Starporträt Kevin Spacey
















































Steckbrief
- Vorname Kevin
- Name Spacey Fowler
- geboren 26.07.1959, South Orange, New Jersey / USA
- Sternzeichen Löwe
- Jahre 63
- Grösse 179 cm
- Partner Dianne Dreyer (1992 - 2000)
Das weiß nicht jeder
Kevin schirmt sein Privatleben ganz rigoros von der Öffentlichkeit ab. Dazu sagte er einmal: "Je weniger man über mich weiß, desto einfacher kann ich die Leute überzeugen, dass ich die Person auf der Leinwand bin. Es erlaubt dem Publikum einen Film zu sehen und zu glauben, Ich sei dieser Mensch."
Ein Date der besonderen Art: Zum Abend der Oscar-Verleihung, an dem Kevin seinen ersten Oscar erhielt, nahm er als Begleitung seine Mutter mit.
Als Kind hat Kevin das Baumhaus seiner Schwester abgefackelt. Das brachte seine Eltern dazu, ihn auf eine Militärschule zu schicken. Doch das ließ Kevin sich gar nicht gefallen, nur kurze Zeit später flog er von der Schule.
Kevins Produktionsfirma "TriggerStreet" ist nach einer wirklichen Straße im San Fernando Valley in Kalifornien benannt. Dort ist er aufgewachsen und träumte davon, ein Theater zu errichten und Filme zu machen.
Voller Körpereinsatz! Bereits zwei Mal ließ sich Kevin für eine Rolle kahl scheren: Für John Doe in "Sieben" und Lex Luthor in "Superman Returns".
Was für eine Fehlentscheidung! Kevin war ursprünglich die erste Wahl für die Rolle des Präsidenten in "Independence Day", doch ein hohes Tier der Produktionsfirma verhinderte Kevins Besetzung, weil er angeblich nicht das Potential hätte, ein "big-time movie star" zu sein. Da lag er ganz offensichtlich falsch: Nur zehn Monate später gewann Kevin seinen ersten Oscar.
Biografie von Kevin Spacey
Kevin Spacey ist lange Jahre als der Intellektuelle unter den Hollywood-Stars wahrgenommen worden, dessen oberste Priorität gar nicht das Filmemachen, sondern das Theater ist. Als künstlerischer Leiter des Londoner "Old Vic Theatre" schwärmt er über seine Arbeit: "Ich lebe meinen Traum. Ich habe in diesem Theater alle Freiheit, mit außergewöhnlichen Menschen zu arbeiten, die sich ganz dem Theater widmen." So lange er seine Film- und TV-Karriere noch nicht völlig an den Nagel hängt, pendelt Kevin zwischen Los Angeles, New York und London.
Wie alles begann
Begonnen hat alles an seiner Highschool, an der er erste Schauspielerfahrungen sammelte. Nach dem Abschluss geriet er jedoch ins Straucheln und wusste nicht so richtig, was er will. Er versuchte sich einige Jahre als Stand-Up-Comedian, bis er sich endgültig für die Schauspielerei entschied. Und das wollte er ganz oder gar nicht – also bewarb er sich an der renommierten Juilliard School in New York und wurde prompt aufgenommen. Doch auch nach seiner zweijährigen Ausbildung war nicht alles rosig. Er musste Geld verdienen, Engagements blieben aus, also arbeitete er als Schuhverkäufer und Hausmeister. Doch die Geduld zahlte sich aus, als eines Tages ein Angebot vom Theater kam. Nur kurze Zeit später stand er sogar auf Broadway-Bühnen und konnte dort große Erfolge feiern.
Vom Theater auf die große Leinwand
Doch dann zog es ihn doch von den Bühnen auf die Leinwand – und auch dort sollte er erfolgreich sein. Sein erster großer internationaler Film "Die üblichen Verdächtigen" heimste ihm sogleich einen Oscar als bester Nebendarsteller ein. Es folgten Blockbuster wie "Sieben" und "Die Jury". Für immer unvergessen bleibt seine Rolle in "American Beauty" als desillusionierter Familienvater, der von der jungen Mena Suvari gebettet in Rosenblätter träumt. Das Lob war groß, inklusive Oscar als bester Hauptdarsteller.
Kevin Spacey wird Serienstar: "House of Cards"
Alles, was Kevin anfasste, schien zu Gold zu werden. In der Netflix-Serie "House of Cards" verkörpert er überaus erfolgreich den skrupellosen Kongressabgeordneten Francis J. Underwood, meist Frank Underwood genannt, der gemeinsam mit seiner Frau ein System von Intrigen, Manipulationen und sogar Mord errichtet, um in immer höhere Regierungsämter aufzusteigen. Drei Jahre in Folge war Kevin für einen Emmy nominiert und gewann 2015 einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Serie.
Skandaljahr 2017: Vorwürfe sexueller Belästigung und Outing
Im Rahmen der großen Welle öffentlich gemachter sexueller Belästigungen gegenüber insbesondere jüngeren Frauen und Männern - Harvey Weinstein war da nur der Anfang - musste sich auch Kevin Spacey Vorwürfen stellen. Der Schauspieler Anthony Rapp warf ihm vor, ihn abends nach einer Party betrunken auf einem Hotelbett betatscht und angemacht zu haben - obwohl Rapp zu der Zeit erst 14 Jahre alt war. Spacey erwiderte zwar, sich nicht an den jahrzehntealten Vorfall zu erinnern, entschuldigte sich aber dennoch bei Rapp für den Fall, dass das passiert sei.
Dass er gleichzeitig offenlegte, zeit seines Lebens mit Männern und Frauen in Beziehungen gewesen zu sein, sich aber entschieden hat, als schwuler Mann zu leben und das jetzt auch offen zu tun, kreideten ihm Schwulenverbände dann in einem zweiten Shitstorm übel an - er pflege damit weiterhin den Mythos einer Verbindung von Schwulsein und, wegen des Rapp-Vorwurfs, Pädosexualität, die man nicht vermengen dürfe.
Der tiefe Fall des Superstars
Für den Schauspieler, der sein Privatleben all die Jahre streng privat hielt, war die Veröffentlichung von bisher Verborgenem sicherlich ein dramatischer Einschnitt. Obendrein meldete sich sein Bruder Randall Fowler zu Wort und erzählte, die beiden Jungs hätten in ihrer Kindheit unter dem sadistischen Vater und sexuellen Übergriffen gelitten.
Seine Agentur trennte sich von Spacey, er wurde aus bereits abgedrehten Filmen rausgeschnitten und ersetzt, Netflix kündigte die Zusammenarbeit und brachte "House of Cards" ohne ihn zu Ende, weitere Männer warfen ihm sexuelle Belästigungen vor und Spacey selbst gab an, sich in Therapie zu begeben.
Kein Wunder, dass Kevin Spacey seit Beginn der Geschehnisse seit 2017 in der Versenkung verschwunden ist. Lediglich mit skurrilen und teils verstörenden YouTube-Videos macht der einst gefeierte Star hin und wieder von sich reden.