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Starporträt König Philippe

Im Juli 2013 wurde aus Kronprinz Philippe Belgiens neuer König und das Volk steht hinter ihm. Doch das war nicht immer so: Lange Zeit kämpfte der ausgebildete Kommandosoldat mit Imageproblemen, galt als linkisch und dröge

Steckbrief

  • Vorname Philippe Léopold Louis Marie
  • Name aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha
  • geboren 15.04.1960, Brüssel, Belgien
  • Sternzeichen Widder
  • Jahre 63
  • Partner Königin Mathilde (verheiratet seit 1999)
  • Kinder Elisabeth (*2001) Gabriel (*2003) Emmanuel (*2005) Eléonore (*2008)

Biografie von König Philippe

Zu ernst, zu steif, zu reserviert – gewiss, von einem royalen Naturtalent kann bei König Philippe von Belgien nicht die Rede sein, als "Prinz Schüchtern" betitelten ihn seinerzeit die Medien. Doch auch ein König ist lernfähig. Wo wegen seiner Introvertiertheit einst sogar Autismus-Gerüchte kursierten, überzeugt Philippe in naher Vergangenheit mit gewachsenem Selbstbewusstsein, zeigt sich volksnaher und aufgeschlossener als je zuvor. Vorbei scheint die Phase, in der ihm selbst sein Studium an den besten Universitäten der Welt, Oxford (England) und Stanford (USA), nicht zu mehr Esprit und Lockerheit verhelfen konnten.

Zunächst ging die Krone an ihm vorbei: zu unerfahren

"Wirksames Medientraining" wettern seine Kritiker, schließlich hatte der älteste Sohn von König Albert II. und Königin Paola genügend Zeit um sich auf den Thron vorzubereiten. 1993 wurde er bereits einmal als potentieller Monarch gehandelt, nachdem sein Onkel und Ziehvater König Baudouin I. kinderlos verstarb, doch das Zepter ging an seinen Vater. Phillipe galt als zu jung und unerfahren. Womöglich fehlte ihm aber einfach der nötige Esprit, denn an mangelndem Verantwortungsbewusstsein und diplomatischem Einsatz kann es nicht gelegen haben. Seit Ende seiner militärischen Ausbildung übernimmt Philippe viele offizielle Aufgaben: Er leitet etliche belgische Wirtschaftsmissionen im Ausland, ist Mitglied im "Club of Rome" und zeigt sich sozial engagiert.

Wie einer aus dem Volk

Anders als sein jüngerer Bruder, Prinz Laurent, der in den 80ern als "Prinz Vollgas" Schlagzeilen machte, gilt der Infant als bodenständig. Als erster belgischer Prinz wurde er nicht auf einer Privatschule unterrichtet, sondern mischte sich als Schüler unters Volk. Auch sein Abitur absolvierte der Royal an einer öffentlichen Abteischule.

"Filip", wie er von den meisten genannt wird, übernimmt das Land in einer schwierigen Situation, als neuer König muss er das gespaltene Belgien einen und zwischen den verfeindeten Volksgruppen der Flamen und Wallonen vermitteln. "Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die auf mir lastet", waren seine Worte beim ersten öffentlichen Auftritt nach der Abdankungsrede seines Vaters. "Ich werde mich weiter mit meinem ganzen Herzen einsetzen."

Seine große Liebe: Königin Mathilde

Privat ist ihm die belgische Völkerverständigung bereits gelungen. In der Wallonin Mathilde d´Udekem d´Acoz hat der sportbegeisterte Thronfolger 1996 seine große Liebe gefunden. "Ich habe sie gesehen und gewusst: Das ist sie!", erinnert sich der Monarch an sein erstes Zusammentreffen mit der damals 26-jährigen Psychologie-Studentin bei einem Tennismatch. Liebe auf den ersten Blick gibt es demnach auch unter Blaublütern, denn im Gegensatz zu den Ehepartnern anderer europäischer Prinzen ist Mathilde keine Bürgerliche: als Tochter eines der größten Grundbesitzer Belgiens und einer polnischen Gräfin wächst sie ebenfalls in vornehmen Kreisen auf.

Nachdem die beiden ihre Beziehung bis zur Bekanntgabe der royalen Verlobung 1999 geschickt vor der Öffentlichkeit geheim halten, sorgt die hübsche Logopädin seit der königlichen Hochzeit im selben Jahr für einen Hauch Glanz und Glamour im skandalumnebelten Königshaus. Mit den gemeinsamen vier Kindern hat das Paar sich seinen ganz privaten Traum vom Glück erfüllt.

Entgegen aller Verleumdungen und Eklats halten sie eisern an ihrer Liebe fest. "Seit unserer Hochzeit machst du mich jeden Tag aufs Neue glücklich und bist mir eine Stütze", schwärmte der König 2010 bei einem Besuch in Polen. Seine Frau sei eine "aufrechte und liebe Gefährtin" und eine großartige Mutter. Mit ihr an seiner Seite wird er das Königshaus in eine neue Ära führen.

Angesichts der vier Kinder des Paares bekommt das Motto des Königshauses, "Vive la Belgique", sowieso eine wunderbar persönliche, liebenswerte Note.

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