Starporträt Günther Jauch
Moderator Günther Jauch mit Kandidatin Anna Maria Sabi.
Moderator Günther Jauch.
Er selbst scheint jedoch kein großer Weinexperte zu sein. Bei einer Blindverkostung im Rahmen des SWR Uni-Talks am Dienstag (24. April) erkannte er seinen eigenen Wein nicht, bezeichnete ihn sogar als "Fusel".
Steckbrief
- Vorname Günther Johannes
- Name Jauch
- geboren 13.07.1956, Münster, Nordrhein-Westfalen / Deutschland
- Sternzeichen Krebs
- Jahre 67
- Grösse 193 cm
- Partner Dorothea Sihler (seit 1988, verheiratet seit 2006)
- Kinder Katja, Mascha, Kristin (*1993) Svenja (*1989)
Das weiß nicht jeder
Günther Jauch ist stolzer Besitzer eines Weinguts. Der denkmalgeschützte Gutshof von Othehaven und der dazugehörige Weinberg sind seit 1805 in Familienbesitz und gehörten zuletzt entfernten Verwandten. Als Kind verbrachte Jauch dort seine Sommerferien. Damit es in der Familie bleibt, erwarb er das Gut in den 90er Jahren.
Günther Jauch hat in einer RTL-Serie mitgespielt: In der Erfolgsserie "Doctor's Diary" hatte er 2011 eine Gastrolle – als er selbst.
Deutscher Fernsehpreis, Goldene Kamera, Bambi, Bayerischer Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis – ob Günther Jauch sich noch an all seine zahlreichen Auszeichnungen erinnert? Eine der denkwürdigeren erhielt er 1991: als Krawattenmann des Jahres.
Zusammen mit Marcel Reif durfte er den Bayerischen Fernsehpreis entgegennehmen, nachdem die beiden bei einer Fußballübertragung 76 spielfreie Minuten live und unterhaltsam überbrückten, nachdem beim Spiel Real Madrid gegen Borussia Dortmund am 1. April 1998 das Tor zusammengestürzt war. Ein echter Aprilscherz!
In Umfragen hat Jauch regelmäßig die Nase vorn: 2002 hielten ihn die befragten Bürger für den intelligentesten Deutschen, 2003 gestanden ausgewählte Politiker gegenüber Emnid, dass er ihr liebster Fernsehstar sei. 2005 kürte man ihn gar zum beliebtesten Deutschen.
Günther Jauch wuchs in einer katholischen Familie auf und war als Junge Messdiener in seiner Kirchengemeinde in der Berliner Pfarrgemeinde Heilige Familie in Lichterfelde.
Günther Jauchs Familie gehört zum alten Hanseatengeschlecht der Jauchs, die ab dem 18. Jahrhundert in der Freien und Hansestadt Hamburg als Kaufleute bekannt waren.
Der Mann, dem die Deutschen vertrauen: Von Bier bis Versicherung, wie eine Marketingagentur errechnete, hat kein deutscher Prominenter so eine hohe Glaubwürdigkeit wie Günther Jauch. Das machte sich bezahlt! Jauch sagte jedoch, dass er seine Werbeeinnahmen für wohltätige Zwecke spendete, und nahm ab 2011 keine Werbeverträge mehr an.
Der "Wer wird Millionär?"-Moderator ist selbst Multi-Millionär. Laut "PromiVermoegen.de" soll er insgesamt 40-50 Millionen Euro besitzen.
Er besitzt eine Produktionsfirma, "i&u TV", die unter anderem "stern TV" und seinen Polit-Talk auf dem ARD "Günther Jauch" produziert.
In seiner Heimat Potsdam spendet Jauch viel für den Erhalt kultureller Schätze. Laut der Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" soll er sich Ende 2016 mit 1,5 Millionen Euro am Wiederaufbau der Garnisonskirche beteiligt haben. Schon 2002 steuerte Jauch eine hohe Summe zum Wiederaufbau des Fortunaportals bei, einem Teil des Potsdamer Stadtschlosses.
Der Moderator auf Kurswechsel: Vom 20. Februar bis zum 6. März war der Weinliebhaber auf einer Südostasien-Kreuzfahrt der "Europa 2" dabei, um den Gästen seine Lieblingsweine zu präsentieren.
Geduld zahlt sich aus! Günther Jauch lernte seine Frau in einer Kneipe kennen, indem er am Zigarettenautomaten wartete, der genau neben der Damentoilette stand. Ganze zwei Jahre lang tat er das immer und immer wieder, bis er die Chance hatte, seine Zukünftige dort anzusprechen.
Biografie von Günther Jauch
Nach seiner Geburt in Münster wuchs Günther Jauch in Berlin auf. Von der elterlichen Villa in Lichterfeld-West aus ging er in Zehlendorf und Steglitz zur Schule und begann nach dem Abitur sein Jurastudium in Berlin. Die Rechtswissenschaften fesselten ihn jedoch nicht so sehr wie der Journalismus: Er brach das Studium ab und ging 1975 nach München an die Deutsche Journalistenschule.
