Starporträt Königin Margrethe
























Königin Margrethe genießt ihr Gala-Event in Berlin. Die dänische Königin und Kronprinz Frederik haben sich am Abend bei Deutschlands Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender im Deutschen Historischen Museum mit einem Galadinner für ihre Gastfreundschaft bedankt. Die beiden Frauen schillern in ihren eleganten Kleidern um die Wette.





Königin Margrethe ist auf Staatsbesuch in Deutschland und wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue in Empfang genommen.

Königin Margrethe setzt schon seit vielen Jahren für verschiedene Ballettaufführungen die kreativen Kulissen und Kostümen in Szene. Am heutigen Dienstag beginnen in der Konzerthalle des Kopenhagener Freizeitparks Tivoli die Proben für das Ballett "Die Schneekönigin", bei denen natürlich auch die Königin nicht fehlen darf - sie stellt der Presse ihre Designs vor.

Am dritten Tag ihrer Reise durch Grönland freut sich Königin Margrethe über die Einladung zur Bischofsweihe des neuen Bischofs der Diözese Grönland in der Hans-Egede-Kirche.


Tillykke, Eure Majestät! Königin Margrethe feiert heute ihren 80. Geburtstag. Zu diesem runden Fest hat der dänische Fotograf Per Morten Abrahamsen eine wunderschöne Porträtstrecke erstellt, die die beliebte Monarchin in ihrem Umfeld auf Schloss Fredensborg zeigt.





In der Krise hält Königin Margrethe erstmals eine außerplanmäßige Rede. In der historischen Ansprache an die Bürger Dänemarks fordert sie jeden einzelnen auf, sich gegen die Verbreitung des Coronavirus zu stellen. "Das Virus ist ein gefährlicher Gast. Er breitet sich wie Ringe im Wasser aus, und zwar schnell. Eine Person kann viele andere Menschen infizieren – ohne dass man sich krank fühlt. Diese Kette kann lang werden, und daher müssen wir sie unterbrechen." Eindringlich fordert sie die Bevölkerung auf, die Maßnahmen der Behörden zu befolgen und appelliert an jungen Menschen, nicht zu feiern und zu Hause zu bleiben.

Fröhlich präsentieren Königin Margrethe und Prinz Frederik neues Mobiliar auf Schloss Christiansborg. Die Stühle werden künftig die traditionellen Goldstühle bei den offiziellen Veranstaltungen ergänzen. Laut Königshaus ist geplant, sie zum ersten Mal im April bei den Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag der Monarchin einzusetzen.

Königin Margrethe feiert den 100. Jahrestag der Wiedervereinigung von Südjütland und Dänemark im königlichen Theater in Kopenhagen. Bei der Galaveranstaltung bekommt sie zur Begrüßung einen Blumenstrauß überreicht. Modisch sind die Königin und das "Blumenmädchen" dabei ganz auf einer Linie, sie setzen stilsicher auf royales Rot.


Königin Margrethe von Dänemark packt bei der Kostümprobe für "Die Schneekönigin" mit an. Das Theaterstück wird ab dem Dezember 2019 im Tivoli in Kopenhagen aufgeführt.

Mit guter Laune trotzt Dänemarks Königin Margrethe dem schlechten Wetter. Während ihres Besuches in Schleswig-Holstein wird sie im strömenden Regen von Schulkindern der dänischen Minderheit begrüßt.







