Starporträt Großherzogin Maria Teresa





Das Wohlergehen der Senioren in Luxemburg liegt Großherzogin Maria Teresa sehr am Herzen. Bei dem Besuch des gerontologischen Zentrums Pontalize in Ettelbrück trifft sie sich mit Bewohnern und Pflegepersonal, um sich über die Betreuung und Nachsorge auszutauschen.


Großherzog Henri und seine Frau Maria Teresa von Luxemburg starten das Jahr im Kreise der Familie. Zusammen mit ihren Kindern und Enkelkindern verbringen sie eine schöne Auszeit in der winterlichen Schweiz, Schneemann-Bauen inklusive.


In ihrem Diadem finden sich Palmetten- und Halbmond-Motive aus 854 Diamanten, die auf einen Platinrahmen gefasst sind. Der zentrale Stein hat über acht Karat.
Das Diadem ist ein relativ neues Erbstück aus dem Luxemburger Großherzoghaus, denn es war ein Hochzeitsgeschenk an Prinzessin Jósephine Charlotte von Belgien, als sie 1953 Erbgroßherzog Jean (Maria Teresa Schwiegervater) heiratete.

Luxemburgs Großherzogspaar kommt nach Trier ins Rheinische Museum zur Ausstellung "Nero - Kauser, Künstler und Tyrann".



Hintere Reihe (v.l.): Islands Präsident Ólafur Ragnar Grímsson, Großherzog Henri von Luxemburg, König Harald von Norwegen, König Carl Gustaf von Schweden, Prinz Henrik von Dänemark, Pentti Arajärvi (Ehemann der finnischen Präsidentin), Fürst Hans-Adam von Liechtenstein und König Albert von Belgien
Vordere Reihe: Dorrit Moussaieff (Ehefrau von Ólafur Ragnar Grímsson), Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Königin Sonja von Norwegen, Königin Silvia von Schweden, Königin Beatrix der Niederlande, Tarja Halonen (Präsidentin von Finnland) und Königin Paola von Belgien.






