Starporträt Eric Clapton




Steckbrief
- Vorname Eric Patrick
- Name Clapton
- geboren 29.03.1945, Ripley, England / Vereinigtes Königreich
- Sternzeichen Widder
- Jahre 78
- Grösse 177 cm
- Partner Melia McEnery (verheiratet seit 2002) Pattie Boyd (geschieden) Alice Ormsby-Gore (1969 - 1974) Sheryl Crow (1998 - 2002) Carla Bruni (1989 - 1991)
- Kinder Conor (*1986) Ruth (*1995) Julie Rose (*2001) Ella May (*2003) Sophie Belle (*2005)
Das weiß nicht jeder
Auf der im Jahr 2011 aktualisierten Liste der 100 Greatest Guitarists of All Time der US-amerikanischen Musikzeitschrift "Rolling Stone" findet sich Clapton auf Platz zwei.
Die Liste seiner ehemaligen Bands ist lang: The Yardbirds, John Mayall & The Bluesbreakers, Cream, Blind Faith, Delaney & Bonnie & Friends und Derek & The Dominos.
Ob da jemandem der Erfolg ein kleines bisschen zu Kopf gestiegen ist? 2005 ließ sich Clapton für 100.000 Dollar einen Gitarrenkoffer von Hermès aus Krokodilleder herstellen.
Seit den 70er Jahren ist Eric Clapton ein großer Autofan. Heute besitzt er eine Reihe an teuren Ferraris.
2007 veröffentlichte Clapton seine Autobiografie "Mein Leben".
Was für ein Lob! Phil Collins sagte einst, dass Schlagzeug spielen für Eric Clapton das Highlight seiner gesamten Karriere war – und das, obwohl er selbst solo und mit seiner Band Genesis Millionen von Platten verkauft hat.
Schon über 45 Mal hat Eric Clapton im Madison Square Garden gespielt.
1994 wurde Eric Clapton von Queen Elisabeth II. für seinen Beitrag zur Musikgeschichte zum Officer des "Order oft the British Empire" ernannt. 2004 folgte seine Ernennung zum Commander desselben Ordens.
Im Februar 2015 wurde Eric Clapton in die "Blues Hall of Fame" aufgenommen.
Biografie von Eric Clapton
"Der Blues", hat Eric Clapton einmal gesagt, "hat mich mein Leben lang inspiriert und mir immer wieder Kraft gegeben, mit den Unzulänglichkeiten des Alltags fertig zu werden."
Und eins ist sicher: Von den sogenannten Unzulänglichkeiten des Alltags gab es im Leben von Eric Clapton mehr als genug.
Eine Kindheit voller Lügen
Patricia Molly Clapton war erst 16 Jahre alt, als sie ihren Sohn, den späteren 20-fachen Grammy-Gewinner und mit fast 300 Millionen verkauften Platten, einen der erfolgreichsten Künstler aller Zeiten, auf die Welt brachte. Im Jahr 1945 war diese Teenagerschwangerschaft ein Skandal, zumal der Vater des Kindes, der 24-jährige in England stationierte kanadische Soldat Edward Walter Fryer, noch vor der Geburt seines Sohnes das Land bereits wieder verlassen hatte. So beschloss die Familie, Eric bei seinen Großeltern aufwachsen zu lassen. Doch diese Entscheidung war der Ursprung eines düsteren Familiengeheimnisses, denn nicht nur nach außen tat die Familie so, als seien Erics Großeltern seine Eltern und seine Mutter seine Schwester, auch dem kleinen Jungen gegenüber verheimlichten sie die Wahrheit über die tatsächlichen Familienverhältnisse.
Eric "Slowhand" Clapton
Nach seinem Schulabschluss - Clapton wusste inzwischen um die Lebenslüge seiner Familie - schrieb er sich für ein Kunststudium an der Londoner Kingston University ein. Doch die Liebe zur Musik war größer und so brach Eric Clapton sein Studium ab, um sich im Alter von 17 Jahren seiner ersten Band anzuschließen. In dieser Zeit entstand sein legendärer Beiname "Slowhand", der ihn in den kommenden Jahrzehnten seiner Karriere begleiten würde. Clapton hatte mit seiner Band einen Auftritt im Club "CrawDaddy" und zog die Töne auf seiner Gitarre so sehr in die Länge, dass die dünnen Saiten regelmäßig rissen, woraufhin ihm der Clubbesitzer den Spitznamen "Slowhand" verpasste.