Steckbrief
- Vorname Margrethe Alexandrine Þorhildur Ingrid
- Name aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
- Titel Königin von Dänemark
- geboren 16.04.1940, Kopenhagen / Dänemark
- Sternzeichen Widder
- Jahre 83
- Partner Henri de Laborde de Monpezat (verheiratet seit 1967, verwitwet seit 2018)
- Kinder Frederik (*1968) Joachim (*1969)
Das weiß nicht jeder
Königin Margrethe ist nicht nur als Malerin kreativ und entwirft Theaterkostüme, Bühnenbilder oder Bischofsroben. Unter dem Pseudonym "Ingahild Grathmer" illustrierte sie Tolkiens "Herr der Ringe", und als "H. M. Vejerbjerg" übersetzte sie, gemeinsam mit Prinz Henrik, Simone de Beauvoirs "Alle Menschen sind sterblich" ins Dänische.
Die dänische Königin ist mit fast jedem europäischen Königshaus verwandt: Schwedens König Carl Gustaf ist ihr Cousin, ihr gemeinsamer Großvater ist König Gustaf VI.. Auch der norwegische König Harald zählt zur Verwandtschaft: Mit Frederik VIII. von Dänemark haben sie einen gemeinsamen Urgroßvater.
Auch wenn ihre Muttersprache natürlich Dänisch ist, so haben ihre internationale Ausbildung und ihr Job die Königin noch diverse weitere Sprachen gelehrt: Sie parliert auch problemlos in Französisch, Schwedisch, Englisch und Deutsch.
Die königlichen Dackel, die mit Vorliebe in missliche Lagen geraten, sorgten in Dänemark schon häufig für Schlagzeilen. Als Dackeldame Zenobie 1993 aus dem Schlosspark verschwandt, bat die Monarchin ihre Untertanen sogar um Hilfe bei der Suche nach dem geliebten Vierbeiner.
Mit dem norwegischen Königshaus verbinden Königin Margrethe nicht nur verwandtschaftliche Bande: Gemeinsam mit Königin Sonja zeigt sie ihr kreatives Schaffen im Sommer 2015 in einer Ausstellung ("Von Berg und Küste").
Königin Margrethe ist über 1,80 Meter groß und überragt ihre entfernte Cousine Queen Elizabeth damit um rund 20 Zentimeter. Sogar ohne Hut und hohe Schuhe.
Ihr Wahlspruch lautet: Guds hjælp, folkets kærlighed, Danmarks styrke („Gottes Hilfe, Volkes Liebe, Dänemarks Stärke“).
Zur Feier ihres 50. Geburtstages wurde ein Landstrich im Nordosten Grönlands nach ihr benannt: die Halbinsel "Dronning Margrethe II Land".
Biografie von Königin Margrethe
Seit 1972 hat eine Frau das Sagen in Dänemark: Als erste Königin seit mehr als 500 Jahren reagiert Margrethe II. mit viel Würde, repräsentiert huldvoll und ist doch ein bisschen anders als andere Monarchen. Sie besitzt eine kreative Ader und setzt Akzente - nicht nur durch ihre farbenfrohen Outfits. Denn wenn sie es für nötig hält, nimmt sie kein Blatt vor den Mund.
Königliche Plaudertausche
Während sich die Queen in vornehmes Schweigen zu allen privaten Angelegenheiten, gescheiterten Ehen und die politischen Situation insgesamt hüllt, gibt ihre entfernte Cousine Margrethe Interviews und spricht, mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie, über ihr Amt und ihre Familie. So räumt sie 2011, aus Anlass ihres Thronjubläums, ein, dass in ihrem Privatleben und mit den beiden Söhnen Frederik und Joachim nicht immer alles glatt gelaufen sei. Eine weitere Schwäche: "Ich rede wie ein Wasserfall." Dass sie Kettenraucherin ist, brauchte sie dagegen niemandem mehr verraten, den omnipräsenten Glimmstengel in ihrer Hand übersehen die Untertanen inzwischen großzügig …
Nicht von Geburt an Thronfolgerin
Am 16. April 1940 war noch nicht abzusehen, dass die gerade geborene Tochter von Kronprinz Frederik und seiner Frau Ingrid, die den Namen Margrethe Alexandrine Þorhildur Ingrid bekam, überhaupt Königin werden würde. Eine Woche zuvor hatten deutsche Soldaten Dänemark besetzt, und so galt die Geburt der kleinen Prinzessin zwar als Hoffnungsschimmer und Lichtblick in dunkler Zeit, aber die neue Thronfolgerin war sie nicht. Das wurde sie erst 1953 durch eine Verfassungsänderung, die die Thronfolge ohne Ansehen des Geschlechts einführte. Als sie erfuhr, dass sie einmal Königin werden würde, soll die damals 13-jährige Margrethe schockiert gewesen sein.
