Starporträt Königin Sofia
Unter den wachsamen Augen ihrer Eltern Prinz Felipe und Letizia Ortiz und ihren Großeltern wird Prinzessin Leonor von Asturien von Kardinal Antonio Maria Rouco Varela in Madrid getauft. Königin Sofia von Spanien ist ganz verzückt von ihrer kleinen Enkeltochter, die an erster Stelle der spanischen Thronfolge steht.
Königin Sofia und König Felipe von Spanien besuchen die kanarische Insel La Palma und treffen Bewohner:innen in den Gebieten, die vom Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja betroffen sind.
Mit dem traditionellen Neujahrsempfang hat das Jahr 2018 für Königin Letizia und König Felipe von Spanien offiziell begonnen. Zum ersten Mal seit 2014 nehmen auch Königin Sofia und König Juan Carlos teil. Die traditionelle Militärparade vor dem Madrider Königspalast musste allerdings wegen starken Regens ausfallen.
Die Tochter von König Konstanin wurde am 9. Juni 1983 geboren. Ihre Tanten sind Königin Margrethe von Dänemark und Königin Sofia von Spanien. Ihre Patentante: Queen Elizabeth.
Die Königstochter lebt in Los Angeles und arbeitet als Schauspielerin. Sie hat unter anderem eine wiederkehrende Gastrolle in der Soap "Reich und Schön".
Steckbrief
- Vorname Sofia Margarita Victoria Friederika
- Name Königin von Spanien, geboren als Sophia Margarita Victoria Friederika Prinzessin von Griechenland und Dänemark
- geboren 02.11.1938, Psychiko
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 84
- Partner König Juan Carlos (verheiratet seit 1962)
- Kinder Prinzessin Elena (*1963) Prinzessin Cristina (*1965) König Felipe (*1968)
Das weiß nicht jeder
Nach ihrer Hochzeit mit Spaniens Thronanwärter Juan Carlos änderte Sophia die Schreibung ihres Vornamens in Sofia. Zudem konvertierte sie vom griechisch-orthodoxen Glauben zum Katholizismus.
Ihre Vorfahren muss man nicht in Spanien suchen, sondern eher im Norden Europas. Sofia wurde geboren als Prinzessin von Griechenland und Dänemark und stammt damit aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.
Wer jetzt aufhorcht: Königin Sofia und Prinz Philip sind tatsächlich verwandt. Sofias Vater Pavlos ist ein Cousin des britischen Prinzgemahls.
Mütterlicherseits und väterlicherseits geht die Ahnentafel der heutigen Königin von Spanien ins deutsche Kaiserhaus zurück: Ihre Mutter Friederike war als Prinzessin von Hannover und Herzogin von Braunschweig-Lüneburg auf die Welt gekommen. Kaiser Wilhelm II. war ihr Großvater. Sofias Großmutter väterlicherseits war als Tochter von Kaiser Friedrich Wilhelm III. ebenfalls eine Prinzessin von Preußen.
Sofias jüngerer Bruder ist Griechenlands Ex-König Konstantin. Ihre Schwester ist Prinzessin Irene von Griechenland. Irene heiratete nie und lebte, nachdem die Monarchie in ihrer Heimat abgeschafft wurde, mit ihrer Mutter Königin Friederike im Exil. Nach deren Tod zog die Prinzessin zu ihrer Schwester nach Madrid, wo sie ein Apartment im Zarzuela Palast erhielt. Seit einigen Jahren hat Irene, deren Verhältnis zur Schwester und den Nichten und Neffen als sehr eng gilt, die spanische Staatsangehörigkeit. Per königlichem Erlass.
Sofia wuchs multilingual auf. Einer alten Dokumentation aus den 1960er Jahren zufolge sprachen ihre Eltern untereinander Deutsch, offizielle Landessprache war natürlich Griechisch. Im Internat in Salem war wiederum Deutsch die Umgangssprache.
Mit ihrem späteren spanischen Verlobten unterhielt sich die Prinzessin zunächst auf Englisch, was – wie Juan Carlos später einräumte – nicht seine Stärke war.
Sofias Familie verließ Griechenland während des Zweiten Weltkrieges und lebte in Ägypten und Südafrika. Nach der Rückkehr besuchte die Prinzessin das Internat von Schloss Salem am Bodensee, das praktischerweise ihr Onkel, ein Prinz von Hannover, leitete.