Alkohol, Heroin und unerwiderte Liebe
Von nun an nahm die Karriere von Clapton Fahrt auf. Nach etlichen Kollaborationen mit anderen großen Künstlern wie George Harrison und John Lennon und Erfolgen mit diversen Bands nahm er 1970 sein erstes Soloalbum auf. In dieser Zeit entstanden Songs wie das Bob Marley-Cover "I Shot the Sheriff" und "Layla", einer der meistgespielten Rocksongs der 70er Jahre. Doch diese Phase seines Lebens stellte Eric Clapton trotz der musikalischen Erfolge vor große Herausforderungen. Er hatte nicht nur mit seiner unerwiderten Liebe zu Pattie Boyd-Harrison, der damaligen Frau von George Harrison, zu kämpfen, die ihn zum Hit "Layla" inspirierte. Nein, der Liebeskummer war noch ein vergleichsweise geringes Problem, denn deutlich gefährlicher war seine Heroin- und Alkoholsucht. Obwohl er laut eigenen Aussagen diese Phase seines Lebens in einer "Wolke aus rosa Watte" gelebt hatte, konnte er seine Angebetete letztlich doch für sich gewinnen. 1979 gaben sich Eric und Patty das Ja-Wort, doch ihr Kinderwunsch blieb unerfüllt – zumindest für Patty, denn Eric vergnügte sich in außerehelichen Beziehungen und zeugte mit zwei Frauen zwei Kinder. Vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, kamen 1985 seine erste Tochter Ruth Kelly und ein Jahr darauf sein Sohn Conor zur Welt. Zwei uneheliche Kinder mit zwei verschiedenen Frauen, das war dann auch für Claptons Ehefrau Patty zu viel, die Scheidung folgte 1988.
Der schwerste Schicksalsschlag seines Lebens
Vielleicht sah Eric Clapton in dieser privaten Tragödie einen Warnschuss, denn zu dieser Zeit schaffte er es endlich, clean zu werden. Dank einer neuartigen Elektrotherapie und eines langwierigen Entzugs ließ er die Drogen und den Alkohol hinter sich. Nur leider bewahrte ihn dieser einschneidende Schritt in seinem Leben nicht vor weiteren Schicksalsschlägen. 1991 verstarb sein vierjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem 53. Stock. Die unendliche Trauer verarbeitete Clapton in seinem Welthit "Tears in Heaven".
Hochzeit Nummer zwei
Nach dieser düsteren Zeit fand Clapton Ende der 90er Jahre eine neue Liebe in der Musikerin Sheryl Crow. Die Beziehung der beiden hielt zwar nicht lange, doch dann traf er die Grafikkünstlerin Melia McEnery und es war um ihn geschehen. 2002 heirateten die beiden und gründeten mit der Geburt ihrer drei Töchter Julie Rose, Sophie Belle und Ella May ihre eigene Familie.
Der Abschied von der Musik?
Nach wie vor ist Eric Clapton ein äußerst produktiver Musiker, der fleißig ein Album nach dem anderen veröffentlicht, doch 2016 schockte er seine Fans mit einer traurigen Nachricht. In einem Interview verkündete er, dass seine Nervenstränge derart in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass er mehrfach Konzerte absagen musste und es in den Sternen stehe, ob er je wieder Gitarre spielen könne. Es hätte gut sein können, dass der Gitarrenkünstler mit seinem 2016 veröffentlichten Album "I Still Do" sein finales Werk ablieferte.
Eric Clapton hörte erst einmal nicht auf
2018 überbrachte er seinen Fans allerdings noch mehr schlechte Nachrichten. Neben seiner peripheren Neuropathie, der Nervenstörung, die zu seinen Schmerzen geführt hatte, leidet er auch noch unter Tinnitus und Hörverlust. Man könnte meinen, dass dies das Ende seiner Karriere bedeuten MUSS. Aber Eric Clapton scheint das anders zu sehen. Er trat 2018 seine Welttournee an und veröffentlichte sein erstes Weihnachtsalbum "Happy Xmas". Außerdem hat er bereits angekündigt, 2020 in Europa auf Tour zu gehen. Beeindruckend, wie sehr sich dieser Mann der Musik verschreibt!