Steckbrief
- Vorname Maria Teresa
- Name von Nassau, geb. Mestre
- Titel Großherzogin von Luxemburg
- geboren 22.03.1956, Havana/ Kuba
- Sternzeichen Widder
- Jahre 64
- Partner Großherzog Henri (verheiratet seit 1981)
- Kinder Erbgroßherzog Guillaume von Nassau (*1981) Prinz Félix von Nassau (*1984) Prinz Louis von Nassau (*1986) Prinzessin Alexandra von Nassau (*1991) Prinz Sébastien von Nassau (*1992)
Das weiss nicht jeder
Maria Teresa wurde zwar in Kuba geboren, erhielt aber in den 1970-er Jahren die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Die Großherzogin hat Spanisch als Muttersprache und spricht außerdem Englisch, Deutsch, Französisch und Luxemburgisch.
Nicht mal Queen Elizabeth hat eine eigene Webseite, Großherzogin Maria Teresa schon. 2018 ging ihr eigener Auftritt im Web online: unter ihrem Monogramm samt Krone gibt es eine bebilderte Biografie, Einblicke in Aktivitäten und Interessen und, luxemburgisch dezent, ein paar Infos zu den Hobbys der Landesmutter. So dekoriere sie gerne Blumen, liebe Literatur sowie Design und Architektur.
Gitarre spielen und sich mit den eigenen Hunden zu beschäftigen, zählt ebenfalls zu den Hobbys der gebürtigen Kubanerin.
Maria Teresa Mestre heiratete den Erbgroßherzog von Luxemburg im selben Jahr wie Prinz Charles Lady Diana Spencer. Beide waren Thronerben und doch hätten die Dimensionen ihrer Trauungen nicht unterschiedlicher ausfallen können: In London feierte man ein Megafest, mit weltweiter Fernsehübertragung und Hunderttausenden in den Straßen. In Luxemburg war alles etliche Nummern kleiner und man könnte fast sagen „intimer“. Das Jawort gaben sich beiden übrigens am Valentinstag, was – so sagten sie später – allerdings reiner Zufall gewesen sei.
Als Braut trug sie ein Kleid aus dem Hause Balmain mit einem geliehenen Diadem der Schwiegermutter. Ihr Bräutigam trat in Uniform vor den Altar.
Royale Damen müssen sich daran gewöhnen, dass nach der Hochzeit in jedem unvorteilhaft geschnittenen Kleid ein kaschierter Babybauch vermutet wird. Und jeder neue Look, jede neue Frisur landet in den Schlagzeilen.
Großherzogin Maria Teresa ist fünffache Mutter und mehrfache Großmutter – und noch immer wird auf ihre Figur geschielt und darübergeschrieben: Hat sie abgenommen? Hat sie einen neuen Look? Im März 2019 gaben neue Porträts Anlass darüber zu spekulieren.
„Stand Speak Rise Up!“ lautete der Name einer internationalen Konferenz, die Großherzogin Maria Teresa im März 2019 initiiert hatte und für dessen Thema, die sexuelle Gewalt, sie sich weiterhin stark macht.
Großherzogin Maria Teresa und Ehemann Henri residierten offiziell auf Schloss Berg, das in der Gemeinde Colmar-Berg liegt. Sie haben darüber hinaus einen Landsitz in Cabasson in Südfrankreich.
Das älteste Enkelkind der Großherzogin ist Gabriel, der unehelich geborene Sohn von Prinz Louis und der ehemaligen Soldatin Tessy Antony. Die Eltern, gerade 20 und 21 Jahre alt, gaben sich einige Monate nach Gabriels Geburt 2006 das Jawort. Das Paar bekam einen zweiten Sohn, Noah.
Prinz Félix, Maria Teresas zweitältester Sohn, und seine Frau Prinzessin Claire sind ebenfalls schon zweifache Eltern: von Amalia und Liam.
Die Großherzogin hat für ihre Herzensprojekte auf einer eigenen Website Raum für mehr Aufmerksamkeit geschaffen. Das ist die Website: www.grande-duchesse.lu
Biografie von Großherzogin Maria Teresa
Von Kuba ist es ein langer Weg nach Luxemburg – und vielleicht war sich Maria Teresa Mestre, die heutige Großherzogin des Landes, in ihrer Kindheit nicht einmal bewusst, dass es den Zwergstaat im fernen Europa überhaupt gibt. Geboren wurde sie als Tochter eines wohlhabenden Bankiers in Havanna. Ein Graf oder Herzog war ihr Vater Jose Antonio Mestre y Alvarez zwar nicht, er hatte aber im Finanz- und Banksektor ein Vermögen verdient.
Die Familie verließ Kuba im Zuge der Revolution und ging 1961 zunächst nach New York. Über eine Zwischenstation in Spanien zog man schließlich nach Genf, wo Maria Teresa ihr Abitur ablegte und Politikwissenschaft studierte.
Liebe im Studium
Universitäten und Internate waren schon immer ein guter Ort, um im Royals zu treffen. So ging es auch der gebürtigen Kubanerin, die während des gemeinsamen Studiums den Thronerben Luxemburgs, Erbgroßherzog Henri, kennenlernte. Ob ihr gleich klar war, mit wem sie es zu tun hatte, wurde nie enthüllt. Denn der Sohn von Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine Charlotte war unter einem Pseudonym eingeschrieben.
Die beiden verband, so erzählte die Bankierstochter später, erst eine Freundschaft, ehe mehr daraus wurde. Sie begannen, über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen und Pläne zu schmieden.
Das erregte den Unmut von Henris Familie: Selbst in den späten 1970-ern gab es noch Vorbehalte gegen die Verbindung des Adeligen mit einer Bürgerlichen. Vor allem Großherzogin Jósephine Charlotte, selbst gebürtige Prinzessin von Belgien, soll Bedenken geäußert haben. Es heißt, der Sohn habe mit dem Thronverzicht drohen müssen, ehe seine Liebe schließlich Zustimmung fand.

