Starporträt Ingo Zamperoni

Steckbrief
- Vorname Ingo Antonio
- Name Zamperoni
- geboren 03.05.1974, Wiesbaden / Deutschland
- Sternzeichen Stier
- Jahre 48
- Grösse 1.95 m
- Partner Jennifer Bourguignon (verheiratet)
- Kinder 3 Kinder
Das weiß nicht jeder
In seiner Jugend hat er erfolgreich Hockey gespielt, war mit seiner Mannschaft mehrmals Hessenmeister und einmal sogar deutscher Vizemeister. Auch heute noch ist der charmante Nachrichtenmann als Triathlet und Radfahrer sportbegeistert.
Ingo Zamperoni ist seit 2007 Botschafter der Kinderhilfsorganisation Save the Children. Er setzt sich dabei besonders für die Bildungskampagne der Organisation ein, die das Leben von Kindern in Kriegsgebieten verbessern will.
Zamperoni ist mit der Amerikanerin Jennifer verheiratet. Die beiden haben drei Kinder, ein Zwillingspärchen und ein Mädchen.
Ingos jüngerer Bruder Heiko ist Gynäkologe in Wiesbaden.
Biografie von Ingo Zamperoni
Angefangen hat die Journalistenkarriere von Ingo Zamperoni bereits zu Schulzeiten als er im Alter von 16 Jahren Artikel für die Schülerzeitung "Mülltonne" an seinem Gymnasium in Wiesbaden schrieb. "Ich schrieb über die Frage, warum der ganze Nahe Osten so ein Pulverfass ist. Als der Text dann erschien, kam eine Klassenkameradin zu mir und sagte, jetzt habe sie die Sache endlich mal verstanden. Das war für mich ein Aha-Erlebnis: Man kann also mit Journalismus tatsächlich etwas erreichen."
Von der Uni zum Fernsehen
Nach diesem Aha-Erlebnis stand die Entscheidung in Sachen Berufswahl. Nach dem Abitur und dem Zivildienst studierte Ingo Zamperoni Amerikanistik, Jura und Geschichte an der Universität Konstanz, in Berlin und Boston. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er als freier Journalist für Lokalzeitungen und veröffentlichte hin und wieder Artikel. Nach dem Studium absolvierte der Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters sein Volontariat beim NDR. Dem Norddeutschen Rundfunk hatte er es offensichtlich angetan, denn der NDR wurde in den folgenden Jahren zu seinem Heimatsender. Ingo Zamperoni arbeitete als Autor und Reporter und lieferte Beiträge für die "Tagesschau" sowie die "Tagesthemen" ehe er rasch auch vor die Kamera treten durfte. Erste Moderationsversuche startete der charmante Zamperoni mit der Regionalsendung "Niedersachen 19.30", "NDR aktuell" und als Urlaubsvertretung für das Magazin "Weltbilder".
Zamperoni wird zum Publikumsliebling
Regelmäßig auf dem Bildschirm sah man Ingo Zamperoni dann ab 2007 als er die Moderation der Sendung "Nachtmagazin" im Ersten übernahm, die er bis 2013 im wöchentlichen Wechsel mit Gabi Bauer moderierte. Schnell wurde er zum Publikumsliebling, weil er durch eine ganz spezielle Art der Moderation auffiel: Er schaffte die herausfordernde Balance zwischen Lässigkeit, der Illusion, der Job würde ihm ganz leicht von der Hand gehen und gleichzeitig Souveränität und Seriosität.
Unvergessener Fernsehmoment
Und weil der Nachrichtenmann sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat schaffte er 2012 den Sprung in die Tagesthemen – zunächst allerdings nur als Vertretung und später dann als regulärer Moderator. Unvergessen ist vielen sicherlich noch Zamperonis Abmoderation in der Halbzeitpause des Halbfinalspiels Deutschland – Italien bei der EM 2012. Italien führte zur Halbzeit 2:0 gegen Deutschland und er beendete die Sendung mit einem breiten Lächeln und folgenden Worten: "Und beenden möchte ich diese Tagesthemen aus gegebenem und aus persönlichem Anlass mit den Worten des italienischen Dichterfürsten Dante: 'Das Gesicht verrät die Stimmung des Herzens.' Ich weiß jetzt nicht, was Ihnen mein Gesicht verrät, aber seien Sie versichert, dass ich innerlich ziemlich zerrissen bin. In diesem Sinne: Che vinca il migliore – möge der Bessere gewinnen." Für die einen war dies ein ganz besonderer Fernsehmoment, weil etwas unerwartetes passierte, weil sich jemand etwas getraut hatte. Die anderen fanden Zamperonis Verhalten unmöglich, es hagelte böse Briefe und Beschwerden.
Ritterschlag von der ARD
Doch allerspätestens 2016 war alle Aufregung vergessen als Ingo Zamperoni, zu diesem Zeitpunkt Auslandskorrespondent in Washington, den Ritterschlag von der ARD erhalten hat: Im Herbst 2016 wird er Anchorman der "Tagesthemen", tritt die Nachfolge von Thomas Roth an und übernimmt damit einen der wichtigsten Posten im deutschen Nachrichtengeschäft. Die Freude ist dementsprechend groß: "Das wird ein Wechsel von einem Traumjob zum anderen. Thomas Roth macht einen hervorragenden Job. Ich freue mich, im Herbst seine Nachfolge antreten zu dürfen und mit dem großartigen Team von ARD-aktuell wieder ganz unmittelbar zusammenzuarbeiten."
"Bleiben Sie zuversichtlich"
Mittlerweile hat sich Ingo Zamperoni als Nachrichtenmann längst etabliert. Inzwischen hat er sogar, genau wie sein Vorgänger Ulrich Wickert, eine eigene Abschiedsformel, mit der er jede Sendung der "Tagesthemen" beendet. Und wer hätte das gedacht – ausgerechnet eine Krise hat ihm dazu verholfen. Denn während der weltweiten Coronapandemie waren die Zuschauer nicht nur auf Informationen aus, sie brauchten in den Augen von Zamperoni auch ein paar warme Worte. Und so entschloss sich Ingo Zamperoni seine Sendung mit den Worten "Bleiben Sie zuversichtlich" zu beenden und führt dies von nun an fort.
Ingo Zamperoni als Autor
Nach wie vor ist Ingo Zamperoni ein beliebter Anchorman, nicht zuletzt, weil er frischen Wind in die "Tagesthemen" gebracht hat. Aber auch hinter den Kameras macht der Fernsehmann eine gute Figur, genauer gesagt als Autor. In seinen Jahren als Auslandskorrespondent in Washington tauchte Ingo Zamperoni tief in die amerikanischen Verhältnisse und Eigenheiten ein – herausgekommen ist sein erstes Buch "Fremdes Land Amerika – Warum wir unser Verhältnis zu den USA neu bewerten müssen". Zwei Jahre später, 2018, legte er das Buch "Anderland – Die USA unter Trump. Ein Schadensbericht" nach, in dem er als USA-Fan und gleichermaßen Kritiker die gesellschaftlichen Auswirkungen der Präsidentschaft von Donald Trump beleuchtet.