Starporträt Elizabeth Taylor
Erst mit einer Geschichte werden Juwelen zu Ikonen. In den Siebzigerjahren machte das Love-Bracelet (M.) als "moderner Keuschheitsgürtel" Furore. Liz Taylor und Richard Burton trugen es genauso wie Ali MacGraw und Steve McQueen. Der Trinity-Ring (u.) wurde für den Künstler Jean Cocteau entworfen. Im Schmuckbereich benutzt Cartier kein Silber, sondern ausschließlich Gold und Platin.
Die Komödie mit Spencer Tracy in der Hauptrolle handelt von einem Vater, dem es schwerfällt, seine erwachsene Tochter Kay (Elizabeth Taylor) in die Ehe zu entlassen. Der Film hatte großen Erfolg, unter anderem, weil Elizabeth Taylor zwei Tage vor der Premiere des Films tatsächlich geheiratet hatte - und zwar ihren ersten Mann, Conrad Nicholson Hilton Jr.
Der Ritterfilm basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sir Walter Scott. Elizabeth Taylor spielte darin zwar nur die Nebenrolle der"Rebecca". Da der Film aber enormen Erfolg in den USA hatte, bekam sie erneut einen siebenjährigen Studiovertrag von "MGM".
Das Drama des US-Regisseurs George Stevens bedeutete für Elizabeth Taylor den endgültigen Durchbruch. Sie spielte darin an der Seite von James Dean, für den es der letzte Film seiner Karriere sein sollte - er starb 1956 bei einem Verkehrsunfall.
Für ihre Darstellung des vom Schicksal gebeutelten Callgirls "Gloria" in einem ansonsten eher als flach beschimpften Film wird Elizabeth Taylor 1960 mit dem Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" geehrt.
Es war der letzte Film, zu dem sie durch ihr langjährigen Vertrag mit "MGM" verpflichtet war. Für die Rolle bekam Liz Taylor lediglich eine Gage von 125.000 US-Dollar. Sie erkämpfte ihrem damaligen Mann, dem bis dato als Schauspieler unbekannten Eddie Fisher, jedoch die Rolle des "Steve Carpenter."
Der Monumentafilm basiert auf der Biografie "Kleopatra, Ihr Leben und Ihre Zeit" von Carlo Maria Franzero. Die Rolle der ägyptischen Königin brachte Liz Taylor eine Millionen-Gage ein. An die Dreharbeiten kann sie sich aber kaum erinnern, wie sie später verriet. Zu der Zeit seien andere Dinge wichtiger gewesen - während der Dreharbeiten erkrankte Taylor zweimal schwer.
Sechs Jahre nach ihrem ersten Oscar-Gewinn darf Elizabeth Taylor erneut die Statue als beste Hauptdarstellerin entgegennehmen. Dieses mal für ihre Darstellung der Virginia Woolf.
Der Krimi unter der Regie von Guy Hamilton gehört zu den letzten großen Kinofilmen mit Elizabeth Taylor. Die damals 48-jährige wandte sich mehr dem Fernsehen zu, in dem sie 1972 das erste Mal neben Richard Burton in "Seine Scheidung, ihre Scheidung" zu sehen war. Die tatsächliche, zweite, Scheidung der zwei folgte 1976.
Zusammen mit Diana Ross (l.) und seiner engsten Vertrauten Liz Taylor besucht Michael Jackson die Hochzeit von Liza Minnelli in New York.
Steckbrief
- Vorname Elizabeth Rosemond
- Name Taylor
- geboren 27.02.1932, Hampstead, London, Großbritannien
- Sternzeichen Fische
- gestorben 23.03.2011
- Jahre 79
- Grösse 157 cm
- Partner Colin Farrell (2009 - 2011) Jason Winters (2007 - 2011) Rod Steiger (1998 - 2002) Larry Fortensky (geschieden) John Warner (geschieden) Richard Burton (geschieden) Eddie Fisher (geschieden) Michael Todd (geschieden) Michael Wilding (geschieden) Conrad Hilton Jr. (geschieden) Glenn Davis (1949) George Hamilton (1987 - 1988) Victor Luna (1984 - 1986) Anthony Geary (1982 - 1984) Henry Wynberg (1974 - 1975) Kevin McClory (1955 - 1956) Stanley Donen (1951) Pat DiCicco (1951) William Pawley (1949) Marshall Thompson ( 1948) Richard Long (1948) Mickey Rooney (1946 - 1948)
- Kinder Michael Wilding Jr. (*1953) Christopher Edward Wilding (*1955) Liza Todd Burton (*1957)
Das weiß nicht jeder
Elizabeth Taylor war der erste Hollywood-Star, der eine Millionen-Gage kassierte: Als Scherz forderte sie für "Cleopatra" eine Million Dollar und bekam die Gage.
Liz Taylor hat drei leibliche Kinder und eine Adoptivtochter.
Obwohl Elizabeth Taylor auch als "Liz Taylor" bekannt ist, mag sie den Spitznamen nicht: "Menschen, die mich gut kennen, nennen mich Elizabeth."
Biografie von Elizabeth Taylor
Elizabeth Taylor zählt neben Audrey Hepburn und Marilyn Monroe zu den unvergessenen Hollywood-Ikonen, die auch nach ihrem Tod unvergessen bleiben.
