Starporträt Juliette Binoche
Steckbrief
- Vorname Juliette
- Name Binoche
- geboren 09.03.1964, Paris / Frankreich
- Sternzeichen Fische
- Jahre 59
- Grösse 168 cm
- Partner Santiago Amigorena (2007-2009) Benoit Magimel (1999-2003) Olivier Martinez (1994-1997) Daniel Day-Lewis (1988)
- Kinder Raphaël (*1993) Hana (*1999)
Das weiß nicht jeder
Bevor Juliette Binoche mit Kristen Stewart für "Sils Maria" vor der Kamera stand, musste sie den "Twilight"-Star zunächst googeln: "Ich wollte wissen, wen ich treffe und mit wem ich spielen soll.''
Von den sozialen Netzwerken hielt sich Juliette Binoche lange fern. Inzwischen aber nutzt sie Facebook, Instagram und Twitter.
Juliette Binoche gewann als Erste überhaupt den Preis als "Beste Schauspielerin" bei den drei wichtigsten Filmfestivals: in Venedig für "Drei Farben – Blau" (1993), in Berlin für "Der englische Patient" (1997) und letztlich in Cannes für "Die Liebesfälscher" (2010).
"Ich bin keine große Französin. George Sand, Marguerite Duras und Simone de Beauvoir sind große Französinnen."
Juliette Binoche war mit Schauspieler Oliver Martinez liiert. Die Beziehung zerbrach jedoch an der langen räumlichen Trennung während der Dreharbeiten zu "Der englische Patient".
Juliettes ältere Schwester Marion ist Fotografin und Dokumentarfilmerin.
Ihre TV-und Film-Karriere begann Mitte der Achtziger Jahre. Unter anderem war sie 1985 in dem Film "Fort Bloqué" zu sehen.
Juliette schauspielert nicht nur, sie malt auch. Zum Beispiel die Filmplakate zu ihren Filmen wie das für "Die Liebenden von Pont-Neuf" oder "Country of my Skull".
Der Umweltschutz liegt ihr am Herzen. In ein Flugzeug steigt sie nur noch, wenn die Arbeit es von ihr verlangt. ''Wir müssen doch alle bereit sein, alte Gewohnheiten abzulegen.“
Ihre Rollen wählt sie mit Bedacht, klischeebehaftete Rollen kommen für Juliette nicht infrage. ''In der amerikanischen Filmwelt ist es mir manchmal passiert, dass sie mich anriefen, um 'die Frau von' zu spielen“, erzählt sie.
Biografie von Juliette Binoche
Juliette Binoche ist Künstlerin durch und durch. Kein Wunder, schließlich ist sie die Tochter eines Theaterregisseurs und einer Schauspielerin. Schon als kleines Mädchen stand die Französin auf der Bühne und feierte mit 18 Jahren ihr Debüt vor der Kamera. Nur zwei Jahre später wird Juliette Binoche für ihre Rolle im Film "Rendez-Vous" mit dem Romy-Schneider-Preis geehrt.
Durchbruch in Hollywood
Mit der begehrten Trophäe in der Tasche dauert es nicht lange, bis Hollywood auf das Talent der französischen Schauspielerin aufmerksam wird. Sie spielt an der Seite von Daniel Day-Lewis in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" und ist neben Jeremy Irons in "Das Verhängnis" zu sehen.
Oscar-Preisträgerin
1996 wird die Schauspielerin dann in die A-Riege Hollywoods aufgenommen: Für ihre überzeugende Darstellung in "Der englische Patient" erhält Juliette Binoche einen Oscar als beste Nebendarstellerin. Vier Jahre später wird sie für ihre Rolle in "Chocolat" erneut für einen Oscar nominiert.
