Starporträt Jens Riewa


Steckbrief
- Vorname Jens
- Name Riewa
- geboren 01.07.1963, Lübbenau, Brandenburg / Deutschland
- Sternzeichen Krebs
- Jahre 59
- Partner Michelle (2002-2002)
Das weiß nicht jeder
1996 und 1997 hat Jens Riewa den deutschen Vorentscheid zum "Grand Prix d'Eurovision" moderiert.
In der Late-Night-Show "Inas Nacht" verriet Jens Riewa, dass er vor der Kamera gerne mal heimliche Zeichen gibt. Er grüße ausgewählte Zuschauer hin und wieder mit Geheimzeichen, winkt z.B. ganz leicht mit seinem Kugelschreiber.
Pro Sendung bekommen die Tagesschausprecher je nach Länge zwischen 150 und 226 Euro brutto.
Bei einem Eishockey-Spiel des ERC Ingolstadt gegen die Iserlohner Roosters 2004 konnte Riewa seine Empörung nicht für sich behalten. Er schnappte sich ein Mikrofon und brüllte: "Scheiße, Scheiße, Scheiß Iserlohn!" — höchst unanständig für jemanden wie ihn, was sein Chef ihn auch wissen ließ.
Biografie von Jens Riewa
Jens Riewa oder der "unseriöseste aller Nachrichtensprecher", wie einige ihn nennen, erblickte 1963 im schönen Brandenburger Spreewald das Licht der Welt. In Lübben machte er sein Abitur und verpflichtete sich anschließend für drei Jahre bei der Nationalen Volksarmee. Nächster Schritt war ein Studium des Bauwesens in Dresden, das er aber abbrach, um Fluglotse zu werden.
Karrierestart als Sprecher
Doch als Fluglotse arbeitete Jens Riewa trotz seiner Ausbildung nie, denn das Leben hatte anderes mit ihm vor. Per Zufall wurde er wegen seiner markanten Stimme auf einer Veranstaltung von seiner späteren Sprecherzieherin entdeckt und machte fortan eine Ausbildung zum professionellen Sprecher. Und er war gut in seinem Job, rasch ergatterte er erste Moderationsjobs im Radio und TV. So führte er unter anderem durch die Kindersendung "Wie wär's ...?" und zog dann weiter zum Jugendradio DT64. Mit den Jahren entwickelte sich Jens Riewa zum gefragten Sprecher, vertonte Hörspiele und sprach Dokumentationen und Werbespots ein.
Ritterschlag: "Tagesschau"
Anfang der neunziger Jahre gelang dem Moderator dann der nächste Karriereschritt. Zunächst landete er bei der ARD als Off-Sprecher für die "Tagesschau", arbeitete sich aber schnell zum On-Sprecher hoch. Seit 1995 spricht er die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau". Seit 2012 ist er zudem Nachrichtenmann für das "Hamburg Journal", das Regionalmagazin des NDR.
Zwischen Skandälchen und Gerüchten
Doch anders als seine "Tagesschau"-Kollegen hat Jens Riewa kein Saubermannimage. Man munkelt, dass er Ende der neunziger Jahre auf keiner Party fehlte und gerne mal zu tief ins Glas schaute. Vielleicht hatte er Anfang des neuen Jahrtausends auch einen Drink zu viel gehabt, als er über seine angebliche Liebelei mit Schlagersängerin Michelle schwärmte. Bis heute ist nicht ganz klar, ob diese Affäre tatsächlich stattgefunden hat, oder ob es ein PR-Coup war, um immer wieder aufkommende Gerüchte, Riewa sei schwul, im Keim zu ersticken. Immerhin hatte er schon mehrfach gegen Behauptungen, er sei homosexuell, geklagt, zumeist gewonnen und Schmerzensgeld einkassiert. Wie dem auch sei, seine Chefs bei der ARD waren empört wegen der offenen Äußerungen zu seinen Beziehungen und forderten eine Entschuldigung. Seinen Job hat Jens Riewa behalten und arbeitet weiterhin erfolgreich als Moderator. Dieser Tage konzentriert er sich zudem auf Musik- und Hörbuchproduktionen und entwickelt Werbeformate für große Konzerne. Auch als Model-Scout ist er tätig und ist Inhaber einer Firma für fliegende Kamerasysteme. Ein zweites oder gar drittes Standbein aufzubauen, ist schließlich nie eine schlechte Idee.
Riewa tritt in Hofers Fußstapfen
2020 gab Jan Hofer, Chefsprecher der Tagesschau seit 14 Jahren bekannt, dass er Ende des Jahres seine Karriere beenden würde. Jens Riewa wurde zu seinem Nachfolger erkoren. Als neuer Chefsprecher setzt er sich dafür ein, die Tagesschau noch besser zu gestalten: "Aus früheren Zeiten kenne ich ein Mittel der Qualitätssicherung, das ich ganz gut finde. Zwei Mal im Jahr wurde eine Sendung aufgezeichnet und dann von externen Experten auseinandergenommen, nach allen Regeln der Kunst. Das diszipliniert ungemein und kommt der Sendung in sprecherischer Hinsicht nachhaltig zugute. Vielleicht beginne ich damit." Trotz des einen oder anderen Änderungswunsches macht Riewa aber auch deutlich, dass mit Jan Hofer sein Vorbild geht. Und, dass als Nachrichtensprecher die Stimme wichtiger ist, als die Frisur. Stimmt!