Kindheit in Hollywood
Die in London geborene Elizabeth Taylor zog als Kind mit ihren Eltern nach Los Angeles, denn ihre Mutter Sara hatte ein ehrgeiziges Ziel: Da sie selbst ihre Schauspielkarriere nach der Hochzeit an den Nagel gehängt hatte, sollte die kleine Liz ein Hollywood-Star werden. So bekam sie Ballett-und Gesangsunterricht und präsentierte ihr Talent beim Kaffeekränzchen ihrer Mutter mit den Ehefrauen wichtiger Hollywood-Produzenten. Offenbar mit Erfolg: Schon als Zehnjährige ergatterte Elizabeth Taylor einen siebenjährigen Vertrag bei MGM. Durch ihren ersten großen Film "Lassie" wurde sie schlagartig zum weltweiten Kinder-Star und verlebte ihre Kindheit daraufhin fast ausschließlich am Filmset.
Elizabeth Taylor auf der Suche nach der Liebe
Doch wer keine normale Kindheit verbringt und nur in der Glitzerwelt Hollywoods lebt, sucht woanders Halt. Bei Liz Taylor war es die Liebe, die sie stets suchte. Schon mit 18 heiratete die Schauspielerin den Hotelerben Nicholas Hilton, die allerdings nach nur neun Monaten scheiterte. Anschließend war die Hollywood-Diva satte acht Mal verheiratet. "Ich glaube, ich nahm mir nie genug Zeit, um herauszufinden, ob eine Beziehung wirklich Liebe oder nur Verliebtheit war. Da ich immer geliebt werden wollte, zog ich es vor, anzunehmen, dass es Liebe sei. (...) Da ich von jeher sehr streng und anständig erzogen wurde, war Liebe für mich in den meisten Fällen gleichbedeutend mit Ehe, was dazu führte, dass ich heute im Ruf einer hemmungslosen Hure stehe", resümierte sie in einem Interview über ihre vielen Ehen.
Elizabeth Taylor und Richard Burton
Doch einer unter ihren zahlreichen Ehemännern hatte einen ganz besonderen Status bei der Hollywood-Ikone: Schauspieler Richard Burton.
Die beiden lernten sich 1963 bei den Dreharbeiten zu Cleopatra kennen, wo Liz Taylor die Titelrolle spielte. Beide Schauspieler waren von Beginn an magnetisch voneinander angezogen. Es heißt, die beiden küssten sich während einer Filmszene so lange, dass der Regisseur sie fragte, ob er jetzt endlich "Schnitt" sagen dürfe.
Und gleich der Beginn ihrer Liaison sorgte für einen Skandal: Sie begangen eine Beziehung, obwohl beide zu dem Zeitpunkt noch verheiratet waren, ein absolutes Tabu im damaligen Hollywood. Auch als sich von ihren Partnern scheiden ließen und miteinander den Bund fürs Leben eingingen, rissen die Skandale nicht ab: Ständige Streitereien, Alkohol-Exzesse und sogar Selbstmordgerüchte machten die Runde.
Nach zehn turbulenten Ehejahren und gemeinsamen Filmen wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" und "Der Widerspenstigen Zähmung" ließ sich das Paar scheiden, nur um ein Jahr später erneut vor den Altar zu schreiten. Die zweite Ehe des skandalträchtigen Hollywood-Paares hielt allerdings nicht mal ein Jahr. "Man kann zwei Dynamit-Stangen nicht immer wieder gegeneinander schlagen, ohne zu erwarten, dass sie explodieren", sagte Richard Burton einst über das Ende ihrer Beziehung.
Das Ende der Filmkarriere
Elizabeth Taylor musste aber nicht nur mit dem Scheitern ihrer großen Liebe klarkommen, sondern auch mit dem Ende ihrer Filmkarriere. Mit zunehmendem Alter wurde es für die zweifache Oscar-Gewinnerin immer schwerer Filmangebote an Land zu ziehen, denn interessante Frauenrollen ab 40 sind rar. Liz Taylor hatte daraufhin nicht nur mit ihrem Gewicht und Depressionen zu kämpfen, sondern auch mit ihrer Tabletten-und Alkoholabhängigkeit. Immer wieder begab sie sich in eine Rehab, um ihre Süchte in den Griff zu kriegen.
Ehrenamtliches Engagement
Zum Glück fand Elizabeth Taylor in ihrem Wohltätigkeitsengagement letztendlich doch noch einen wahren Sinn im Leben. Nach dem Aids-Tod ihres Freundes Rock Hudson gründete sie die "Elizabeth Taylor AIDS Foundation" und sammelte unermüdlich Spenden im Kampf gegen Aids.
2011 verstarb Liz Taylor im Alter von 79 Jahren an Herzversagen. Doch der Mythos Elizabeth Taylor ist auch nach ihrem Tod unsterblich. Ein offizieller Instagram-Account mit den schönsten Bildern der Diva bleibt eins ihrer Vermächtnisse Vermächtnis - er wird vom "Elizabeth Taylor Trust" kuratiert und erfreut die Fans bis heute.