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Starporträt Kim Frank

Mit seiner Band "Echt" wurde Kim Frank als Jugendlicher schlagartig bekannt. Mittlerweile hat sich der einstige Teenie-Star zum Regisseur gemausert.

Biografie von Kim Frank

Was passiert mit Teenie-Stars, die schon in jungen Jahren den Zenit ihrer Karriere erreicht haben? Einige verfallen nach dem Ende ihrer Karriere in Lethargie und schaffen es nie wieder beruflich Fuß zu fassen. Doch Kim Frank ist anders: Das frühere Mitglied der Teenie-Band "Echt" hat sich ein zweites Standbein aufgebaut und ist jetzt ein gefragter Regisseur von Musikvideos.

Sänger bei Echt

Ende der 1990er Jahre wurde Kim Frank als Sänger der Band Echt schlagartig zum Star. Noch nicht einmal volljährig wurde er zum Mädchenschwarm Deutschlands und eroberte mit seinen Band-Kollegen die Charts. Hits wie "Du trägst keine Liebe in dir" und "Weinst du?" wurden im Radio rauf und runter gespielt. Es hätte alles so schön werden können. Doch dann kam es zu künstlerischen Differenzen zwischen den Musikern und die Band löste sich nach ihrem dritten eher erfolglosen Album im Jahre 2002 auf.

Künstlerische Suche

Kim Frank hörte aber nicht damit auf, Musik zu machen: Er wirkte bei "Ein Kompliment" der Sportfreunde Stiller mit und war auf Bernd Begemanns Single "Bis du den Richtigen triffst – nimm mich" mit. Zudem wechselte er langsam auch ins darstellerische Fach: Er fungierte als Sprecher bei Hörspielen wie "Die drei Fragezeichen" (Folge 106: "Jeffrey") und "Schritt für Schritt ins Paradies". Als Detlev Buck einen Hauptdarsteller für seinen Film "NVA" suchte, konnte Kim Frank die Rolle ergattern und sich als Schauspieler versuchen. Auch als Fotograf probierte er sich zeitweilig aus.

Solo-Album

2007 versuchte es Kim Frank noch einmal als Sänger und brachte sein Solo-Album "Hellblau" auf den Markt. Beim Bundesvision Song Contest konnte er mit seiner Single "Lara" immerhin den dritten Platz erreichen. Aber so ganz wollte seine Karriere als Solo-Sänger nicht in Fahrt kommen.

Musikvideo-Regisseur

Für Kim Frank war das allerdings kein Grund, frustriert zu sein. Schließlich gab es noch eine weitere künstlerische Leidenschaft, die er schon zu "Echt"-Zeiten verfolgte. Der Sänger wechselte hinter die Kamera und hat sich mittlerweile als Regisseur von Musikvideos einen Namen gemacht. Bekannte Künstler wie Mark Forster, Sido, Revolverheld und Madsen ließen ihre Clips schon von ihm inszenieren.

Film-Debüt

Manchmal ist es gut, seine Komfortzone zu verlassen. In Kim Franks Fall ist seine Komfortzone die Musik, und da dachte er, wieso statt Musikvideos nicht auch mal einen Film drehen? Gesagt, getan! 2018 erschien sein Film "Wach", indem zwei Freundinnen mit allen Mitteln versuchen, so lang wie möglich wach zu bleiben. Naja, mit allen Mitteln außer Drogen. Er wurde unter anderem für den Grimme-Preis 2019 nominiert. Damit hätte Kim Frank wohl auch bewiesen, dass er Drehbuchautor und Filmregisseur offiziell auf die Liste seiner Professionen schreiben darf.

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