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Starporträt Joss Whedon

Ob "Buffy", "Angel" oder "Firefly" – Joss Whedon ist einer der wichtigsten Serienmacher der USA. Und auch das Filmgeschäft liebt seine Ideen.

Steckbrief

  • Vorname Joseph Hill
  • Name Whedon
  • geboren 23.06.1964, New York City, New York USA
  • Sternzeichen Krebs
  • Jahre 59
  • Grösse 178 cm
  • Partner Kai Cole (verheiratet seit 1991)
  • Kinder Arden (*2002) Squire

Biografie von Joss Whedon

Mal ehrlich, hätte Joss Whedon etwas anderes als Fernsehautor werden können? Großvater John und Vater Tom – beide schrieben bereits Stoffe für das amerikanische Fernsehen. Da verwundert es nicht, dass auch Joseph Hill "Joss" Whedon ins Serien- und Filmbusiness einstieg. Doch aller Anfang war schwer. Nach seinem Studienabschluss mit dem Hauptfach Film probierte sich Joss auf dem freien Markt aus. Zunächst schrieb er Drehbuchentwürfe, verschickte sie an sämtliche Produktionsfirmen und hoffte, dass jemand anbeißen und seine Ideen realisieren würde – mit mäßigem Erfolg. Stattdessen gelang es ihm, einen Job als Autor bei der beliebten Fernsehserie "Roseanne" zu ergattern.

Der Film "Buffy – Der Vampir-Killer" floppte zunächst

Schon damals schwirrte die Idee von "Buffy" in seinem Kopf herum, doch zunächst zeigte niemand Interesse an seinem Skript. 1991 dann endlich wurde "Buffy – Der Vampir-Killer" verfilmt – jedoch ganz und gar nicht zu Joss' Zufriedenheit. In den kommenden Jahren schaffte er es immerhin, mehrere seiner Drehbücher zu verkaufen, doch keins der Projekte wurde letztlich verwirklicht.

Erste Erfolge als Script Doctor

Dass Joss es drauf hatte und ein Händchen für außergewöhnliche Drehbücher hatte, sprach sich in der Szene rasch herum. Sein Ruf brachte ihm mehrere Jobs als sogenannter Script Doctor, ein Autor, der mangelhafte Drehbücher in kurzer Zeit repariert und dramaturgische Fehler ausbügelt, ein. So war er unter anderem an Filmen wir "Speed", "Waterworld" und "Twister" beteiligt, wurde jedoch wie üblich für Script Doctors nicht im Abspann genannt. Anders bei "Toy Story": Auch für diesen Film arbeitete er als Script Doctor, wurde jedoch auch als Co-Autor namentlich genannt und konnte sich sogar über eine Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch freuen.

Die Geburtsstunde von "Buffy - Im Bann der Dämonen"

Wahrscheinlich hatte Joss zu diesem Zeitpunkt seine Heldin "Buffy" bereits abgeschrieben, als 1996 das Produktionsstudio "20th Century Fox" die Idee entwickelte, aus dem gefloppten Spielfilm eine Serie zu kreieren. Joss willigte sofort ein, die Serie zu entwickeln. Die Rolle der Titelfigur übernahm die damals noch eher unbekannte Sarah Michelle Gellar. Die Serie um die junge, heldenhafte Frau, die Vampire und Dämonen jagt, entwickelte sich zum Publikumsliebling, lief ganze sieben Staffeln und hat bis heute Kultstatus.

"Firefly – Der Aufbruch der Serenity"

"Firefly" war auf jeden Fall ein Herzensprojekt von Joss, der Fantasy und Science Fiction so sehr liebt. Doch "Firefly" konnte nicht an die alten Erfolge anknüpfen. Zum einen gab es künstlerische Differenzen mit dem Studio, zum anderen ließen die Einschaltquoten zu wünschen übrig. Noch während der ersten Staffel wurde die Serie wieder abgesetzt. Damit wollte sich Joss allerdings nicht zufrieden geben. Nachdem ein Jahr nach Ende der Serie die DVD-Veröffentlichung überraschend erfolgreich war, rief Joss den Kinofilm "Serenity – Flucht in neue Welten", für den er auch Regie führte, ins Leben. Der Film, dessen Handlung etwa zwei Monate nach der letzten Folge der Serie spielt, erhielt durchaus gute Kritiken und bestätigte Joss' visionäre Ideen.

In Hollywood angekommen

Nach all den Erfolgen im TV war es nur noch eine Frage der Zeit bis Joss auch für große Hollywood-Produktionen arbeiten würde. 2011 schrieb er das Drehbuch und übernahm die Regie für die Comic-Verfilmung "Marvel’s The Avengers", ebenso für die Fortsetzung "Avengers: Age of Ultron". Zudem hatte er gemeinsam mit seinem Bruder Jed die Idee für die Fernsehserie "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D", für die er seit 2013 Drehbücher schreibt und Regie führt. Aber auch das DC-Universum darf von Whedons Talent profitieren, als er das Drehbuch für den Film "Justice League" von 2017 schrieb und Regie führte. Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten in seiner Karriere werden seine Leistungen endlich gewürdigt. So ist er auch seit 2017 als Mitglied bei der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences", die jährlich die Oscars vergibt, aufgenommen worden.

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