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Starporträt Gary Oldman

Gary Oldman lässt böse Jungs beängstigend real erscheinen. Er spielt aber auch fast schon zu leidenschaftlich - und wartet auf eine romantische Komödie.

Steckbrief

  • Vorname Leonard Gary
  • Name Oldman
  • geboren 21.03.1958, London, England / Vereinigtes Königreich
  • Sternzeichen Widder
  • Jahre 65
  • Grösse 175 cm
  • Partner Gisele Schmidt (verheiratet) Alexandra Edenborough (geschieden) Ailsa Marshall (getrennt) Donya Fiorentino (geschieden) Uma Thurman (geschieden) Lesley Manville (geschieden) Cyrinda Foxe (getrennt)
  • Kinder Alfie (*1988) Gulliver Flynn (*1997) Charlie John (*1999)

Biografie von Gary Oldman

Stellen Sie sich bitte folgendes Szenario vor: Sie treffen Gary Oldman nachts unerwartet auf der Straße. Seine Filmrollen kommen Ihnen in den Sinn: Sid Vicious (tötet im Drogenrausch), Dracula (tötet aus Lebenshunger), Korshunov (tötet aus politischem Irrsinn). Ganz schön unheimlich, oder?

Gary Oldman in "Harry Potter"

Dabei ist Gary Oldman ein sehr netter Mensch. Ganz anders, als man es angesichts seiner oft psychotischen Rollen annehmen würde. Die werden allerdings auch manchmal für böse gehalten und sind es gar nicht – "Sirius Black" beispielsweise. Garys Darstellung des Onkels von Zauberschüler Harry Potter stieß bei Kritikern und Fans gleichermaßen auf Begeisterung. Besonders auch bei Daniel Radcliffe, dem Hauptdarsteller. Die beiden sind seit den gemeinsamen Drehtagen gute Freunde.

Familienschicksal und Schauspielleidenschaft

Gary Oldman musste in seinem Leben auf vieles verzichten. Zum Beispiel auf eine sichere Kindheit in geordneten Verhältnissen. Sein Vater verließ die Familie, als Gary sieben Jahre alt war. Die beiden hatten 15 Jahre lang kaum Kontakt, dann starb der Vater. Ein furchtbares Gefühl, wie der Schauspieler heute zugibt. Aber eines, das er für seine Rollen gekonnt einzusetzen weiß.

Alkoholsucht und der Sprung ins Business

Dabei hätte ihn fast dasselbe Schicksal ereilt wie seinen Vater: der frühe Alkoholtod. Doch Gary hat die Kurve gekriegt, wenn auch knapp. Seit einer Entziehungskur 1995 ist er trocken. Willenskraft ist das Stichwort. Davon hat Gary Oldman eine ganze Menge. Die zeigte sich bereits in der Kindheit. Als sich der Vater verabschiedete, war es an ihm, die Mutter finanziell zu unterstützen. Geld für Schauspiel- oder Klavierunterricht war da natürlich nicht übrig. Also übte Gary allein, bis er als Teenager ein Stipendium am renommierten "Rose Buford College of Speech and Drama" erhielt. Es folgten umjubelte Theaterauftritte und 1984 schließlich der Sprung auf die große Leinwand.

Von kleinen Wampen und großen Preisen

Seit 2000 war Gary Oldman jedes Jahr in mindestens einem Film zu sehen, oft auch in mehreren. 2005 spielte er beispielsweise "James Gordon" in "Batman Begins", 2008 erneut in der Fortsetzung "The Dark Knight" und schließlich auch 2012 im dritten Teil "The Dark Knight Rises". Ein Kritiker sagte: "Die beste Performance im Film hat, bei weitem, Gary Oldman hingelegt." Für den Film "Dame, König, As, Spion", der 2008 erschien, und seine Rolle als "George Smiley" nahm Gary Oldman 15 Kilo zu. Er brauchte ein "kleines Wämpchen" und aß einfach jede Menge englische Desserts. So viel Engagement zahlte sich aus – für seine Darstellung wurde er erstmals für den Oscar nominiert.

Ein weiterer Meilenstein folgte 2018, als er für seine Verkörperung von Winston Churchill in Joe Wrights Biopic "Die dunkelste Stunde" mit seinem ersten Golden Globe und im März dann auch noch - endlich! - mit einem Oscar geadelt wurde.

Gary Oldmans Oscar-Niederlage gegen Anthony Hopkins

Die nächste große Chance auf einen Oscar als bester Hauptdarsteller verpasste Gary Oldman 2021. Anthony Hopkins staubte den begehrten Goldjungen für "The Father" ab, aber gegen diese Schauspiellegende zu verlieren, ist wahrlich keine Schande.

Und auch ohne Oscargewinn, immerhin ist bereits eine Nominierung eine sehr große Ehrung, hagelte es nur Lob von allen Seiten für Gary Oldmans Darstellung des Drehbuchautors Herman J. Mankiewicz in der Filmbiografie "Mank".

Von Frauen und Hochzeiten

Gary Oldman glaubt an die Ehe. Vierfach geschieden – zuletzt von der englischen Sängerin und Schauspielerin Alexandra Edenborough – hat er im September 2017 die Autorin Gisele Schmidt geheiratet. Von 1990 bis 1992 war er mit der späteren "Kill Bill"-Lady Uma Thurman verheiratet. Aus den zahlreichen Liaisons gingen drei Söhne hervor: Alfie aus erster Ehe und Gulliver Flynn und Charlie John aus seiner dritten Ehe mit der Fotografin Donya Fiorentino, für die er damals das alleinige Sorgerecht erkämpft hatte.

Filme mit Gary Oldman (Auswahl)

  • 1986: Sid und Nancy
  • 1992: Bram Stoker's Dracula
  • 1993: True Romance
  • 1994: Léon - Der Profi
  • 1997: Das fünfte Element
  • 2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban
  • 2008: The Dark Knight
  • 2011: Dame, König, As, Spion
  • 2014: RoboCop
  • 2014: Planet der Affen: Revolution
  • 2016: Das Jerico Projekt
  • 2017: Killer's Bodyguard
  • 2017: Die dunkelste Stunde
  • 2019: Die Geldwäscherei
  • 2020: Mank
  • 2021: Crisis
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