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Starporträt Kim Cattrall

In "Sex and the City" überzeugt Kim Cattrall mit vollem Körpereinsatz als Samantha Jones. Jetzt erhält sie ihre eigene Netflix-Serie.

Steckbrief

  • Vorname Kim Victoria
  • Name Cattrall
  • geboren 21.08.1956, Liverpool, England / Großbritannien
  • Sternzeichen Löwe
  • Jahre 66
  • Grösse 170 cm
  • Partner Clifford Ross Mark Levinson (geschieden) Andre J. Lyson (geschieden) Alan Wyse (2004-2009) Alexander Siddig (2005) Bruce Willis (2003) Gerald Casale (1991) Pierre Elliot Trudeau (1981) Daniel Benzali Larry Davis (geschieden, 1977-1979) Barnard-Henri Lévy

Biografie von Kim Cattrall

Das hatte sie sich vermutlich anders vorgestellt: Als die elfjährige Kim Cattrall aus Kanada in ihr Geburtsland England zurückkehrte, um an der renommierten "London Academy of Music and Dramatic Arts" zu lernen, hatte sie wohl eher Hochkultur und Shakespeare im Sinn. Anfangs sah es auch nach einer anspruchsvollen Schauspielkarriere aus: Kim beendete ihre Ausbildung an der legendären "American Academy of Dramatic Arts" in New York und hatte ihre ersten Filmrollen neben Stars wie Peter O'Toole und Jack Lemmon. Doch es kam anders: Kurz darauf wurde sie unter dem Namen "Lassie" bekannt. Warum? In der erfolgreichen Teenie-Komödie "Porky's" (1981) war dies der Spitzname ihrer Figur, die beim Sex vor Erregung wie ein Hund heulte. Cattrall hatte schlagartig viele Fans – und war prompt auf einen bestimmten Komödienstil festgelegt ("Police Academy", "Mannequin").

Keine Eintagsfliege

Nun machen sich viele Schauspielerinnen am Anfang ihrer Karriere mit sexy Rollen einen Namen und geraten dann in Vergessenheit. Kim schaffte es aber fast 20 Jahre später immer noch, als die sexy Verführerin besetzt zu werden. Dabei schien der Part, den sie 1997 bekam, gar nicht so außergewöhnlich: Eine PR-Managerin, die sich mit ihren Freundinnen über Beziehungsprobleme unterhält. In einer normalen, zahmen Sitcom wäre Samantha Jones wohl nichts Besonderes. In "Sex and the City" jedoch sprengte sie TV-Tabus und wurde zur Kultfigur. Offene, tabulose Frauengespräche über Sex und Männer im Fernsehen – das hatte es vorher noch nie gegeben! Millionen von Frauen identifizierten sich auf Anhieb mit Carrie, Samantha und ihren Freundinnen, "SATC" wurde Kult. Das Image der Sexbombe Samantha verhalf Kim auch zu einer weiteren lukrativen Einnahmequelle: dem Schreiben von Sex-Ratgebern. Wer könnte sich schließlich besser mit dem weiblichen Orgasmus auskennen als die wilde Samantha? Ihre Bücher "Satisfaction", "Sexual Intelligence" und "Girl" wurden auch hierzulande Bestseller.

Zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten

Nach sechs Staffeln war vorerst Schluss mit "SATC" – und Kim nicht weiter böse drum. Die Stimmung am Set war gegen Ende nicht immer die Beste gewesen, und gerade mit Co-Star Sarah Jessica Parker kam es oft zu Reibereien. Stattdessen zog es Cattrall zurück nach London, wo sie sich wieder der Hochkultur hingab, die sie dort als Kind erlebt hatte. Zwei Jahre lang spielte sie anspruchsvolle Theaterstücke auf den Bühnen des West Ends. Den "SATC"-Fans war das egal: Sie wollten unbedingt ihre ungehemmten New Yorkerinnen auf der Leinwand sehen. Nach anfänglichen Problemen standen Kim und Konsorten für zwei "SATC"-Filme vor der Kamera – einmal 2008 und einmal 2010. Heute steht Kim trotzdem lieber auf der Bühne, macht aber auch die Fernsehbildschirme mit der Serie "Sensitive Skin" unsicher – inklusive Emmy-Nominierung!

Der Preis des Ruhms

Privat ist Kim Cattrall ihrem Serien-Alter-Ego Samantha Jones übrigens nicht in jeder Hinsicht ähnlich. Anders als die berühmte TV-Blondine traute sich ihre Darstellerin dreimal vor den Traualtar: Ihre erste Ehe mit Larry Davis wurde 1979 annulliert, bevor sie 1982 dem Architekten Andre J. Lyson das Ja-Wort gab. Mit ihm lebte sie über mehrere Jahre hinweg in Frankfurt am Main – der Grund, weshalb sie bis heute Deutsch spricht. Doch die Ehe hielt nicht: 1989 kam es zur Scheidung. Und auch der dritte Anlauf mit dem Audio-Designer Mark Levinson gelang nur von 1998 bis 2004. Der Grund? Zu wenig Zeit! Rückblickend macht Kim Cattrall "SATC" für ihr drittes Ehe-Aus verantwortlich. Die Serie "kostete mich meine Ehe, weil ich nie zu Hause war. Ich war nie da und mein Ehemann fühlte sich einsam und war wütend. An Wochenenden hörten wir samstags gegen neun Uhr morgens auf, und montags musste ich morgens um 5.45 Uhr zurück am Set sein, also hatte ich nur anderthalb Tage frei, und in dieser Zeit musste ich meinen Text für die ganze nächste Woche lernen." Klar, unter solchen Umständen ist es schwierig bis unmachbar, eine Beziehung am Laufen zu halten. Heute ist Kim Cattrall kinderlos, aber glücklich. Wehmut kennt sie trotzdem: "Das ist der Preis, den man zahlt. Das gilt nicht für alle Schauspieler, aber für diese Schauspielerin – ich war oft sehr einsam in meinem Leben", gestand sie einst der Zeitung "The Independent". Ins Bockshorn lässt sich die Powerfrau deshalb aber noch lange nicht jagen, was auch ihre Rollenwahl beweist. Denn: "Es macht Spaß, die Femme fatale zu sein!"

