Starporträt Joseph Fiennes




Steckbrief
- Vorname Joseph Alberic
- Name Twisleton-Wykeham-Fiennes
- geboren 27.05.1970, Salisbury, Wiltshire, England, UK
- Sternzeichen Zwillinge
- Jahre 53
- Grösse 183 cm
- Partner Maria Dolores Dieguez (verheiratet)
- Kinder Sam (*2010) Isabell (*2011)
Das weiß nicht jeder
Joseph Fiennes trug immer einen Skizzenblock mit sich, da er mit dem Gedanken spielte, Künstler zu werden.
Für seine Film- oder Theaterrollen muss sich der Schauspieler immer besonders gründlich vorbereiten. Er hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die das Textlernen erschwert.
Joseph Fiennes spielt eine Hauptrolle in der amerikanischen Serie "Flash Forward". Die Einschaltquoten waren in den USA allerdings so gering, dass die Serie den frühen Serientod starb.
Auch mit der Serie "Camelot" hatte Joseph Fiennes kein Glück - 2011 wurde sie nach nur einer Staffel wieder abgesetzt.
Keine Frage: Nahezu jedes weibliche Wesen des Planeten würde sich über einen Kuss des Briten freuen. Doch ein Herzensbrecher im wahrsten Sinne des Wortes scheint Joseph nicht zu sein. Bisher ist sein Liebesleben kaum in der Presse breit getreten worden. Nur eines seiner amourösen Abenteuer gelangte zu Weltruhm - und auch nur eines vor der Kamera. Der Kuss, den er Gwyneth Paltrow im Film "Shakespeare In Love" gab, wurde bei den "MTV Movie Awards" 1999 mit einer Trophäe als bester Schmatzer ausgezeichnet. 2006, in "Krass", waren er und Paltrow vor der Kamera wieder vereint.
Joseph Fiennes ist nicht nur ein Mann der schönen Worte, sondern auch ein Mensch, der weiß, wie er anpacken kann. Er setzt sich in verschiedenen karitativen Bereichen ein, hauptsächlich gegen Armut und Brustkrebs. Zudem ist der Beau als Botschafter der Hilfsorganisation "Prince's Trust" unterwegs. Der Schauspieler hilft auch vor Ort: 2003 reiste er nach Angola in Afrika für die Hilfsorganisation "Christian Aid“. Dort berichtete er als Reporter für BBC-News aus dem Entwicklungsland.
Joseph Fiennes war nicht immer ein Schöngeist. Früher setzte er auch mal die Fäuste ein: "Es ist verrückt. Ich hatte keine Jugend. Ich habe sie einfach übersprungen und ich bin etwas böse, dass ich nie diese Ängste durchleiden musste. Ich hatte Akne, aber keine Ängste. Im Alter von fünf bis zwölf war ich sehr schlimm, ein kleiner Terrorist, der einfach Leute verprügelte. Ich war Mitglied einer gemeinen Gang - wir zogen umher und terrorisierten alle Kinder in der Schule. Ich war ein richtig schlimmes Kind und dann wurde ich über Nacht zu dem Mann, der ich jetzt bin."
In den Adern des Schauspielers fließt königliches Blut: Sein Cousin Sir Ranulph Fiennes bereiste als Forscher die Pole und - jetzt festhalten - ein weiterer Cousin ist (zwar nur achten Grades, aber immerhin) Prinz Charles.
Körper, Sprache, Mimik und Gestik: Ein guter Schauspieler setzt alle diese Elemente ein, um sein Bestmögliches auf der Bühne und im Film zu zeigen. Joseph beschränkte sich zu Beginn seiner Karriere jedoch lediglich auf den Körpereinsatz. Denn der hoch gewachsene, gutaussehende Brite arbeitete als Model für das Kaufhaus Marks + Spencer.
Joseph Fiennes sieht nicht von ungefähr so sportlich aus. Noch einige Sportarten mehr in seinem Repertoire und er wäre ein Profisportler. Denn neben Schwimmen, Reiten und Tennis zählt auch Klettern zu seinen Hobbys.
Er hatte es in der Hand: Eigentlich hätte Joseph Fiennes die Hauptrolle in Roman Polanskis "Der Pianist" spielen sollen, musste die Rolle aber wegen einer Theaterverpflichtung absagen. Adrien Brody bekam den Part und gewann damit den Oscar.
In einer Folge der SKY-Serie "Urban Myths" spielte Fiennes Michael Jackson. Nach heftigen Protesten der Familie des King of Pop wurde die entsprechende Episode aber nicht ausgestrahlt.