Eigenwilliger Star
Doch obwohl der Oscar-Preisträgerin zahlreiche Rollenangebote ins Haus flattern, bleibt sie sich selbst treu und wirkt nur in Filmen mit, von denen sie voll und ganz überzeugt ist. So lehnte sie es ab, im Blockbuster "Jurassic Park" mitzuspielen. Die Dreharbeiten zum Film über die französische Widerstandskämpferin Lucie Aubrac brach sie vorzeitig ab, da sie und Regisseur Claude Berri unterschiedliche Ansichten über die Darstellung der Hauptfigur hatten.
Juliette Binoche wird Tänzerin
Mit zunehmendem Alter wird Juliette Binoche, wie sie selbst zugibt, immer radikaler. Sie ist ständig auf der Suche nach Neuem. So entschloss sich die Schauspielerin im Alter von 44 Jahren, sich als Tänzerin zu probieren. "Ich bin mit dem Choreografen Akram Khan auf Welttournee gegangen. Ich hatte weder die Muskeln noch die Erfahrung, um eineinviertel Stunden auf der Bühne zu überstehen. Ich musste lernen, trainieren, üben", erzählt sie über die schweißtreibende harte Arbeit. "Aber es kommt auf das Ergebnis an. Und auf die Entschlossenheit zu dieser Erfahrung", so Binoche weiter. Und es hat sich gelohnt: Auf der ganzen Welt konnte Juliette Binoche hervorragende Kritiken für ihre Tanzeinlagen absahnen.
Ausgezeichnete Leistungen
Trotz ihrer Ausflüge in neue Gefilde kehrt Juliette doch immer wieder zur Schauspielerei zurück. Für ihren Fleiß wurde sie 2022 beim Filmfestival von San Sebastián mit dem Ehrenpreis "Donastia" ausgezeichnet. Der Preis ehrt die gesamte Karriere der Französin, die als ''eine der internationalsten Schauspielerinnen Europas“ bezeichnet wird. Auch für ihre Rolle in "Wie im echten Leben" konnte sie eine Nominierung als beste Schauspielerin bei den Césars, den nationalen Filmpreisen Frankreichs, abstauben. Juliette bleibt sich und ihren Werten bei der Wahl ihrer Rollen treu, vielleicht ist das der Grund, warum sie das Publikum stets überzeugen kann.
Privatleben
Auch sonst unterscheidet sich Juliette Binoche von den omnipräsenten Hollywood-Stars. Zusammen mit ihren beiden Kindern lebt sie zurückgezogen in einem Landhaus in der Nähe von Paris. Vater ihrer Tochter ist ihr langjähriger Lebensgefährte, von dem sie allerdings getrennt ist, der Schauspieler Benoit Magimel. Vater ihres Sohnes ist Profitaucher Andre Halle.
Filme mit Juliette Binoche (Auswahl)
- 1988: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
- 1993: "Drei Farben: Blau"
- 1996: "Der englische Patient"
- 2000: "Chocolat – Ein kleiner Biss genügt"
- 2004: "Caché"
- 2006: "Paris, je t'aime"
- 2008: "So ist Paris"
- 2008: "Sommerzeit"
- 2008: "Shirin"
- 2010: "Die Liebesfälscher"
- 2011: "Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One"
- 2011: "Das bessere Leben"
- 2012: "Cosmopolis"
- 2012: "À cœur ouvert"
- 2013: "Camille Claudel"
- 2013: "Tausendmal Gute Nacht"
- 2013: "Words + Pictures – In der Liebe und in der Kunst ist alles erlaubt"
- 2014: "Godzilla"
- 2014: "Die Wolken von Sils Maria"
- 2015: "Nobody Wants the Night"
- 2015: "69 Tage Hoffnung"
- 2016: "Die feine Gesellschaft"
- 2017: "Ghost in the Shell"
- 2018: "Die Blüte des Einklangs"
- 2018: "High Life"
- 2019: ''So wie du mich willst''
- 2019: '' La Vérité – Leben und lügen lassen''
- 2019: ''La bonne épouse''
- 2020: "Die perfekte Ehefrau"
- 2021: "Wie im echten Leben"
- 2022: ''Avec amour et acharnement''