Starporträt Keith Richards
Steckbrief
- Vorname Keith
- Name Richards
- geboren 18.12.1943, Dartford, England, Großbritannien
- Sternzeichen Schütze
- Jahre 79
- Grösse 174 cm
- Partner Patti Hansen (verheiratet) Anita Pallenberg
- Kinder Marlon (*1969) Angela (*1972) Tara (*1976) Theodora (*1985) Alexandra (*1986)
Das weiß nicht jeder
Keith Richards nennt sich selbst "Keef", womit er auf den Arbeiterakzent aus East-London anspielt. Für Mick Jagger hat er gleich zwei Spitznamen: Er spricht den Sänger entweder mit "Brenda" oder mit "Eure Majestät"an.
Mit Mick Jagger verbindet ihn eine regelrechte Hass-Liebe. In seiner Autobiografie "Life" bezeichnet Keith Richards seinen Band-Kollegen als "unerträglich".
Keith Richards hat eine für ihn ganz plausible Erklärung, warum er trotz seines jahrzehntelangen Drogenkonsums noch lebt: Er habe immer nur Drogen von höchster Qualität konsumiert, betonte er im Interview mit der "Times". Vermutlich hatte er jedoch einfach nur Glück.
Für die amerikanische Ausgabe vom "Rolling Stone"-Magazin schrieb Keith Richards einen Nachruf auf Chuck Berry nach dessen Tod im Jahr 2017. Auf Richards' Homepage gibt es außerdem folgende Anekdote über Berry, den er sehr verehrt, zu lesen: "Chuck Berry hat mir mal ein blaues Auge verpasst. Ich war Backstage bei einem Gig von ihm. Er hatte seine Gitarre in der Umkleide liegen lassen und ich hab sie in die Hand genommen. Und er kommt rein: 'Keiner fasst die an!' – Bam!"
Auf Donald Trump waren die "Stones" noch nie gut zu sprechen. Obwohl ein Konzert im Rahmen ihrer Tour 1989 von "Trump Plaza Hotel And Casino" gesponsert wurde hatte der Milliardär dort Hausverbot. Als er trotzdem zu einer Pressekonferenz auftauchte, platzte Richards der Kragen: "Einer verlässt jetzt das Gebäude – entweder er oder wir!" – Trump schlich sich...
Biografie von Keith Richards
Vom Chorknaben zum Mitbegründer der Rolling Stones
Dabei fing Keith Richards' Leben ganz harmlos an. Der britische Musiker sang in seiner Kindheit sogar im Knabenchor. Ein zufälliges Wiedersehen mit seinem früheren Kindheitsfreund Mick Jagger sollte 1961 jedoch zum entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben sorgen. Die beiden beschlossen, zusammen Musik zu machen und formierten sich mit Ian Stewart und Brian Jones zu den "Rolling Stones" – der Beginn einer weltweiten Karriere.
Starker Songwriter
Mit ihren rockigen Tönen und aufsässigen Texten avancierten die "Rolling Stones" zur wilden Alternative zu den soften "Beatles". Keith Richards und Mick Jagger schrieben zusammen Welthits wie "(I Can't Get No) Satisfaction", "Paint It Black" und "Wild Horses". Der Sänger und der Leadgitarrist sind auch die einzigen, die von den Gründungsmitgliedern heute noch dabei sind. Am Schlagzeug werden sie seit 1963 von Charlie Watts unterstützt. Gitarrist Ron Wood stieß 1975 zu der legendären Band.
Exzessiver Drogenkonsum
Noch immer sind die Rolling Stones regelmäßig auf Tour, was besonders im Falle von Keith Richards eine beachtliche Leistung ist: In den 1970er Jahren war der Gitarrist schwer heroinabhängig. Nachdem er es 1979, nach mehreren Entzugsversuchen, letztendlich geschafft hatte, davon loszukommen, konsumierte er doch weiterhin andere Drogen, wie Kokain und verschiedene Beruhigungsmittel – gepaart mit ordentlich Alkohol. Das abrupte Ende kam 2006, als er im Drogenrausch auf einem Baumstumpf ausrutschte und eine schwere Kopfverletzung erlitt. Das entstandene Blutgerinnsel konnte zwar entfernt werden, aber Keith Richards muss seitdem gerinnungshemmende Medikamente nehmen und darf deshalb keine Drogen mehr nehmen, woran er sich auch hält.
Familienleben
Mittlerweile lebt die Rock'n'Roll-Legende mit seiner Frau, dem Modell Patti Hansen, im beschaulichen Örtchen Wilson in Connecticut. Die beiden haben die gemeinsamen Töchter Theodora und Alexandra, die wie ihre Mutter erfolgreiche Models sind. Aus seiner früheren Beziehung mit Anita Pallenberg hat er einen Sohn und eine Tochter. Als Pallenberg im Juni 2017 verstarb, zeigte sich Richards sehr betroffen. Auf Twitter schrieb er: „Eine wirklich außergewöhnliche Frau. Sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben."
Vorbild von Johnny Depp
Auf der Leinwand darf Keith Richards ebenfalls den Vater mimen – und zwar den von Johnny Depp. In der "Fluch der Karibik"-Reihe tritt das Rock-Urgestein als Vater des von Depp gespielten Piraten "Jack Sparrow" auf. Der Hollywood-Star orientierte sich laut eigener Aussage bei seiner Darstellung der Filmfigur an dem "Rolling Stones"-Gitarristen – Keith Richards war also die perfekte Besetzung für die Rolle seines Vaters.
Wenig später war er der Star seines eigenen Films: 2015 erschien auf Netflix "Keith Richards: Under the Influence", ein Dokumentarfilm über den Rockstar und seine musikalischen Einflüsse.