Starporträt Eminem
Der Rapper wird im Juni 2000 zwei Mal wegen Waffenbesitz in Michigan festgenommen. Dieses Foto wird von Eminem gemacht, nachdem er sich außerhalb eines Clubs mit einem Mann geprügelt hat (er soll seine damals Nochehefrau Kim geküsst haben) und bei ihm eine versteckte Waffe gefunden wird.
Über viele Jahre hat sich der US-amerikanische Rapper eine Fangemeinde von rund 84 Millionen bei Facebook aufgebaut.
Steckbrief
- Vorname Marshall Bruce III.
- Name Mathers
- geboren 17.10.1972, St. Joseph, Missouri, USA
- Sternzeichen Waage
- Jahre 50
- Grösse 173 cm
- Partner Kimberley Scott (geschieden) Tracy McNew (2008) Kesia Alvarez (1999-2000)
- Kinder Alaina (*1993) Hailie (*1995) Whitney (*2002)
Das weiß nicht jeder
Ganz im Gegensatz zu ihren Eltern hatte Eminems Tochter Hailie eine schöne Kindheit und Jugend. Sie wurde sogar zu Homecoming Queen ihrer Highschool gekürt. Heute studiert die junge Frau Psychologie.
1991 erschoss sich Eminems Onkel Ronnie Polkinghorn mit einer Schrotflinte. Dieser tragische Vorfall prägte Eminem sehr, da sein Onkel für ihn Vorbild, Vaterersatz und Freund gewesen war.
Eminem hatte das Sorgerecht für seinen jüngeren Halbbruder Nate Kane, bis dieser volljährig wurde
Um anderen vor dem zu schützen, was er durchmachen musste, gründete Eminem die Marshall Mathers Foundation, um benachteiligte Jugendliche zu unterstützen
Eminem hat drei Kinder: Neben seiner leiblichen Tochter Hailie, adoptierte er Alaina, die Nichte seiner Exfrau Kim, und Kims zweite Tochter Whitney. Vor allem Hailie und seine tiefe Liebe zu ihr spielen immer wieder eine Rolle in seinen Songs
2000 zog Eminem im Verlauf eines Streites mit Douglas Dail von der "Insane Clown Posse" eine Waffe und wurde daraufhin zu zwei Jahren Haftstrafe auf Bewährung wegen unerlaubten Waffenbesitzes verklagt
Der Name Eminem steht für "M und M", seine Initialen (Marshall Mathers). Bis 1995 nannte Eminem sich "M + M", gab den Namen dann aber auf, um namensrechtliche Probleme mit Mars Inc., dem Hersteller der Süßigkeit MM's zu vermeiden
2005 musste Eminem sämtliche Europatermine seiner "Anger Management"-Tour absagen und sich aufgrund einer Tablettensucht in eine Entzugsklinik begeben
Schlag in den Rücken: Im Dezember 2007 veröffentlichte Eminems Mutter Debbie ein Enthüllungsbuch mit der Behauptung, ihr Sohn habe die Geschichten über seine schlimme Kindheit nur erfunden, um seine Platten besser zu verkaufen. In seinem Song "Headlights" aus dem Jahr 2014 entschuldigte er sich bei seiner Mutter und beteuerte seine Liebe zu ihr
2001 überrascht der sonst so gegen Homosexuelle wetternde Eminem durch seinen Auftritt mit Elton John. Dieser nahm Eminem sogar in Schutz und outete sich als großer Fan des Rappers. Eminem selbst stellte daraufhin in einem Interview richtig, das Schimpfwort "Schwuchtel (Faggott)" bedeute für ihn nicht mehr als "Verlierer oder Weichei" und habe nichts mit Homosexuellen zu tun
Dank seines Freestyles "We hate Trump", in dem Eminem den US-Präsidenten ordentlich die Meinung geigt, bekam der Rapper sogar Besuch vom Secret Service in seinem Studio in Detroit. "Die kamen zu mir ins Studio, ja. Im Grunde befragten sie mich über meine Lyrics um zu sehen, was die Intention dahinter war und ob ich eine echte Drohung ausspreche oder mich nur ausdrücke", erzählte er in einem Interview.
