Starporträt Jamie-Lee Kriewitz
Steckbrief
- Vorname Jamie-Lee
- Name Kriewitz
- geboren 18.03.1998, Springe / Deutschland
- Sternzeichen Fische
- Jahre 25
- Partner Fabian Riaz (verlobt seit 2018)
Das weiß nicht jeder
Jamie-Lees "The Voice of Germany"-Finalsong "Ghost" war der erfolgreichste aller Finalisten, er erreichte nach dem Finalsieg Platz eins der iTunes-Downloadcharts und kam nach einer Woche auf Platz elf der deutschen Singlecharts.
Ihr Song "Ghost" wurde geschrieben und produziert von Anna Leyne, Thomas Burchia und Conrad Hensel. Letzterer ist als DJ Thomilla und Mitglied der Turntablerocker bekannt.
In ihrer Freizeit zeichnet Jamie-Lee gerne Graffitis und treibt sich viel auf Youtube herum. Ihr Lieblingsstar unter den Youtubern ist Markiplier.
Jamie-Lee lebt vegan und setzt sich für den Tierschutz ein. "Den Unterschied zwischen Hund und Schwein gibt es für mich einfach nicht. Es ist unmenschlich, Tiere, die sich nicht wehren können, zu missbrauchen. Ich nehme meine Verantwortung allen Tieren gegenüber ernst und sage auch Nein zu Leder, Wolle und Tierversuchen."
Im Dezember 2015 hat Jamie-Lee noch von ihrem Freund, einem Informatik-Studenten, mit dem sie bereits zwei Jahre zusammen war, geschwärmt. In einem Interview kurz vor ihrem großen Auftritt beim ESC sagte sie allerdings, dass sie für eine Beziehung gar keine Zeit habe. Scheint, als wäre das Manga-Mädchen wieder Single.
Nach dem ESC-Finale in Stockholm schüttelten alle deutschen Kommentatoren und auch die Mitglieder der deutschen ESC-Jury den Kopf über die traurige Platzierung des Kükens: Es war der letzte Platz, für einen farbenfrohen und gut gelungenen Auftritt mit einem Lied, das in Deutschland sehr gut angekommen war. Woran es lag, dass Jamie-Lee weder bei den ausländischen Jurys noch beim Publikum großartig punkten konnte, fragten sich viele. Immerhin bekam sie elf Punkte mehr (11) als Deutschland ein Jahr vorher verzeichnen konnte (0). Ein Punkt kam aus der Jury-Wertung, zehn aus dem Publikumsvoting.
Biografie von Jamie-Lee Kriewitz
2016 – was für ein Jahr für Jamie-Lee Kriewitz! Im Februar gewinnt sie mit 44,5 Prozent der Zuschauerstimmen den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest, im März feiert sie ihre Volljährigkeit, im April erscheint ihr lang ersehntes Debütalbum "Berlin" und am 14. Mai tritt sie in Stockholm beim großen ESC-Finale für Deutschland an.
Fräuleinwunder vom Lande
Aber wer steckt hinter der Schminke, dem Kopfschmuck und den schrillen Klamotten? Auf der Bühne kennen wir Jamie-Lee ganz als Profi, auffällig im Manga-Style gekleidet, selbstsicher und expressiv. Doch hinter der Fassade steckt ein schüchternes, ganz bodenständiges Mädchen, das aus dem niedersächsischen Springe stammt und lange in ihrem Kinderzimmer bei den Eltern wohnte - jung, authentisch, unschuldig. Über die Musik, die schon immer Teil ihres Lebens war, kann sie sich ausdrücken. Das Taktgefühl hat sie vielleicht von ihrem Vater in die Wiege gelegt bekommen, der ist nämlich Schlagzeuger. Mit zwölf trat Jamie-Lee dem örtlichen Gospelchor bei und schwärmt noch heute: "Der Gruppe verdanke ich alles, was ich stimmlich draufhabe."
Der Durchbruch mit "The Voice of Germany"
Was sie stimmlich draufhat, zeigte Jamie-Lee 2015 der ganzen Nation. Als 17-jährige nahm sie an der fünften Staffel der Castingshow "The Voice of Germany" teil. In den Blind Auditions begeisterte sie mit ihrer Interpretation des "Die Tribute von Panem"-Songs "Hanging Tree", der im Original von der Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence gesungen wird, alle vier Coaches und schloss sich dem Team von Michi Beck und Smudo (Die Fantastischen Vier) an. Die Chemie zwischen den Coaches und ihrem jungen Schützling schien zu passen, denn Jamie-Lee sang sich scheinbar mühelos von Runde zu Runde. Im Finale am 17. Dezember 2015 sang sie mit der britischen Sängerin und Grammy-Gewinnerin Jess Glynne den Song "Take Me Home" und trat zum ersten Mal mit ihrem eigenen Titel "Ghost" auf. Damit traf die junge Sängerin voll ins Schwarze: Mit phänomenalen 38 Prozent der Zuschauerstimmen und einem Vorsprung von mehr als 15% Prozent vor dem Zweitplatzierten entschied sie die Show für sich und wurde die neue Stimme Deutschlands. Ein schöneres Vorweihnachtsgeschenk hätte man Jamie-Lee wohl nicht machen können.
Wie wird es weitergehen mit dem jungen Talent?
Ihr Fachabitur, das Jamie-Lee eigentlich 2016 machen wollte, hat sie zu Gunsten der Musikkarriere erst mal auf Eis gelegt. Nach dem Hype um ihren "The Voice of Germany"-Sieg und ihrer Teilnahme am ESC blieb für so banale Dinge wie Schule nun mal keine Zeit.
Dass sie 2017 für einen Echo als "Beste nationale Künstlerin" nominiert wurde, zeigt, dass sie damit vermutlich eine gute Entscheidung getroffen hat.
Doch Jamie-Lee bleibt auf dem Teppich und hat sogar einen Plan B in petto, falls es mit der großen Musikkarriere doch nicht klappen sollte. Unübersehbar ist sie ein großer Fan der koreanischen Kultur und Musikszene und würde gerne Koreanistik studieren.
Momenten schreibt sie an einem neuen Album. Und das neben dem ganzen Hochzeitsstress! Jamie-Lee hat sich nämlich im Oktober 2018 verlobt – mit ihrem Freund Fabian Riaz. Die beiden sind seit 2016 ein Paar und gehen nun den nächsten gemeinsamen Schritt. Und nicht nur in Sache Liebe sind sich Jamie-Lee und ihr Fabian einig. Denn Fabian ist ebenfalls Musiker und versuchte – wie Jamie-Lee drei Jahre zuvor – sein Glück in der achten Staffel von "The Voice of Germany".