Sex and the City ist zurück – ohne Kim Cattrall

Am 9. Dezember kommt die Clique von Carrie Bradshaw in "And just like That… A new Chapter of Sex and the City" zurück. Vorsicht, Spoiler! Auch Miranda und Charlotte sind mit ihren Familien zurück, die Kinder sind mittlerweile groß geworden. Nur eine fehlt: Samantha! In der Serie soll diese angeblich nach London gezogen sein und keinen Kontakt mehr zu ihren Freunden haben. In Wahrheit steckt ein ganz anderer Grund hinter dem ''SATC''-Aus der Schauspielerin. Es ist kein Geheimnis, dass sich Kim Cattrall und Sarah Jessica Parker nicht immer prächtig verstanden haben, doch tatsächlich war es die Entwicklung von Kims Rolle, die sie dazu brachte, mit "Sex and The City" Schluss zu machen. 2017 wurde das Skript für einen dritten Film vorgelegt – und Kim war mit dem Drehbuch nicht einverstanden. Denn in der Geschichte rund um Samantha sollte es hauptsächlich um das unerwünschte Bildmaterial gehen, das sie von Mirandas 14-jährigen Sohn erhält. Ihr Charakter selbst hätte sich nicht groß weiterentwickelt, – das passte Kim nicht. Der Film wurde deshalb nie umgesetzt, aber einige Elemente haben es in das Serienrevival "And just like That" geschafft. Nachdem sie "Sex and the City" zuvor allerdings eine solch derbe Abfuhr erteilt hat, wurde sie für den neuen Cast gar nicht erst angefragt. Doch das stört Kim Cattrall nicht weiter. Sie ist konsequent, steht zu ihrer Entscheidung und zeigt sich stolz. In einem Interview mit dem Branchenblatt ''Variety'' verriet sie: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es für mich als Schauspielerin das größte Kompliment ist, vermisst zu werden."

Kim Cattrall erhält ihre eigene Netflix-Serie

Was ''Variety'' ebenfalls berichtet hat: Kim Cattrall hat sich die Hauptrolle für eine neue Netflix-Serie gekrallt. Und nicht nur der Titel soll zu Samantha wie die Faust aufs Auge passen. Für viele Fans von "Sex and the City" war Kim Cattrall nicht nur die ultimative Ikone, sondern der Inbegriff von Glamour. Umso besser, dass sie die Hauptrolle in "Glamorous" übernimmt, – so soll die neue Serie heißen.

"Glamorous" erzählt die Geschichte von Marco Mejia – gespielt von Ben J. Pierce –, einer queeren Person, die für Madolyn Addison – gespielt von Kim Cattrall – arbeitet. Der Job gibt Marco die Chance, herauszufinden, was er vom Leben will und was es bedeutet, queer zu sein. Kim Cattrall wird von der LGBTQ-Community für ihre Rolle als unverblümte, kraftvolle, feministische und bisexuelle Samantha Jones bis heute geliebt – und nachdem sie schon für die Dramaserie "Queer as Folk" vor der Kamera stand, passt es umso besser, dass Kim in der neuen Serie "Glamorous" als Madolyn einer queeren Person zur Seite steht. Übrigens wurden erst mal zehn Episoden in Auftrag gegeben, die Dreharbeiten starteten im Juli 2022.

Die wichtigsten Filme und Serien mit Kim Cattrall

  • 1977: ''Quincy''
  • 1978: ''Columbo''
  • 1978: ''Starsky & Hutch''
  • 1979: ''Der unglaubliche Hulk''
  • 1979: ''Drei Engel für Charlie''
  • 1984: ''Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt''
  • 1987: ''Mannequin''
  • 1989: ''Die Rückkehr der Musketiere''
  • 1990: ''Fegefeuer der Eitelkeiten''
  • 1991: ''Star Trek VI: Das unentdeckte Land''
  • 1997: ''Outer Limits – Die unbekannte Dimension''
  • 1998–2004: ''Sex and the City''
  • 2001: ''15 Minuten Ruhm''
  • 2002: ''Not a Girl – Crossroads''
  • 2005: ''Die Eisprinzessin''
  • 2008: ''Sex And The City – Der Film''
  • 2010: ''Der Ghostwriter''
  • 2010: ''Sex and the City 2''
  • 2014-2016: ''Sensitive Skin''
  • 2018-2019: ''Tell Me a Story''
  • 2020: ''Filthy Rich''
  • 2022: ''How I Met Your Father''
  • 2022: ''Queer as Folk''
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