Sie reiht sich damit ein in eine Liste von berühmten und royalen Absolventen zu denen unter anderem ihre Verwandten Ernst August Prinz von Hannover und Prinz Philip zählen.
Sofia machte eine Ausbildung in Kinderpflege und studierte Musik und Archäologie in Athen.
Es soll nie einen echten Heiratsantrag von Juan Carlos an die damalige Prinzessin gegeben haben. Es heißt, er habe ihr bei einem Event in einem Schweizer Hotel mit den Worten „Sofi, [sein Spitzname für sie] fang!“ eine kleine Schachtel zugeworfen haben, in der ein Ring aus alten griechischen Münzen gewesen sein soll. Danach habe er gesagt „Wir werden jetzt heiraten, ok?“ und damit sei das Eheversprechen besiegelt worden.
Wer in eine Suchmaschine „Königin Sofia“ eingibt, muss sich entscheiden, wen er sucht: Königin Sophia von Schweden († 1913), die Gattin von König Oskar II., oder Königin Sofia von Spanien, die die Schreibung ihres Vornamens allerdings nach ihrer Heirat verändert hat.
Als Kronprinz Felipe und Ehefrau Letizia 2007 eine zweite Tochter bekamen, nannten sie sie Sofia, nach der Großmutter. Seit 2015 ist die Suchmaschinen-Verwirrung um die royalen Namen komplett: Seither gibt es mit Prinzessin Sofia von Schweden eine weitere royale Namensträgerin, die man suchen könnte.
Biografie von Königin Sofia
Jenseits der Palastmauern war das Leben von Königin Sofia wahrscheinlich weniger glanzvoll als es nach außen hin inszeniert war. Seit Jahren wissen die Untertanen, dass die Casa Real, das königliche Haus, jede Menge Probleme hat.
Königin Friederike stellt die Weichen
Sofias Leben hatte viel aussichtsreicher begonnen. Als Tochter des griechischen Königs Pavlos und seiner Frau Friederike galt sie als gute Partie. Ihre Mutter wollte sie gezielt mit anderen Adeligen im heiratsfähigen Alter zusammenbringen und schickte sie auf Kreuzfahrt. Einer der Kandidaten an Bord war Juan Carlos de Borbón y Borbón, der Anwärter auf den spanischen Thron. Die beiden sahen sich nach der Reise auf royalen Hochzeiten und Familienzusammenkünften wieder und blieben in Kontakt. Romantisch verliebt waren sie jedoch nicht. Sofia sagte im Buch „Die Königin“, es sei eine Freundschaft gewesen, aus der sich Liebe entwickelt habe.

1962 gaben sich die beiden in Athen das Jawort und zogen in den Zarzuela-Palast in Madrid. In den Jahren als Prinzenpaar in Warteschleife auf den Thron gründeten Sofia und Juan Carlos ihre Familie: Auf die Töchter Elena und Cristina folgte der spätere Kronprinz Felipe.
Die Familie des Königs auf dem Höhepunkt
Nach dem Tod von Diktator Franco legte Juan Carlos 1975 den Königseid ab. Anfangs wusste man noch nicht, in welche Richtung er Spanien lenken würde. Doch spätestens ab 1981, als er sich beherzt einem Putschversuch entgegengestellt hatte, war er der Liebling aller. Er galt als Wegbereiter der Demokratie und Garant für Stabilität. Über das, was er abseits seines monarchischen Amtes tat, sah man gerne großzügig hinweg.
Während ihr Gatte mitunter zu derben Sprüchen neigte, mit schnellen Autos protzte und auf junge Damen schielte, hielt Sofia als Königin die royale Ehre hoch. Sie befolgte das Hofprotokoll, engagierte sich sozial und kulturell und galt als treusorgende Mutter und Ehefrau. Die Fassade war lückenlos.
