2016 zeigte es Michael Phelps noch mal allen Zweiflern – und zwar so richtig! Er gewann über 200 m Schmetterling, 200 m Lagen sowie mit den Staffeln über 4×100 m Freistil, 4×200 m Freistil und 4×100 Lagen seine 19. bis 23. Goldmedaille. Neben den überragenden Erfolgen und Medaillen gab es für Phelps noch einen Schmankerl obendrauf: 2017 wurde der Schwimmer mit den Laureus World Sports Awards in der Kategorie "Comeback des Jahres" ausgezeichnet.

Heute steht Michael Phelps am Beckenrand

Nun war aber wirklich und endgültig Schluss mit der aktiven Schwimmkarriere. Nach dem fulminanten Comeback zog sich Michael Phelps aus dem Sport zurück und kann sich nun endlich voll und ganz seiner kleinen Familie widmen. 2016 gab er seiner Langzeitfreundin, dem Model Nicole Johnson, heimlich das Ja-Wort. Im Mai desselben Jahres erblickte ihr Sohn Boomer Robert das Licht der Welt. Die Familie lebt in Phoenix, wo Michael als Assistenztrainer an der Seite seines alten Coaches das Schwimmteam "Arizona State Sun Devils" fit macht. 

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