Erste Schritte: Jauch trifft Gottschalk
Seine Medienpremiere feierte der frischgebackene Journalist beim Bayerischen Rundfunk. Doch während er als Sportmoderator beim Rundfunk arbeitete, zog es ihn auch zurück an die Uni. Parallel studierte er in München Politik und Neuere Geschichte, kam aber auch diesmal nicht bis zum Examen, weil das Radio seine volle Aufmerksamkeit forderte. 1985 kam es zu einer schicksalhaften Begegnung: Günther Jauch und Thomas Gottschalk wurden Kollegen bei der "B3-Radioshow". Ihre gemeinsamen Späße kamen bei den Zuhörern an und bewiesen, dass sich hier zwei perfekte Sparringpartner gefunden hatten. Doch schon damals zeichnete sich ab, wodurch sie sich unterscheiden: Gottschalk zog es mehr in Richtung Showbiz, während Jauch gern mit Gästen über Politik talkte.
Vom Radio zum Fernsehen
Parallel zu seinem schillernden Kollegen machte Jauch sich in den Achtzigern auch im Fernsehgeschäft einen Namen - langsam, aber sicher. Ab 1988 war er Moderator beim ZDF-"Sportstudio" und führte durch den Jahresrückblick 'Menschen'. Privatsender machten den öffentlich-rechtlichen immer mehr Konkurrenz, und so konnte auch Jauch 1990 dem Lockruf von RTL nicht widerstehen. Bis 2011, über 20 Jahre lang, moderiert er das Magazin "stern TV" und packte so manches heiße Eisen an, was in der Mediathek online auch Tage später noch für zahlreiche Klicks sorgte. Ebenso beständig zeigt er sich mit seinem Dauerbrenner "Wer wird Millionär?". Die unterhaltsame Quizshow zum Mitraten wird seit 1999 mehrmals pro Woche ausgestrahlt und nie langweilig - in der RTL-Mediathek ist der Wissenstest ein Hit. Und auch im dynamischen Doppel probierte es auch Jauch immer wieder erfolgreich, ob mit seinem alten Weggefährten Thomas Gottschalk in "Die 2 – Gottschalk und Jauch gegen alle" oder mit Oliver Pocher in "5 gegen Jauch".
Einschaltquote und Mediathek: Jauch liegt vorn
Kein Wunder, dass die öffentlich-rechtlichen Sender um den Star buhlen. Seit 2011 talkt Jauch in der ARD und sorgt damit regelmäßig für Schlagzeilen, beispielsweise wenn er mit einem Imam über den Islam diskutiert. Am Tag nach der Sendung liefen nicht nur bei Facebook die Drähte heiß, wer die Sendung verpasst hatte, schaute schnell noch in der Mediathek die Wiederholung an, um mitreden zu können. Tickets für die nach dem Gastgeber benannten Talkshow sind bis heute heißbegehrt.
Der Privatmann Jauch macht sich unsichtbar
Auch wenn er in der Mediathek stets unter den Topsendungen zu finden ist und wohl jeder sein Gesicht kennt, besteht Günther Jauch darauf, dass sein Privatleben privat bleibt. Als er 2006 seine langjährige Lebensgefährtin Dorothea Sihler heiratete, legte er sich mit den Medien an, um seine Privatsphäre zu schützen – nur teilweise mit Erfolg, da die Gerichte Presse, Funk und Fernsehen zugestanden, über ihn als Person des öffentlichen Interesses zu berichten. Günther Jauch und Dorothea Sihler leben mit ihren zwei gemeinsamen Töchtern und zwei aus Sibirien stammenden Adoptivtöchtern in Potsdam. Mit Katja, Mascha, Kristin und Svenja teilt das Paar eine Villa am Heiligen See. Die Adoptivtöchter klagten auch gegen eine Zeitung des Burda-Verlags, als ihre Namen darin genannt wurden. Ebenso ohne Erfolg. Die Jauchs werden wohl akzeptieren müssen, dass sie als Personen des öffentlichen Interesses eine eingeschränkte Privatsphäre haben.
Am 13. Juli 2016 feiert Günther Jauch seinen 60. Geburtstag – und denkt noch lange nicht ans Aufhören. So sagt er gegenüber der "Bild": "Beim Fernsehen sollte man zwar immer genügend Rückgrat haben, aber die wahren Knochenjobs, wo sie mit 60 an die Rente denken, sind nun wirklich andere". Über 30 Jahre lang hat er die deutsche Medienlandschaft geprägt. GALA.de sagt danke und hofft auf viele weitere Sendungen mit dem Lieblings-Nerd Deutschlands.
Jauch rettet Leben
Nicht mit seiner Unterhaltung oder sonst wie metaphorisch, sondern wortwörtlich. Während der Moderator selbst in Corona-Quarantäne war, erklärte er, dass es mit einem kleinen Gerät ganz einfach ist, seinen eigenen Sauerstoffgehalt im Blut zu Hause zu messen — und das bewahrte Rentner Jürgen Krüger vor dem Tod. Helden tragen schließlich nicht immer Umhänge!