Ein Skandal jagt den nächsten
Doch irgendwann bekam die sorgsam gepflegte Fassade der Harmonie unübersehbare Risse. Dass sich Prinzessin Elena 2007 von Ehemann Jaime de Marichalar trennte, war zu verschmerzen gewesen. Nicht aber die Verstrickung von Prinzessin Cristina und Ehemann Iñaki Urdangarin in die 2011 aufgedeckte Nóos-Affäre um Korruption und Veruntreuung. Es kam zum Prozess, bei dem der königliche Schwiegersohn verurteilt wurde. Im Zuge dieses Skandals fiel das bisherige Tabu, über königliche Fehltritte zu berichten. Was sonst allenfalls getuschelt worden war, landete nun auf den Titelseiten. Juan Carlos Jagdausflüge und Luxusreisen waren nun genauso Thema wie seine Affären und mutmaßlichen Geliebten. Seine Zustimmungswerte waren auf Talfahrt.
Die Tadellose und die Trennungsfrage
Am lädierten Ruf des Königs konnte das stets untadelige Verhalten der Königin nichts ändern. Ihre Haltung bewunderten die Spanier und fragten nicht ohne Mitleid: „Warum hat sie Juan Carlos nicht längst verlassen?“
Ob eine (offizielle) Trennung oder Scheidung je Thema waren, weiß man nicht. Königshausexperten schreiben, die Eheleute hätten – über offizielle Auftritte hinaus - privat über Jahrzehnte kaum Zeit miteinander verbracht und in getrennten Wohnungen im Palast gelebt. Sofia soll seit den späten 1970er Jahren von Seitensprüngen ihres Mannes gewusst haben. Wenn das der Fall ist, dürften die Enthüllungen ab 2011 keinen News-Charakter für sie gehabt haben. Vielleicht hält sie auch an der Ehe fest, weil es Teil des vor Jahrzehnten gefundenen Arrangements ist.
Sofias Rolle nach der Abdankung
Zunächst hatte es so ausgesehen, als würde Juan Carlos stoisch alle Skandale aussitzen. Als er 2014 seine Abdankung ankündigte, war das eine Überraschung – und doch nur folgerichtig, um den totalen Ansehensverfall des Königshauses zu vermeiden. Als Juan Carlos nach den weiteren Finanzskandale 2020 aufs freiwllige Exil im luxuriösen Ausland setzte und Spanien verließ, ging Sofia nicht mit.
Seit 2014 regiert Felipe VI. mit Ehefrau Letizia als Königin an seiner Seite. Er setzt auf mehr Transparenz und schlankere Strukturen.
Einige Royals-Experten prophezeiten, Sofia werde sich nach dem Thronwechsel und als Alt-Königin wahrscheinlich in den Marivent-Palast auf Mallorca zurückziehen. Sie habe nun Zeit, ihren Ruhestand mit den Enkeln und Reisen zu ihrer Verwandtschaft zu verbringen. Doch so kam es nicht: Sie machte weiter wie bisher. Umfragen bescheinigten der gebürtigen Griechenprinzessin 2018 sogar höhere Sympathiewerte als allen Familienmitgliedern.
Darauf soll – so spekulieren viele Medien – das angeblich gespannte Verhältnis zu Königin Letizia beruhen. Diese habe zwar in der Schwiegermutter in den ersten Jahren bei Hofe eine Lehrmeisterin für das schwierige Zeremoniell gehabt, wolle sich aber nicht in den Schatten stellen lassen.
Nicht viel zu feiern?
2018 wurde Königin Sofia 80 Jahre alt. Die Presse bemerkte, dass aus diesem Anlass beispielsweise am norwegischen Hof ein großes Fest veranstaltet worden wäre, während in Spanien nichts dergleichen geplant gewesen sei. Vielleicht lag es am neuen Sparkurs, den der Sohn ausgegeben hat? Oder daran, dass es protokollarisch schwierig geworden wäre, die Familie zusammenzubringen, in der einzelne zueinander offiziell auf Distanz sind (und sein müssen).
Geht es nach einigen der Kritiker, die pünktlich zu Geburtstag das Wort ergriffen, hätte die Jubilarin ohnehin nicht viel zu feiern gehabt. Der Königshausexperte Jaime Peñafiel schreibt in seinem Buch „Sofias 80 Jahre: Frau, Mutter und Großmutter“, sie habe versucht alles richtig zu machen und sei am Ende doch gescheitert. Als Königin, Mutter, Großmutter und Ehefrau. Die Nicht-Scheidung von Juan Carlos, sei der „Fehler ihres Lebens“.
Ob die Königin Sofia es ähnlich sieht? Man wird es wahrscheinlich nie erfahren. Sie macht schweigend und lächelnd weiter, so wie sie es immer getan hat.