Biografie von Eminem
Es scheint als sei sein Leben ein einziger großer Freestyle-Battle: Wenn Marshall Bruce Mathers III. alias Eminem vom Leben eins um die Ohren geklatscht kriegt, rächt er sich auf seine eigene Weise. Er schreit der ganzen Welt stakkatoartig laut ins Ohr, was er von ihr und so manchem Erdenbewohner hält und wettert dabei sogar gegen den US-Präsidenten.
Der Weg zum Hip Hop
Seine musikalischen Wutausbrüche tauchten erstmals auf, als er noch ein kleiner Junge war. Nachdem Eminems Vater die Familie im Stich gelassen und seine alkoholkranke Mutter ihn alle drei Monate von Ort zu Ort geschleppt hatte, bis sie schließlich in Detroit sesshaft wurden, hatte sich in dem Jungen eine gefährliche Menge an Aggressionen angestaut. Die musste dringend raus. Abgesehen von den regelmäßigen Schlägereien mit seinen Mitschülern fand Eminem dafür noch einen anderen Kanal: Hip-Hop. Doch diesen wollte er nicht nur hören, er wollte Teil davon sein.
Erste Schritte im Musik-Business
Mit der erfolgreichen Teilnahme an Freestyle-Battles und Untergrund-Wettkämpfen verschaffte Eminem nicht nur seiner Wut Luft, sondern sich selbst Respekt in der Detroiter Rap-Szene. Er brachte sein erstes Album "Infinite" in Eigenregie heraus, schuf sich sein Alter Ego "Slim Shady" und Ende der 90er Jahre wurden auch die Großen des Geschäfts (Proof, Dr. Dre) endlich auf ihn aufmerksam und waren hingerissen von seinem rotzfrechen, hyperschnellen Flow.
Böse, böser, Eminem
Und was macht ein Eminem, wenn er endlich im Radio zu hören ist? Er beschimpft seine Mutter als "drogenabhängige, streitsüchtige Vagabundin" und seine Exfrau Kim Scott als "alte Hure", die er am liebsten töten würde. Er wettert aufmüpfig gegen Schwule, Frauen und die Missstände im eigenen Land. Daraufhin kassiert Eminem eine millionenschwere Schadensersatzklage nach der anderen und rächt sich dafür mit neuen gutverkäuflichen Ausbrüchen, die ihm wiederum Millionen einbringen. Jeder persönliche Tiefschlag ist Öl im Feuer der Erfolgsmaschinerie Eminem.
Kinohit "8 Mile"
Da immer mehr Öl ins Feuer der Erfolgsmaschinerie Eminem gelangte und scheinbar alles zu Gold wurde, was Eminem anpackte, wieso nicht einen Kinofilm machen? Im Jahr 2002 kam "8 Mile" weltweit in die Kinos und überall spekulierte man, inwieweit der Streifen tatsächlich als Eminems Biografie durchgeht. Der Rapper selbst bezeichnet den Film als die Geschichte seines Aufstiegs, doch frühere Wegbegleiter sehen in dem Film durchaus auch fiktive Elemente. Ob nun real oder ausgedacht spielt keine Rolle, erfolgreich war "8 Mile" allemal. 2003 konnte sich Eminem sogar über seinen ersten Oscar in der "Kategorie Best Original-Song" für den Filmsong "Lose Yourself" freuen.
Der Slim Shady wird politisch
2017 macht der nicht müde werdende Rapper wieder Schlagzeilen, diesmal mit einem musikalischen Schlag gegen US-Präsident Donald Trump. Der Titel "We hate Trump" erklärt sich von selbst, doch viel wichtiger als das Pöbeln an sich, ist seine klare politische Positionierung gegen den Kurs des eigensinnigen Trump.
Auf in neue Gefilde
In Zukunft will Eminem seine Kämpfe nicht nur mit Worten, sondern auch im Ring austragen. Laut Insidern der World Wrestle Entertainment Inc. (WWE) soll der Rapper bereits einen Vertrag unterschrieben haben. So soll er für Top-Wrestler einen Soundtrack erstellen, für Videospiele der WWE Songs kreieren und sogar selbst in den Ring steigen.
Eminem: Seine Alben
- 1996: Infinite
- 1999: The Slim Shady LP
- 2000: The Marshall Mathers LP
- 2002: The Eminem Show
- 2004: Encore
- 2009: Relapse
- 2010: Recovery
- 2013: The Marshall Mathers LP 2