Biografie von Joseph Fiennes
"Joseph? Nein, Jacob! Oder doch Joseph?" Im Hause Fiennes war sicherlich schon in frühen Jahren für Unterhaltung gesorgt, denn Joseph hat nicht nur den berühmten Bruder Ralph – seit seinen Hauptrollen in "Schindlers Liste" und "Der englische Patient" sicherlich bestens bekannt – sondern auch noch ein natürliches Double an seiner Seite: seinen Zwillingsbruder Jacob. Damit nicht genug, wuchs er noch mit vier weiteren Geschwistern auf. An das unstete Leben eines Schauspielers gewöhnte sich Joseph schon früh, denn seine Eltern, Marc und Jini, zogen mit ihren Kindern quer durch England und Irland. Joseph wuchs jedoch größtenteils in West Cork, Irland auf. Schon früh erkannte Jini das künstlerische Talent ihres Sohnes und förderte ihn. Bereits im Alter von neun Jahren stand er in "Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat" – wie passend – auf der Schulbühne.
Erste Schritte als Schauspieler
Dieser Auftritt scheint ihm gefallen zu haben, denn nachdem Joseph sich kurzzeitig mit Kunstgeschichte befasst hatte, arbeitete er lieber für das "Young Vic Youth Theatre". Außerdem setzte der Brite sein Training in der Londoner "Guildhall School of Music and Drama" fort. Eine Schule übrigens, der wir heute viele namhafte Schauspieler verdanken: Neben Fiennes waren unter den Studenten auch Daniel Craig, Orlando Bloom und Ewan McGregor. Fiennes stand bereits früh mit Oscar-"Queen" Helen Mirren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und war Mitglied der "Royal Shakespeare Company".
Die großen Erfolge
In den Neunzigerjahren folgte dann der nächste Schritt: die Karriere im Filmgeschäft. Zunächst trat er noch in eher zweitklassigen Produktionen, später dann in großen Hollywoodstreifen auf. Besonders zwei Filme werden wohl nicht nur den weiblichen Zuschauern im Gedächtnis geblieben sein. Joseph bezauberte nämlich in zwei – übrigens Oscar-gekrönten – Hollywoodproduktionen, die die englische Geschichte aufarbeiteten. Zunächst war er in der Rolle des "Robert Dudley" an der Seite von Cate Blanchett in "Elizabeth" zu sehen. Im selben Jahr sah man Fiennes ein zweites Mal in Strumpfhosen über die Leinwand huschen: Er mimte den gleichnamigen Dichter in "Shakespeare In Love".
Die Macht der Gewohnheit
Joseph Fiennes scheint sich in der Rolle des intellektuellen Schreiberlings im historischen Gewand äußerst wohl zu fühlen. Ob in "Luther", "Der Kaufmann von Venedig" oder in "Der Rote Baron" – Fiennes glänzt bevorzugt in Historienstreifen. In der zweiten Staffel von "American Horror Story", die erstmals im Oktober 2012 erschien, spielte er außerdem den Pater Timothy Howard. 2014 konnte man Joseph als König Eurystheus in "Hercules" bewundern und 2015 als verzweifelten Familienvater und Ehemann von Nicole Kidman in "Strangerland". Nachdem er sich als römischer Offizier in "Auferstanden" vom Messias selbst bekehren ließ, ist er seit 2017 in der Emmy- und Golden-Globe-prämierten Drama-Serie "The Handmaid's Tale" zu sehen.
Leider können seine schauspielerischen Leistungen die Kritiker noch nicht vollkommen überzeugen, fehlt ihm doch zu seinem Glück noch eine der großen Auszeichnungen – oder zumindest eine Nominierung.
Ehe- und Vaterfreuden
In jüngerer Vergangenheit wurde es allerdings ruhiger um den britischen Mimen. Liegt vielleicht daran, dass er beruflich kürzer tritt, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Diese besteht aus seiner Ehefrau, dem ehemaligen Model Maria Dolores Dieguez, der er 2009 in der Toskana das Ja-Wort gab, und seinen beiden kleinen Töchtern Sam (*2010) und Isabel (*2011).
Joseph Fiennes: Seine besten Filme und Serien
- 1998: Elizabeth
- 1998: Shakespeare in Love
- 2001: Duell - Enemy at the Gates
- 2002: Killing Me Softly
- 2003: Luther
- 2004: Der Kaufmann von Venedig
- 2008: The Escapist – Raus aus der Hölle
- 2009–2010: FlashForward
- 2012–2013: American Horror Story
- 2014: Hercules
- 2015: Strangerland
- 2016: Auferstanden
- seit 2017: The Handmaid's Tale – Der Report der Magd
- 2021: The Way of the Wind