Als Vorbereitung auf das Amt absolvierte sie eine erstklassige Ausbildung im In- und Ausland und studierte in Kopenhagen, Århus, Cambridge, an der Sorbonne und der "London School of Economics" und lernte diverse Sprache. In der britischen Hauptstadt, bei einem Empfang in der französischen Botschaft, traf die dänische Kronprinzessin dann auf einen Botschaftsangestellten mit adeligen Wurzeln namens Henri de Laborde de Monpezat.
Unerwartete Verlobung
Es funkte wohl nicht gleich auf Anhieb, obwohl die Königin später einmal beschrieb "Der Horizont stand in Flammen". Die beiden sahen sich anschließend bei verschiedenen Gelegenheiten ganz ungezwungen wieder. Von einer etwaigen Romanze ahnte niemand etwas. Rund ein Jahr lang trafen sich die dänische Prinzessin und der Franzose, ohne dass etwas durchsickerte. Doch letztlich bekam die Presse dann Wind von der Liaison. So wurde im Oktober 1966 eine Verlobung vom Hof angekündigt, aber die Mehrheit der Dänen wusste anfangs nicht, wer sich verlobt haben könnte.
1967 wurde in der "Holmens Kirke" in Kopenhagen geheiratet. Aus dem französischen Grafen Henri de Laborde de Monpezat wurde der protestantische Dänen-Prinz Henrik, der nicht nur seine eigenen beruflichen Ambitionen aufgeben musste. Die Rolle als zweiter Mann im Staate schmeckte ihm bis zuletzt nicht recht - und mit seinem Unmut darüber, dass er "nur" der Prinzgemahl ist, hielt er nie hinterm Berg.
1968 bekamen Margrethe und Henrik ihren Sohn Prinz Frederik, 1969 folgte Prinz Joachim. Das Glück der Kronprinzessinnen-Familie währte allerdings nicht lange, denn am 14. Januar 1972 starb Frederik IX. Und damit änderte sich schlagartig alles.
"König Frederik IX. ist tot, lange lebe Ihre Majestät Königin Margrethe II."
Ganz in Schwarz stand die damals 31-jährige Königin am 15. Januar auf dem Balkon von Schloss Amalienborg neben Premierminister Jens Otto Kragh und hörte das erste Mal die "Hurra"-Rufe vom Schlosshof. Das Amt und die Krone war für die junge Monarchin, die damals als hochgebildet, aber eher schüchtern galt, eine ziemliche Herausforderung. Hilfe gab es von Mutter Ingrid, die ihrer Tochter klarmachte, dass sie nun das Sagen habe und entscheiden müsse. Als sie kapiert habe, dass man den Kopf nicht abschalten müsse, wenn das Herz spreche, habe das Ganze plötzlich Sinn gemacht, so die Königin 2011 im Rückblick auf ihren Amtsantritt.
Job auf Lebenszeit
Dass sie mit dieser Einstellung richtig liegt und den richtigen Ton trifft - selbst wenn sie ihren Untertanen via Neujahrsansprache mal wieder die Leviten liest -, zeigen ihre hohen Zustimmungswerte, die jahrzehntelang bei über 90 Prozent lagen. Das Volk mag seine etwas altmodische, aber volksnahe und direkte Königin.
In den letzten Jahren sinken die Werte etwas und immer wieder mal wieder melden sich Dänen zu Wort die finden, Königin Margrethe könnte abdanken und damit ihren Sohn Prinz Frederik ans Ruder lassen. Gerade nach dem Tod ihres Mannes, Prinz Henriks, gab es viele, die äußerten, dass sie für einen Ruhestand der Königin großes Verständnis hätten.
Das 50-jährige Thronjubiläum der alten Damen wurde dennoch - etwas Corona-verspätet, aber dann doch - kräftig gefeiert. Prinz Frederik und Prinzessin Mary sind immer bereit, ihr den einen oder anderen Termin (insbesondere solche mit viel Stehen oder Laufen) abzunehmen. Mehr aber auch nicht - denn Margrethe ist durchaus jemand, der schätzt, die Kontrolle selbst zu haben. Dass Abdankung für sie kein Thema ist, hat die Monarchin allerdings in der für die typisch direkten Art schon mehrfach geäußert: Sie denke nicht daran, bevor sie tot vom Hocker beziehungsweise Thron falle.