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Starporträt James Franco

James Franco ist der Tausendsassa Hollywoods. Er macht Musik, schreibt, unterrichtet, modelt, führt Regie – und ist natürlich eigentlich Schauspieler

Biografie von James Franco

Seinen Durchbruch in Hollywood verdankt James Franco der Kinolegende schlechthin: Als James Dean zeigte er im gleichnamigen TV-Biopic, welches Talent in ihm steckt. Dafür gab es direkt einen Golden Globe. Und irgendwie ist diese verwegene James Dean-Aura, inklusive Lederjacke, an ihm hängen geblieben.

Akademikerfamilie und Jugendsünden

Dabei kommt James Franco aus einer ganz bodenständigen Akademikerfamilie. Als ältester von drei Brüdern wuchs er in der Nähe von San Francisco auf. Zwar liebäugelte James als kleiner Junge schon mit der Schauspielerei, doch die Realität der Traumfabrik war weit entfernt. Als aufsässiger Teenager konzentrierte sich James auf andere Dinge und wurde mehrmals wegen Graffitischmierereien, Diebstahl und Blechschäden von der Polizei aufgegriffen.

Das Hollywoodfieber

Rechtzeitig zum Schulabschluss kriegte James Franco die Kurve und zog mit 18 Jahren zum Englischstudium nach Los Angeles. Mit der Schauspielerei begann er eigentlich nur, um seine Schüchternheit zu überwinden. Aber dann packte James Franco das Hollywoodfieber und zum Schrecken seiner Eltern verließ er die Uni, um diesen Traum zu verfolgen.

James, die Leseratte

Trotz des abgebrochenen Studiums bewahrte sich James Franco seine Leidenschaft für Bücher. Anstatt mit seiner Hollywood-Gang die Nächte durchzufeiern, lag er lieber schmökernd auf der Couch. Die Liebe zur Literatur brachte James nach acht Jahren im Filmbusiness und Auftritten in Blockbustern à la "Spiderman" wieder zurück an die Uni. Während einer Quarterlife Crisis (und nach ein paar erfolglosen Filmen) erfüllte James die Schauspielerei nicht mehr so, wie sie es früher getan hatte. "Zwangsläufig fühlte ich mich emotional vom finanziellen und kritischen Erfolg meiner Filme unter Druck gesetzt", beschrieb er später diese von Selbstzweifeln geprägte Lebensphase.

Zurück an die Uni

Kurz entschlossen krempelte James Franco sein Leben erneut um: Er holte seinen Bachelorabschluss nach, zog nach New York und studierte dort Filmregie an der New York University und Kreatives Schreiben an der Columbia. Für große Kinoproduktionen hat der Student vorerst nur noch in den Semesterferien Zeit. In Hollywood hat sich James den Ruf eines Method Actors eingehandelt, dank seiner akribischen Vorbereitung auf neue Rollen. Die hat James am Anfang seiner Karriere sogar eine Beziehung gekostet, als er seiner damaligen Freundin erklärte, er habe in den nächsten Wochen keine Zeit für sie, da er sich ganz auf seinen Job konzentrieren müsse.

Große und kleine Rollen

Die Hauptrolle in dem Film "127 Hours" über einen Bergsteiger, der sich den eigenen Arm amputieren musste, brachte James 2011 eine Oscar-Nominierung ein. Den Oscar gewann er nicht, dafür durfte er die Verleihung zusammen mit Anne Hathaway moderieren. Im Februar 2012 soll dann die im Jahr 1973 erschienene Novelle "Child of God" verfilmt werden – mit James Franco als Darsteller und außerdem als Regisseur. Das Werk wurde anschließend auf vielen Filmfestspielen gezeigt. James kann aber auch anders: Er spielt eine Nebenrolle in "Spring Breakers", einem Film mit den Teenie-Stars Vanessa Hudgens, Selena Gomez und Ashley Benson, und in dem viel diskutierten Comedy-Thriller "The Interview" mit.

James, das Talentwunder

Außer Schauspiel und Regie kann James aber noch mehr. Seit 2012 ist er Dozent und unterrichtet, im September des Jahres bringt er mit seiner Band "Daddy" seine erste Single raus. Im April 2014 wurde außerdem seine erste Gedichtsammlung gedruckt, nebenbei tritt James am Broadway in "Of Mice and Men" auf. Da hat er sich seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, den er 2013 bekam, aber auch redlich verdient. Man darf gespannt sein, welches von James vielen Talenten er in Zukunft weiterentwickeln wird und ob er irgendwann ein ebenso großer Name in Hollywood ist wie James Dean.

James Franco im Abseits

Doch Anfang 2018 musste James Franco einen herben Dämpfer verkraften. Während er bei den Golden Globes noch mit einem "Time's Up"-Anstecker aus Solidarität zur #MeToo-Bewegung auftrat, wurden anschließend verheerende Vorwürfe gegen den Schauspieler laut. Mehrere Frauen, darunter auch Schauspielerinnen und Kolleginnen, warfen Franco vor, er habe "unangemessenes oder sexuell ausbeuterisches Verhalten" an den Tag gelegt. Die Schauspielerin Sarah Tither-Kaplan wurde konkreter und erzählte, dass James Franco Frauen in seinen Filmen nur dann Sprechrollen gebe, wenn diese Nacktszenen drehten. Was an den schweren Vorwürfen dran ist, wissen wir natürlich nicht und Franco selbst bezeichnete die Anschuldigungen als "nicht richtig". Dennoch hat sich der Mime komplett aus der Öffentlichkeit verabschiedet, meidet rote Teppiche und gibt keine Interviews. Ob er jemals wieder auf die Beine kommt, bleibt abzuwarten.

Filme mit James Franco

  • 2001: James Dean
  • 2002: Spider-Man
  • 2004: Spider-Man 2
  • 2006: Liebe braucht keine Ferien
  • 2007: Spider-Man 3
  • 2007: Beim ersten Mal
  • 2008: Milk
  • 2010: Date Night – Gangster für eine Nacht
  • 2010: Eat Pray Love
  • 2010: 127 Hours
  • 2011: The Green Hornet
  • 2011: Planet der Affen: Prevolution
  • 2013: Palo Alto
  • 2014: The Interview
  • 2015: True Story – Spiel um Macht
  • 2017: Alien: Covenant
  • 2017: The Disaster Artist
  • 2018: The Ballad of Buster Scruggs

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