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Starporträt Juliette Binoche

Juliette Binoche ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen Frankreichs. Doch nur des Geldes wegen macht sie keinen Film – und so schlug sie schon manch lukratives Angebot aus.

Biografie von Juliette Binoche

Juliette Binoche ist Künstlerin durch und durch. Kein Wunder, schließlich ist sie die Tochter eines Theaterregisseurs und einer Schauspielerin. Schon als kleines Mädchen stand die Französin auf der Bühne und feierte mit 18 Jahren ihr Debüt vor der Kamera. Nur zwei Jahre später wird Juliette Binoche für ihre Rolle im Film "Rendez-Vous" mit dem Romy-Schneider-Preis geehrt.

Durchbruch in Hollywood

Mit der begehrten Trophäe in der Tasche dauert es nicht lange, bis Hollywood auf das Talent der französischen Schauspielerin aufmerksam wird. Sie spielt an der Seite von Daniel Day-Lewis in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" und ist neben Jeremy Irons in "Das Verhängnis" zu sehen.

Oscar-Preisträgerin

1996 wird die Schauspielerin dann in die A-Riege Hollywoods aufgenommen: Für ihre überzeugende Darstellung in "Der englische Patient" erhält Juliette Binoche einen Oscar als beste Nebendarstellerin. Vier Jahre später wird sie für ihre Rolle in "Chocolat" erneut für einen Oscar nominiert.

Eigenwilliger Star

Doch obwohl der Oscar-Preisträgerin zahlreiche Rollenangebote ins Haus flattern, bleibt sie sich selbst treu und wirkt nur in Filmen mit, von denen sie voll und ganz überzeugt ist. So lehnte sie es ab, im Blockbuster "Jurassic Park" mitzuspielen. Die Dreharbeiten zum Film über die französische Widerstandskämpferin Lucie Aubrac brach sie vorzeitig ab, da sie und Regisseur Claude Berri unterschiedliche Ansichten über die Darstellung der Hauptfigur hatten.

Juliette Binoche wird Tänzerin

Mit zunehmendem Alter wird Juliette Binoche, wie sie selbst zugibt, immer radikaler. Sie ist ständig auf der Suche nach Neuem. So entschloss sich die Schauspielerin im Alter von 44 Jahren, sich als Tänzerin zu probieren. "Ich bin mit dem Choreografen Akram Khan auf Welttournee gegangen. Ich hatte weder die Muskeln noch die Erfahrung, um eineinviertel Stunden auf der Bühne zu überstehen. Ich musste lernen, trainieren, üben", erzählt sie über die schweißtreibende harte Arbeit. "Aber es kommt auf das Ergebnis an. Und auf die Entschlossenheit zu dieser Erfahrung", so Binoche weiter. Und es hat sich gelohnt: Auf der ganzen Welt konnte Juliette Binoche hervorragende Kritiken für ihre Tanzeinlagen absahnen.

Ausgezeichnete Leistungen

Trotz ihrer Ausflüge in neue Gefilde kehrt Juliette doch immer wieder zur Schauspielerei zurück. Für ihren Fleiß wurde sie 2022 beim Filmfestival von San Sebastián mit dem Ehrenpreis "Donastia" ausgezeichnet. Der Preis ehrt die gesamte Karriere der Französin, die als ''eine der internationalsten Schauspielerinnen Europas“ bezeichnet wird. Auch für ihre Rolle in "Wie im echten Leben" konnte sie eine Nominierung als beste Schauspielerin bei den Césars, den nationalen Filmpreisen Frankreichs, abstauben. Juliette bleibt sich und ihren Werten bei der Wahl ihrer Rollen treu, vielleicht ist das der Grund, warum sie das Publikum stets überzeugen kann.

Privatleben

Auch sonst unterscheidet sich Juliette Binoche von den omnipräsenten Hollywood-Stars. Zusammen mit ihren beiden Kindern lebt sie zurückgezogen in einem Landhaus in der Nähe von Paris. Vater ihrer Tochter ist ihr langjähriger Lebensgefährte, von dem sie allerdings getrennt ist, der Schauspieler Benoit Magimel. Vater ihres Sohnes ist Profitaucher Andre Halle.

Filme mit Juliette Binoche (Auswahl)

  • 1988: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
  • 1993: "Drei Farben: Blau"
  • 1996: "Der englische Patient"
  • 2000: "Chocolat – Ein kleiner Biss genügt"
  • 2004: "Caché"
  • 2006: "Paris, je t'aime"
  • 2008: "So ist Paris"
  • 2008: "Sommerzeit"
  • 2008: "Shirin"
  • 2010: "Die Liebesfälscher"
  • 2011: "Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One"
  • 2011: "Das bessere Leben"
  • 2012: "Cosmopolis"
  • 2012: "À cœur ouvert"
  • 2013: "Camille Claudel"
  • 2013: "Tausendmal Gute Nacht"
  • 2013: "Words + Pictures – In der Liebe und in der Kunst ist alles erlaubt"
  • 2014: "Godzilla"
  • 2014: "Die Wolken von Sils Maria"
  • 2015: "Nobody Wants the Night"
  • 2015: "69 Tage Hoffnung"
  • 2016: "Die feine Gesellschaft"
  • 2017: "Ghost in the Shell"
  • 2018: "Die Blüte des Einklangs"
  • 2018: "High Life"
  • 2019: ''So wie du mich willst''
  • 2019: '' La Vérité – Leben und lügen lassen''
  • 2019: ''La bonne épouse''
  • 2020: "Die perfekte Ehefrau"
  • 2021: "Wie im echten Leben"
  • 2022: ''Avec amour et acharnement''
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