Starporträt Heinz Hoenig







"Das Boot" gilt wohl als einer der bekanntesten deutschen Filme überhaupt. Das Kriegsdrama war 1983 für stolze sechs Oscars nominiert, darunter auch Regisseur Wolfgang Petersen für die beste Regie. Zahlreiche deutsche Schauspieler wie etwa Heinz Hoenig, Uwe Ochsenknecht, Jan Fedder oder Martin Semmelrogge schafften durch diesen Film den Durchbruch. Sogar der heute mehr als Musiker bekannte Herbert Grönemeyer war Teil des Ensembles. In den USA spielte der Film elf Millionen Dollar (etwa acht Millionen Euro) ein.

Steckbrief
- Vorname Heinz
- Name Hoenig
- geboren 24.09.1951, Landsberg am Lech, Bayern / Deutschland
- Sternzeichen Waage
- Jahre 69
- Partner Gabriele Lechner (aktuell) Simone Hoenig (verheiratet, 1988-2012)
- Kinder Paula (*1988) Lukas (*1990)
Das weiss nicht jeder
Heinz Hoenig gründete die Organisation "Heinz der Stier", die sich um psychisch traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert.
2002 veröffentlichte Hoenig seine Biografie "Meine Freiheit nehm ich mir. Erinnerungen an 50 wilde Jahre".
Seit 2013 lebt Heinz Hoenig beschaulich und zurückgezogen in einem kleinen Ort in der Nähe von Schleswig.
Biografie von Heinz Hoenig
Eigentlich begann das Leben von Heinz Hoenig ganz bodenständig und gar nicht glamourös. Der Sohn eines Kranführers wuchs im Harz auf, machte eine Schlosserlehre, arbeitete als Silberschmied, Tischler, Imbiss-Mitarbeiter und als Streetworker. Bis er eines Tages John Allen kennenlernte. Die zwei gingen gemeinsam in die USA, Hoenig nahm dort Schauspielunterricht und verbrachte mehrere Jahre auf einer Farm in den Staaten.
Durchbruch mit "Das Boot"
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hatte Heinz Hoenig seine Bestimmung gefunden: Er war nun Schauspieler. Einige Jahre spielte er am berühmten Berliner Grips-Theater, ehe er ab Mitte der 70er Jahre auch in Film und Fernsehen zu sehen war. Der große Durchbruch als Schauspieler gelang Heinz Hoenig 1981 mit Wolfgang Petersens starbesetztem Film "Das Boot". Es folgten weitere filmische Meisterwerke wie "Der große Bellheim" (1993) und "Der Schattenmann" (1996), beides Filme von Dieter Wedel. Für letzteren wurde Hoenig mit dem Bayerischer Fernsehpreis und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Schwerer Schicksalsschlag
Heute ist Heinz Hoenig einer der gefragtesten deutschen Schauspieler und kann auf eine immens lange Filmografie zurückblicken. Während es beruflich alles wie am Schnürchen lief, hatte der Schauspieler privat mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen. Im März 2012 verstarb seine Frau Simone plötzlich und unerwartet nach einer Operation am Arm. Ursache für das Unglück war vermutlich eine bakterielle Infektion im Krankenhaus. Hoenig konnte seiner Frau in ihren dunkelsten Stunden nicht beistehen. Als sie starb, war er gerade bei Dreharbeiten in Puerto Rico.
Neue Liebe
Heute aber ist Heinz Hoenig wieder glücklich verliebt. Über seine neue Freundin, die Medienunternehmerin Gabriele Lechner, schwärmt er: "Sie ist einfach eine tolle Frau, und eine Frau, die für ihre Ziele brennt und kämpft. Sie ist auch Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und sie ist es auch nicht gewohnt, dass ihr die Dinge einfach so zufliegen. Sie arbeitet hart, kann anpacken und das gefällt mir sehr gut. Auch unsere Kinder verstehen sich untereinander gut. Es funktioniert alles, und dafür bin ich sehr dankbar. Ich sehe das wirklich als Geschenk."
Rente? Nicht mit Heinz Hoenig!
Wie schön, dass Heinz Hoenig nach dem schweren und schmerzhaften Verlust seiner geliebten Frau wieder eine neue Liebe gefunden hat. Er ist voller Tatendrang und positiver Energie. Daran, in Rente zu gehen, denkt er noch lange nicht. "Das habe ich schon, als ich noch ganz jung war, immer gesagt: Ich werde nie Rentner, das lasse ich nicht zu. Als Zehn- oder Zwölfjähriger sah man 40-Jährige schon als scheintot an. Solange ich zwei Arme habe und einen Kopf obendrauf, werde ich nie Rentner. Ich erinnere mich noch daran, wie die älteren Leute sich im Kaufmannsladen morgens erzählt haben, welche Krankheiten sie haben. Das empfand ich als jämmerlich. Wenn es sonst keine Themen mehr gibt im Leben, dann ist es doch vorbei. Ich halte es mit Udo Jürgens: 'Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!' Danach richte ich mich. Glück hat der, der es erfährt." Wir können also sicherlich noch so einiges von Heinz Hoenig erwarten!