Verlobung und Hochzeit im Eiltempo
Für den großherzoglichen Clan gilt dasselbe wie im Bankgeschäft des Landes: Diskretion ist oberstes Gebot. Private Dinge bleiben hinter den Mauern von Schloss Berg und dringen selten an in der Öffentlichkeit. So wussten die Untertanen nichts von der Beziehung des Thronfolgers zu seiner Kommilitonin, bis im November 1980 die Verlobung offiziell wurde.
Weniger als ein halbes Jahr später heiratete das Paar in einer zivilen Zeremonie im Palast. Ein zweites Oui gab es bei der kirchlichen Trauung in der Kathedrale Notre Dame.
Diskret und skandalfrei
Bei den von Nassaus trübte, seit dem etwas holperigen Start ins Eheleben, offenbar nichts mehr das Glück. Maria Teresa und Henri haben fünf gemeinsame Kinder, die wohlgeraten-vorzeigbar sind, innerhalb und außerhalb des Landes Karriere machen und Familien gründen.
Sicherlich war die voreheliche Vaterschaft ihres damals erst knapp 20-jährigen Sohnes Prinz Louis nicht unbedingt etwas, was die Eltern gerne in den Zeitungen lesen wollten. Aber gegen die royalen Skandale aus anderen Königshäusern, gegen die Scheidungsschlachten und Affären, war dies nur eine kurze Episode. Die mittlerweile rechtskräftige Scheidung von Louis und seiner Frau Tessy - nach einem Ehejahrzehnt - hielt man ebenfalls so weit möglich skandal- und titelseitenfrei. Die beiden ältesten Enkelkinder, die Söhne von Louis und Tessy, sollen weiter ein harmonisches Familienleben erleben können.
Engagement, das ankommt
Seit 2000 ist Henri Großherzog mit Maria Teresa an seiner Seite. In ihrer Rolle als Landesmutter geht die studierte Politologin auf. Bereits kurz nach der Hochzeit hatte sie die Rechte von Frauen und Kindern sowie den Kampf gegen alle Formen von Gewalt zu ihren Schwerpunkten gemacht.
Das ist bis heute so: Als Präsidentin einer eigenen Stiftung, die sich außerdem für in (finanzielle) Not geratene Bürger einsetzt, und durch zahlreiche Schirmherrschaften. Seit 1997 ist sie UNESCO-Goodwill-Botschafterin, zehn Jahre später ernannte sie UNICEF außerdem zum „Eminent Advocat“ (deutsch etwa: „bedeutender Fürsprecher“) für Kinder. In dieser Eigenschaft unternimmt die fünffache Mutter Reisen, besucht soziale Brennpunkte und spricht auf internationalen Konferenzen.
Die nächste Generation
In Luxemburg ist es Tradition, dass sich der regierende Großherzog zu Lebzeiten von den Amtsgeschäften zurückzieht und an seinen Nachfolger übergibt. Henri übernahm von seinem Vater Jean, und nach ihm ist Sohn Guillaume mit Ehefrau Stéphanie an der Reihe. Wann es soweit sein wird, ist offiziell nicht bekannt. Derzeit sieht alles danach aus, als halte Henri die Zügel noch fest in der Hand und das auch gerne.
Ohnehin fällt es schwer, sich Großherzogin Maria Teresa in nicht allzu ferner Zukunft als royale Rentnerin vorzustellen. Mehr Zeit für die Enkelschar, ihre Hunde und anderen Hobbys hätte sie sicherlich gern. Doch traut man ihr kaum zu, dass sie sich als Alt-Großherzogin gänzlich ins Privatleben zurückziehen wird. Dazu ist sie zu engagiert um ihre Herzensthemen bemüht.