Starporträt Luc Besson



Der französische Regisseur Luc Besson kann sich über den Menschenrechtspreis für sein Porträt "The Lady" freuen und bedenkt Hauptdarstellerin Michelle Yeoh mit einem Dankes-Kuss.


Vier Jahrzehnte lang erweckte Jacques Helleu den Mythos der legendären Marke Chanel durch Filme oder Werbekampagnen wieder und wieder zum Leben. Er konnte Fotografen wie Irving Penn, Richard Avedon, Helmut Newton oder Bettina Rheims, Regisseure wie Ridley Scott, Luc Besson, Jean-Paul Goude oder Roman Polanski und einige der schönsten Frauen davon überzeugen, den Düften von Chanel Glamour zu verleihen. Einblicke in sein Lebenswerk. "Jacques Helleu & Chanel", von Collection Rolf Heyne, über 400 Fotografien und Illustrationen, ca. 135 Euro
Steckbrief
- Vorname Luc
- Name Besson
- geboren 18.03.1959, Paris / Frankreich
- Sternzeichen Fische
- Jahre 64
- Grösse 173 cm
- Partner Virginie Besson-Silla (verheiratet seit 2004) Milla Jovovich (geschieden, 1997-1999) Maïwenn Le Besco (geschieden, 1986-1991) Anne Parillaud (geschieden, 1986-1991)
- Kinder Juliette (*1987) Shanna (*1993) Talia (*2001) Satine (*2003) Mao (*2005)
Das weiß nicht jeder
Im Jahr 2006 verkündete Luc Besson, dass er keine weiteren Filme mehr drehen und sich stattdessen um Jugendliche in den Banlieues kümmern wolle. Hat er zwar ein paar Jahre gemacht, doch letztlich hielt er es wohl nicht aus ohne seine geliebten Filme.
Luc Besson arbeitet immer wieder mit der selben Crew zusammen, dem Kameramann Thierry Arbogast, dem Komponisten Eric Serra sowie den Schauspielern Jean Reno oder Gary Oldman.
Besson ist in vierter Ehe mit der Produzentin Virginie Besson-Silla verheiratet. Er hat fünf Kinder mit drei verschiedenen Frauen.
Hat da etwa jemand abgekupfert? Das Gericht sah es zumindest so, Luc Besson wurde 2016 als Plagiator verurteilt. Der französische Science-Fiction-Action-Film "Lockout", für den er das Drehbuch verfasste, ähnelte offenbar zu sehr John Carpenters Film "Die Klapperschlange".
Biografie von Luc Besson
Der französische Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor Luc Besson führte von Kindesbeinen an ein aufregendes Leben. Gemeinsam mit seinen Eltern, die als Tauchlehrer arbeiteten, tingelte er um die ganze Welt und lebte zeitweise in Italien, Jugoslawien und Griechenland. Obwohl er das Schreiben liebte - schon als Jugendlicher verfasste er erste Entwürfe des Drehbuchs von "Im Rausch der Tiefe" und den ersten Roman zu "Das fünfte Element" – träumte er davon, Meeresbiologe zu werden.
Plan A scheitert
Doch der Traum platzte, als Luc Besson mit 17 Jahren einen schweren Tauchunfall hatte. Nun musste er sich neue Ziele stecken und hatte keinen Plan, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Also schrieb er all seine Vorlieben und Talente auf ein Blatt Papier und stellte fest, dass er Schreiben und Bilder liebt. In der Kombination hieß das für den jungen Luc Besson, dass er Filme machen wollte. Daraufhin verbrachte er einige Tage am Filmset eines Freundes, der an einem Kurzfilm arbeitete und machte Nägel mit Köpfen. "Ich ging zu meiner Mutter und erzählte ihr, dass ich die Schule schmeiße, um Filme zu machen."
Plan B bringt Erfolg und Ruhm
Nach ein paar miserablen Kurzfilmen, wie Luc Besson seine ersten Werke rückblickend beschreibt, ging er für drei Jahre in die USA, um einen Blick in die hiesige Filmszene zu werfen. Zurück in seiner Heimat Paris gründete er seine eigene Produktionsfirma und besiegelte den Beginn einer Ausnahmekarriere. Fantasy-, Abenteuer-, Actionfilme, Thriller, Scifi, Dokumentationen und Biopics – der meisterhafte Filmemacher fühlt sich in jedem Genre heimisch und pflastert seit über 30 Jahren seine Filmografie mit atemberaubenden Werken.
Der tiefe Fall
Doch im Jahr 2018 warfen schwere Vorwürfe große Schatten auf die bis dato so eindrucksvolle Karriere von Luc Besson. Die Schauspielerin Sand Van Roy warf dem Regisseur Vergewaltigung vor, woraufhin auch andere Frauen aussagten, von Besson belästigt worden zu sein. Mittlerweile liegen Aussagen von neun Frauen gegen den Filmemacher, der die Anschuldigungen von sich wies, vor. Allerdings wurden die Ermittlungen im Februar 2019 eingestellt.
Unter den Anschuldigungen litt auch sein Produktions- und Vertriebsunternehmen Europacorp, das inzwischen als zahlungsunfähig gilt. Der kommerzielle Misserfolg des Films "Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten", der teuersten europäischen Produktion aller Zeiten, und die Vorwürfe gegen Luc Besson brachten die Firma aus dem finanziellen Gleichgewicht.
Filme von Luc Besson
- 1985: ''Subway'' (Regie)
- 1988: ''Im Rausch der Tiefe'' (Regie)
- 1990: ''Nikita'' (Regie und Produktion)
- 1991: ''Atlantis'' (Regie und Produktion)
- 1994: ''Léon – Der Profi'' (Regie)
- 1997: ''Das fünfte Element'' (Regie)
- 1998: ''Taxi'' (Produktion)
- 1999: ''Johanna von Orleans'' (Regie)
- 2001: ''Kiss of the Dragon'' (Produktion)
- 2002: ''The Transporter'' (Produktion)
- 2003: ''Fanfan der Husar'' (Produktion)
- 2004: ''Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse'' (Produktion)
- 2005: ''Revolver'' (Produktion)
- 2006: ''Bandidas'' (Produktion)
- 2006: ''Arthur und die Minimoys'' (Regie)
- 2008: ''96 Hours'' (Produktion)
- 2009: ''Arthur und die Minimoys 2 – Die Rückkehr des bösen M'' (Regie)
- 2010: ''Adèle und das Geheimnis des Pharaos'' (Regie und Produktion)
- 2010: ''Arthur und die Minimoys 3 – Die große Entscheidung'' (Regie)
- 2010: ''From Paris with Love'' (Produktion)
- 2011: ''Colombiana'' (Produktion)
- 2012: ''96 Hours – Taken 2'' (Produktion)
- 2013: ''Malavita – The Family'' (Regie)
- 2014: ''Brick Mansions'' (Produktion)
- 2014: ''The Homesman'' (Produktion)
- 2014: ''Lucy'' (Regie)
- 2017: ''Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten'' (Regie und Produktion)
- 2019: ''Anna'' (Regie und Produktion)